Guten Tag Herr Dr. Paulus, aufgrund meiner bekannten Schilddrüsen-Unterfunktion sollte ich schon in der Frühschwangerschaft zu meinem Nuklearmediziner zur Blutabnahme kommen. Ich hatte mich (und auch die Schwangerschaft) telefonisch angekündigt und war gestern dann zur Blutabnahme in der nuklearmedizinischen Praxis. Das Labor, wo das Blut abgenommen wird, grenzt an den Raum mit dem Generator und an einen anderen strahlenbelasteten Raum (2 bleiverstärkte Türen). Als ich ins Labor geholt wurde waren zunächst beide Türen geöffnet, erst als ich nach ein paar Minuten betonte, dass ich schwanger sei, sprang die Arzthelferin auf und machte die beiden Türen schnell zu, um mich 'abzuschirmen'. Man hatte wohl versäumt die Schwangerschaft an entsprechender Stelle in der Akte zu vermerken. Sie sagte etwas vorwürfig, sowas müsse ich immer gleich sagen (hatte ich ja am Telefon, mir war nicht bewusst, dass ich das vor Ort nochmal explizit betonen muss, ich hatte vertraut, dass man die entsprechenden Strahlenschutzbestimmungen nach Zugang der Info in der Praxis einhalten würde). Zu allem Übel kam dann zwischenzeitlich noch eine Kollegin aus der Tür zum Generatorraum rein und ließ diese abermals offen. Erst als ich die Dame die mir Blut abnahm darauf hinwies, rief sie der Kollegin zu, sie möge bitte schleunigst die Türe schließen. Tja - nun frage ich mich natürlich, wie gefährlich die Situation für unser Baby war. Zumal ich letztes Jahr ein Kind mit Fehlbildungen in der 14. SSW verloren habe, bin ich nun etwas alarmiert. Auf Nachfrage meinte die Dame nur "naja, die Welt strahlt ja auch". Hm. Ändern kann man im Nachhinein an der Situation natürlich nichts mehr und vermutlich können Sie mir auch nicht mehr sagen als 'wird schon nichts passiert sein, aber zu 100% sagen kann man das zum jetzigen Zeitpunkt natürlich nicht'... Oder? Können Sie dazu eine genauere Einschätzung abgeben? Herzlichen Dank im voraus und viele Grüße!
von Mayaa am 10.11.2017, 10:32