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Familienbett, LZS und 2. SS

Thema: Familienbett, LZS und 2. SS

Hallo ihr Lieben, wir haben uns bei der Geburt unseres ersten Sohnes vor 21 Monaten bewusst für das Familienbett entschieden und sind bisher auch sehr glücklich damit. Ich stille meinen Sohn momentan noch in der Nacht. Er kommt pro Nacht mind. noch 3 mal. Diese "Umstände" waren bisher auch kein Problem, da ich mich ja gänzlich auf ihn einstellen konnte. Allerdings bin ich jetzt in der 8. SSW und Anfang nächsten Jahres kommt das Geschwisterchen. Ich mach mir momentan viele Gedanken, wie es dann sein wird ... ... mit zwei Kindern im Bett ... mit zwei Kindern, die nachts aufwachen .... ggf. mit Tandemstillen. Oh je!!! Mein Sohn fordert mich beim Schlafen derzeit schon sehr. Bis vor ein paar Wochen ist er nur an der Brust bei mir eingeschlafen; jetzt funktioniert das auch, wenn ich ihn trage. Aber das ist ja auch keine Maßnahme, die jetzt, wo ich wieder schwanger bin, länger funktioniert. Ich habe schon versucht, mich mit ihm ins Bett zu legen, aber ich bin eindeutig nicht konsequent genug. Ich dachte, es dauert seine Zeit, es wird von Tag zu Tag besser! Aber Pustekuchen: Von Tag zu Tag hat es länger gedauert bis er eingeschlafen ist. Nach ein paar Tagen war es soweit, dass er so geweint hat, dass er (obwohl ich bei ihm lag und die ganze Zeit mit ihm geredet und ihn gestreichelt habe) nach 10 Min. mal nörgeln, mal heftig weinen fast gebrochen hat. Da war es dann wieder ganz vorbei und seither trage ich ihn halt. Nachts wenn ich mich von ihm wegdrehe im Familienbett wacht er sehr zeitig wieder auf und ruft nach mir. Das hat mich nie gestört, weil ich die Nähe sehr genieße, aber spätestens nächstes Jahr muss ich mich nachts auch um ein weiteres Kind kümmern können. Oder wie wird das erst am Ende der SS, wenn ich nachts viel auf Toilette muss oder gar nicht mehr richtig gut liegen kann....??? Wenn er nachts wach wird, lässt er sich auch von nichts anderem beruhigen als von der Brust. Mein Mann unterstützt mich zwar und versucht es dann auch mal, aber das Ende vom Lied ist, dass unser Sohn dann eine Stunde und länger wach ist nachts. Vielleicht gibt sich das ja alles von alleine, wenn es soweit ist, aber jetzt bereitet es mir schon arg Kopfzerbrechen. Kann mir jemand berichten, wie es bei euch war? Sind meine Ängste unbegründet oder kommt da noch einiges auf mich zu? Ich freue mich auf jegliche Erfahrungsberichte! Vielen Dank und liebe Grüße

von meseve am 08.06.2014, 22:47



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Hallo, mein Großer war 2 3/4 als seine Kleine Schwester geboren wurde und er war und ist sehr auf mich bezogen. Zwar wurde er nicht mehr gestillt, hat aber nachts noch Milch getrunken und sich nur von mir ins Bett bringen und nachts beruhigen lassen (nicht vom Papa). Er schlief auch schon gut im eigenen Zimmer ein und auch einige Std. weiter, wollte aber fast jede Nacht irgendwann zu uns und nicht selbst kommen, sondern geholt werden - ausschließlich von mir natürlich. Ich habe mir also auch wahnsinnige Gedanken gemacht, wie das mit dem Baby werden soll - organisatorisch und wg. Eifersucht etc. Schon mal vorab: es hat alles prima geklappt :) ............Fortsetzung folgt....................

von lanti am 09.06.2014, 18:43



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Was uns geholfen hat: - Geschwisterkind nicht wg. der Schwangerschaft/Geburt etwas "entziehen" Ich habe den Großen weiterhin getragen (geht natürlich nicht wenn man liegen muss oder vorzeitige Wehen hat) und beim essen & anziehen geholfen wenn er das wollte (auch bei Dingen die er eignetlich alleine kann), bei uns schlafen lassen, nicht gesagt "Du bist ja jetzt schon groß" usw. Und wenn mal etwas wirklich nicht ging, habe ich es nicht zwingend aufs Baby bezogen. Zum Beispiel wenn er nicht so sehr laut sein sollte weil das Baby unten schlief (oft ist das Babys egal wenn sie damit groß werden) habe ich gesagt, dass es mir zu laut ist - nicht zuviel erzählen Wie man das heute so macht, wollten wir unseren Sohn mit einem Bilderbuch auf die Ankunft seiner Schwester vorbereiten. Ich habe schon bewusst kein zu detailliertes Buch ausgewählt. Trotzdem hat er geweint als es darum ging, dass das große Kind aufwacht, nur Oma da ist und die Mutter im Krankenhaus ist. Er hat dann immer gesagt "Mama Du sollst nicht ins Krankenhaus. Wir schaffen das schon". Von da an haben wir keine Bücher mehr angesehen und sind nur auf seine Fragen eingegangen und haben uns auf seine Geschichte eingelassen (Baby hat sich im Bauch eine Höhle gebaut, es klopft an weil es raus möchte und Hilfe dabei braucht usw), haben dem Baby geleuchtet und Musik vorgespielt, waren zusammen bei der Hebamme und sowas. - ambulant entbinden Da mein Großer so von der Vorstellung das Mama im Krankenhaus sein wird verängstigt war, habe ich mich zu einer ambulanten Geburt entschlossen und das war die beste Entscheidung, die wir treffen konnten (wenn alles gut läuft). Ich habe ihn abends ins Bett gebracht, wird sind ins Krankenhaus gefahren, die Kleine kam zur Welt, wir sind nachts wieder nach Hause und morgens als er aufwachte war Mama wieder da und seine Schwester lag im Beistellbett. So musst er mich nicht (lange) entbehren, nicht ins Krankenhaus und konnte seine Schwester ganz entspannt und in vertrauter Umgebung kennenlernen und uns beide jederzeit "besuchen" (ich bin 2-3 Tage mit der Kleinen nur oben im Schlafzimmer geblieben und mein Mann hatte Urlaub). Hinzu kam dass ein eigenes Bad nach einer Geburt echt super ist ;) - die beiden Kinder machen lassen Mein Sohn durfte die Kleine in seinem eigenen Tempo kennenlernen. Wir haben ihm weder etwas aufgeschwatzt (auch den Schoß nehmen, Fotos o.ä.) noch ihn begrenzt durch ständiges "pass auf, sei vorsichtig" o.ä. Das hat prima geklappt und die beiden lieben sich heiß und innig ohne jede Eifersucht - außerdem gut, wenn auch nicht beeinflussbar, war Die Kleine war von Anfang an ein ganz anderes Baby als mein Sohn. Sie hat sofort energisch gestillt (er wollte 2 Tage partout nicht an die Brust). Sie war zufrieden (er hatte Koliken), wollte nachts meist nur zweimal stillen (er zweitweise alles zwei Stunden), spielt erstmal fröhlich nach dem aufwachen (er weinte immer direkt und musst sofort geholt werden), beschäftigt sich alleine und schläft mit 9 Mon. ohne Milch durch (er hat noch mit 2,5 nachts Milch verlangt).

von lanti am 09.06.2014, 19:18



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Klar kann Dir keiner vorhersagen, wie es bei euch werden wird, aber solche Erfahrungsberichte wie meinen, gibt es viele ;) Bei uns ist es jetzt übrigens so, dass der Große (3,5) in seinem Zimmer schläft, ohne Milch, aber trotzdem nachts oft zu uns möchte und nicht alleine kommt, sondern geholt werden möchte. Die Kleine ist 10 Monate und schläft in ihrem Bett in ihrem Zimmer ohne Milch durch (zurzeit). Aber selbst wenn Dein Sohn weiterhin bei euch schläft und stillt, ist das Familienbett nach wie vor die bequemste Lösung. Das Baby kann ja erstmal eine ganze Weile ins Beistellbett (später ggf Matraztenlager für alle). Und es kann gut sein, dass das Geschwisterchen ein ganz anderes Temperament mitbringt. Zudem wird es sich sehr wahrscheinlich an die Gegebenheiten die anpassen, die es vorfindet. Und Du wächst mit Deinen Aufgaben und bis auch nicht mehr so leicht zu verunsichern wie beim ersten Kind. Das alles kommt euch zugute - sonst hätte ja vermutlich niemand mehr als ein Kind (war mein Mantra in der Schwangerschaft) Alles Gute für euch! P.S.: Sorry für den aufgesplitteten Beitrag, aber zwischendurch durch mein Typ hier verlangt :D

von lanti am 09.06.2014, 19:59