Hallo!
Mein Sohn ist jetzt im Februar 5 geworden. Tagsüber klappt es gut mit dem Gang zur Toilette . Aber nachts gar nicht. Die Windel ist oft so voll, dass sie regelmäßig ausrinnt.
Ich versuche schon die Trinkmenge tagsüber zu erhöhen und abends nur noch sehr wenig. Zur Toilette gehe ich auch mit ihm direkt vorm zu Bett gehen. Eine Phimose wird gerade mit Creme behandelt... gibt es da einen Zusammenhang?
Was kann ich tun? Einfach die Windel wegzulassen ist keine Option, da geht noch viel zu viel rein
Freue mich über eine Beratung!
Vielen lieben Dank!
von
Daniela1106
am 11.03.2020, 09:10
Antwort auf:
Einnässen
Hallo Daniela1106
Zunächst einmal können sie unbesorgt sein. Einen Zusammenhang zwischen einer Phimose und der nächtlichen Blasenkontrolle gibt es nicht.
Hierfür ist in dem Alter meistens noch eine sehr schwere Erweckbarkeit verantwortlich. Die Kinder spüren nachts weder den Harndrang noch das Einnässen und können deshalb auch nicht reagieren. Die Entwicklung zu einer eigenständigen nächtlichen Blasenkontrolle sollte mit Vollendung des 5. Lebensjahres abgeschlossen sein, aber es gibt natürlich auch hier „die kleinen Spätzünder“ :-))). Ca. 20% bis 25% aller Kinder im Alter ihres Sohnemanns sind noch davon betroffen.
Manchmal hilft ein gutes Trinkverhalten am Tag die nächtliche Einnässmenge zu reduzieren, damit die Windel nicht ausläuft und deshalb handhaben sie es genau richtig mit der Verteilung der Trinkmenge über den Tag. Die Kinder sollten bis zum Mittag 60% und am Nachmittag 40% des Tagesbedarfs trinken, also 6 bis 7x/ Tag ca. 150 ml, ungefähr alle 2 Stunden und ca. 1 ½ bis 2 Stunden vor dem Schlafen nichts mehr.
Die Windel sollten sie auf jeden Fall weiterhin einsetzen, allein schon, um riesige Wäscheberge zu vermeiden ;-))). Ein Auslassen würde zudem den Reifungsprozess weder beeinflussen noch beschleunigen.
Gut wäre es, wenn sie für ca. 7 Tage die Tagestrinkmenge und die nächtliche Ausscheidungsmenge, anhand des Windelgewichts, ausmessen und dokumentieren würden und das Ergebnis mit dem Kinderarzt besprechen. Er kann dann mit ihnen gemeinsam überlegen ob weitere diagnostische Maßnahmen sinnvoll sind.
Geben sie dem kleinen Mann gerne ohne Druck noch ein wenig Zeit bis seine Blase auch nachts wunschgemäß arbeiten kann.
Herzliche Grüße
Conny Ackmann
von
Conny Ackmann
am 11.03.2020