Hallo,
ich habe heute mal eine Frage für eine Freundin, weil sie mir vor einiger Zeit so hilfreiche Antworten geben konnten.
Es geht um ihren Sohn, 6J8M der nachts noch nicht trocken ist und dies auch noch nie war. Er nässt reichlich ein, d.h. oft ist die Windel durch und das Bett nass.
Jetzt wecken sie ihn immer abends nochmal, ist das sinnvoll?
Ab welchem Alter raten sie denn zu einer Abklärung? Oder abwarten, vielleicht mit Spezialwindeln, um etwas Druck rauszunehmen? Mich wundert ehrlich gesagt die große Urinmenge.
Vielen Dank für ihre Antwort!
von
rabe71
am 18.04.2017, 14:14
Antwort auf:
Nächtliches Einnässen
Hallo rabe71,
wir empfehlen eine Diagnostik frühestens wenn die Kinder 6 Jahre alt sind; der Sohn Ihrer Freundin wäre also jetzt alt genug dafür. Allerdings ist es nicht zwangsweise notwendig, wenn die Familie bzw. die Betroffenen kein Problem damit haben und die Situation gut und ohne Leidensdruck händeln können.
Wecken, damit das Kind lernt trocken durch zu schlafen macht nicht viel Sinn, weil es so – anders als mit der Weckapparattherapie - nicht zu einer Konditionierung führt; dafür müssten die Eltern punktgenau wissen, wann sich die kindliche Blase entleeren möchte und das ist schier unmöglich.
Wecken, damit alle ein besseres Gefühl haben und somit auch die Chance dass das Bett mal morgens nicht nass ist, ist in Ordnung.
Was die angesprochenen Ausscheidungsmenge betrifft: das ist relativ; um das beurteilen zu können, müsste die tatsächliche Einfuhr und Ausscheidungsmenge einige Tage und Nächte gemessen werden. Allein die Tatsache, das Bett und Windel nass sind sagt darüber noch nichts aus; zum einen kann einfach die benutzt Windel nicht mehr den körperlichen Anforderungen des Kindes entsprechen, es kann aber auch sein, dass sie Windel einfach nicht passgenau sitzt. Im Zweifelsfall sollte Ihre Freundin sich jedoch mit ihrem Kinderarzt besprechen, ob er hier eine Untersuchung für notwendig hält.
Mit lieben Grüßen
Manuela Thomä
von
Manuela Thomä
am 18.04.2017