Thema:
RE: Schlafprobleme
Hallo,
ich muss nochmal Bezug nehmen auf den Beitrag "Schlafprobleme" von Lilly. Mir geht es genauso. Mein Sohn ist 10,5 Monate und "will" Abends nicht einschlafen. Ich stille ihn und lege ihn hin, er schläft fast ein, sowie ich das Zimmer verlasse, fängt er zu weinen an. Wenn ich dann da bleibe, spielt er im Bett und albert rum. Wenn ich dann gehe geht das weinen wieder los. Wenn ich noch ein paar Mal stille oder streichel und singe, schläft er irgendwann ein, das kann aber ne Stunde dauern. Nehme ihn manchmal wieder direkt wieder aus dem Bett, wenn ich merke das es noch dauern und versuche es nach einer halben Stunde nochmal ihn hinzulegen. Aber müde ist er. Wenn ich dann abends zu Bett gehe nehme ich ihn irgendwann mit in mein Bett. Das ist auch kein Problem. Letzte Nacht war er dann ab 22 Uhr wach und wollte nicht mehr schlafen. Er wollte noch nicht mal die Brust. Er wollte raus und spielen. Das ging bis 24 Uhr so. Rumtragen hat auch nichts gebracht, da hat er auch geweint. Also bin ich mit ihm 23 Uhr aufgestanden und bin mit ihm in die Stube in seine Spielecke und da war er glücklich. Also dachte ich, tut ihm nichts weh und eigentlich ist alles ok. 23.30 Uhr sind wir wieder ins Bett, weil ich sehr müde war. Er lag dann ne halbe Stunde neben mir und hat geweint und sich durch nichts beruhigen lassen. ER kann sich noch nicht allein hinsetzen und er war einfach nur wütend, dass er liegen musste. Gegen 24 Uhr ist er eingeschlafen. Ich war einfach nur ratlos. Bin langsam schon soweit an die Ferber-Methode zu denken, obwohl mir das eigentlich widerstrebt. Eine Freundin hat ein Kind im gleichen Alter die schwärmt mir ständig davon vor, ihr Tochter schläft jetzt ohne Probleme ein und sogar durch und es hat nur eine Woche gedauert.
Könnt ihr mir ein paar Ratschläge geben? Ich kann auch nicht jeden Abend stundenlang an seinem Bett verbringen. Bin alleinerziehend und muss auch irgendwann mal die Hausarbeit erledigen oder brauche auch mal eine Stunde am Tag für mich.
Danke Euch Vernel
Mitglied inaktiv - 20.10.2010, 22:02
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Hallo,
das kenne ich nur zu gut. Mein Mann und ich sind diesen Sommer manches Mal nachts um 01.00 Uhr mit dem Kinderwagen durch unseren Ort gelaufen und unser Sohn, damals auch ca. 10 Monate, lag laut singend darin. Wir waren todmüde, aber er fand es klasse.
Als Alleinerziehende ist das ganze noch mal eine Nummer härter.
Wenn man mal vom ferbern absieht (und für mich persönlich ist undenkbar , dass mein Kind sich nachts nicht mehr meldet, weil es denkt, ich komme sowieso nicht), bleibt einem wahrscheinlich nur Augen zu und durch und das Mütter-Mantra runterbeten "es ist alles nur eine Phase".
Wir haben alle Phasen durch von 2 Stunden bis zum einschlafen, nachts 3 Stunden spielen, alle halbe Stunde wach werden, morgens um 04.00 Uhr nicht mehr schlafen wollen, bei uns im Bett schlafen, in der Babyhängematte, im Kinderbett und aber auch 10 Stunden am Stück im eigenen Kinderbett schlafen.
Ich versuche es möglichst gelassen zu sehen. Das gelingt mir mal besser und mal schlechter (habe auch vor ein paar Tagen die Nacht durchgeweint, weil ich so erschöpft war). Aber ich sage mir immer, er macht das nicht, um mich zu ärgern, sondern es gehört zu seiner Entwicklung. Er verarbeitet die Eindrücke, welche er tagtäglich erfährt und ich als seine Mutter möchte ihn dabei begleiten und unterstützen. Manchmal gehört da auch dazu, dass er nachts um 03.00 Uhr mit seinen Bauklötzchen spielt.
Und dann gibt es wieder Nächte, wie letzte Nacht, in welcher er 10 Stunden am Stück geschlafen hat. Irgendwie ist nach der Nacht vor der Nacht. Man weiß nie, was die nächste Nacht bringt.
Ich habe hier im Forum positiv erfahren, nicht am Schlafverhalten meines Sohnes etwas zu verändern (außer vielleicht mal zu probieren, ob er mit einem Tagschläfchen oder mit zweien nachts besser schläft), sondern an meinen Randbedingungen. D.H., da ich 2 Tage die Woche arbeite, bleibt der Haushalt liegen (gebügelte Wäsche wird sowieso überbewertet), es gibt halt mal Fertigpizza und dafür schlafe ich, wenn Junior tagsüber mal schläft. Wenn Junior nachts spielen möchte, bitte! Er bekommt seine Klötzchen und Bücher mit ins Bett, es wird ein leichtes Nachtlicht angemacht und ich döse weiter. Ich spiele nicht mit, da er spielen möchte und nicht ich. Meistens wird es ihm nach kurzer Zeit zu blöd und er legt sich auch wieder hin.
Ich weiß, Du wünscht Dir ein Rezept, wie Du Deinen Sohn auf eine sanfte Methode zum schlafen bekommst. Außer einem festen Ritual abends (wirst Du wahrscheinlich schon machen) und Familienbett (machst Du ja auch schon) kann ich Dir nur sagen, es ist ein Entwicklungsprozess, der früher oder später bei Deinem Kind eintritt.
Hast Du niemanden, der Deinen Sohn tagsüber aml nehmen kann, damit Du schlafen kannst? Such Dir alle Unterstützung, die Du bekommen kannst.
Liebe Grüße und halte durch!!! 
Zwerg
Mitglied inaktiv - 20.10.2010, 23:27
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Auch, wenn ich zu diesem Thema (noch) nichts beitragen kann, finde ich Dein Posting sehr schön und aufmunternd. Wollt ich nur mal sagen.
LG
Mitglied inaktiv - 21.10.2010, 08:08
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Versuch mal "Schlafen statt Schreien" oder auf Englisch "the no cry sleep solution" von Elisabeth Pantley. Das dürfte vielleicht helfen?
Ansonsten - versuch mal, ob er sich in den Schlaf stillen lässt - also nicht abdocken und hinlegen, sondern solange weiter stillen bis er schläft.
Am Besten im Liegen und dann selbst aufstehen - dann musst ihn nicht umbetten.
Mitglied inaktiv - 21.10.2010, 10:49
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Der Gedanke mag komisch erscheinen - warum geht ihr nicht gemeinsam schlafen? Dann hast du den Morgen - wenn du noch frisch und ausgeschlafen bist - für dich und den Haushalt? Der Abend wird meiner Meinung nach vollkommen überbewertet. Immer wenn es anstrengend wird, gilt die Regel, dann zu schlafen, wenn das Kind schläft...
Um den 10. Monat herum gibt es einen Entwicklungsschub - der geht vorbei und vielleicht wird es dann besser mit dem Schlafen. Vielleicht auch nicht (bei uns ist es nicht besser geworden). Es war nicht der letzte Schub und spätestens beim nächsten steht die Welt wieder Kopf.
Ferbern ist unmenschlich. So sollte man mit einem kleinen Menschen nicht umgehen. Denke da gar nicht weiter drüber nach.
Du wirst nicht JEDEN Abend am Bett deines Sohnes verbringen. Vielleicht noch 10, vielleicht noch 100, vielleicht noch die nächsten drei Jahre lang - aber in 15 Jahren wirst du leise die Kinderzimmertür öffnen, auf den schlafenden Teenager blicken und dich wehmütig an die Zeit jetzt zurück erinnern. Genieße einfach. Noch ist er Baby - das wird er schon in drei Monaten nicht mehr sein...
LG
Mitglied inaktiv - 21.10.2010, 08:50
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Hallo,
danke Euch für die aufbauenden Wort. Ihr schreibt immer, dass um den 10. Monat einen Schub gibt. Was genau passiert da und wie lange geht der in etwa???? Das "Schlafproblem" ist jetzt seit ca. 6-7 Wochen. Vorher habe ich ihn "Einschlafgestillt" gegen 19 Uhr und er hat ca. 3 Stunden geschlafen. Jetzt ist es meist nicht mal ne Stunde, selten mal 2. Kann ein Schub so lange dauern???
Ich habe mir das Buch der Wachstumschübe nicht gekauft und denke, jetzt brauch ich das fast nicht mehr, wir haben ja schon einige durch.
Aber vielleicht kann mir jemand den Schub um den 10. Monat erklären bzw. sagen, ob der so lange dauern kann. Wie gesagt 6 - 7 Wochen sind es bestimmt schon. Seit Ende August.
Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 21.10.2010, 08:59
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Hallo,
es ist weniger ein Wachstumsschub wie ein Entwicklungsschub. Bei unserem Sohn hat dieser fast genau an seinem 9. Monatsgeburtstag eingesetzt. Er nimmt seine Welt seitdem viel bewußter war und hat Unmengen an Eindrücken zu verarbeiten. Wir haben immer Phasen von 5-6 Wochen, in welchen er extrem schlecht schläft, dann wird es wieder besser und er wacht nur 1-2x pro Nacht auf. Jetzt sind wir gerade wieder in einer besseren Phase.
Liebe Grüße und ganz viel Kraft.
Zwerg
Mitglied inaktiv - 21.10.2010, 09:30
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Hast PN
Mitglied inaktiv - 21.10.2010, 13:45
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Hallo
Meine Tochter ist jetzt 13 Monate und ist ein sehr schlechter Schläfer.Wenn ich die richtige Phase verpasse sie ins Bett zu bringen machen wir dann auch die Nacht zum Tag. Bei uns ist es dann auch so das sie nur unter großen Protest (Weinen) nach ca 1 Stunde zur Ruhe kommt.Die Abende oder Nächte werden weniger.Hab Geduld.Als meine Tochter 10 Monate alt war hat sie jeden Abend bis 22 Uhr bei uns in der Stube verbracht.Wenn sie in der Nacht munter wurde ging es dann auch wieder zum Spielen in die Stube.Aber dies sind denke ich mal nur Phasen und irgendwann sind die auch wieder vorbei.
Und wenn andere immer behaupten ihr Kind schlafe durch,möchte ich bei denen mal Mäuschen spielen.Man kann die Wahrheit nämlich auch ein bißchen verändern so das sie gut klingt.
LG Susi
Mitglied inaktiv - 21.10.2010, 14:15
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Das kann ich nur bestätigen!!! Ich habe letzthin eine Freundin getroffen, die mir erzählte, dass ihre 10 Monate alte Tochter von 19.30 - 07.00 Uhr durchschläft. Ich dachte noch, hat die ein Glück. Irgendwann kam im Gespräch dann aber raus, dass sie ungefähr 5x in der Nacht ins Kinderbett greift, um ihrer jammernden Tochter den Schnuller wieder reinzustecken. Also Durchschlafen ist auch Definitionssache. 
Mitglied inaktiv - 21.10.2010, 15:06
