Kinderwunschbehandlung

Forum Kinderwunschbehandlung

Labraskopie wegen Endometrioseverdacht vor 2. ICSI?

Thema: Labraskopie wegen Endometrioseverdacht vor 2. ICSI?

Hallo zusammen, wer kann mir weiterhelfen und hat Erfahrungen mit Endometriose? Ich muss mich entscheiden, ob ich nach der 1.ICSI mit insgesamt 5 transferierten Blastozysten und 1 biochem. SS nun vor dem 2. Durchlauf den Endometrioseverdacht mit einer Labraskopie nachgehen soll. Die einen sagen, das bringt nicht viel, die Chancen zu erhöhen, andere sagen, es kann helfen.... ich bin verunsichert und bitte euch um Rat! Ansonsten wurden noch erhöhte Antiphospholipid-Antikörper gefunden. Auf Endometriose verweisen Regelschmerzen/ Krämpfe an Tag 1 und 2 und kleine Flecken im US im Gebärmutterbereich sowie eine leichte Verdickung an einer Stelle und etwas grobe Struktur, die man aber nur im 2.ten Drittel des Zyklus sieht. Soll man dann auch gleich eine Gebärmutterspiegelung machen? Icb weiß einfach nicht weiter und bin um jeden Rat dankbar!

von Betti24 am 20.11.2020, 17:40



Antwort auf Beitrag von Betti24

Hallo, also ich habe den Endometrioseverdacht noch vor der ersten Behandlung checken lassen. Denn hätte er sich bestätigt wäre ganz anders behandelt worden. Meine beste Freundin hat sehr starke Endo, bei ihr müssen z.B. regelmäßig Zysten und Endometrioseherde entfernt werden, diese können verhindern das man schwanger wird. Bei mir wurde sogar 2x nachgeschaut, da bei mir in der Familie Endo vertreten ist in stärkster Form ich sämtliche Anzeichen habe und Endometriose sich auch erst später bilden kann. War zum Glück 2x ohne Befund. ich würde es checken lassen, denn es würde vieles ändern. Wenn du es haben solltest ist ja auch die Frage welchen Grad du hast.

von Pünktchen10 am 20.11.2020, 18:25



Antwort auf Beitrag von Pünktchen10

Danke dir! Man ist einfach so unsicher und mein Zentrum meint, dass die OP nichts bringt, weil man eh künstlich befruchtet danach. Ist der Eingriff den schlimm? Ich hab ein bisschen Angst davor.... Liebe Grüße!

von Betti24 am 20.11.2020, 18:45



Antwort auf Beitrag von Betti24

Hey, Ich würde das immer vorher abklären lassen. Bei mir wurde vor den Behandlungen auch eine Bauchspiegelung gemacht. Man weiß woran man ist, ich denke das ist sehr wichtig. Alles Gute

von Julla_19_88 am 20.11.2020, 18:28



Antwort auf Beitrag von Julla_19_88

Danke für deinen Rat! Ich denke es macht Sinn, auch wenn es mir vor dem Eingriff graust.

von Betti24 am 20.11.2020, 18:47



Antwort auf Beitrag von Betti24

So schlimm ist der Eingriff nicht. Außer das Gas in deinem Körper, welches nicht komplett entweicht tat mir weh. Hielt auch bestimmt 1 Woche danach an. Bin aber froh, das gemacht gehabt zu haben.

von Julla_19_88 am 20.11.2020, 18:59



Antwort auf Beitrag von Betti24

Ja umbedingt machen!! Bei mir war das gleiche, auch nach der 1. ICSI (biochemische Schwangerschaft) wurde eine Spiegelung gemacht. Auch wegen Verdacht auf Endometriose. Bei der 2. ICSI hat es geklappt! Alles Gute!!

von lena1986 am 20.11.2020, 20:57



Antwort auf Beitrag von lena1986

Das klingt ja ermutigend! Wie lange musstest du denn nach der OP auf die 2.ICSI warten?

von Betti24 am 22.11.2020, 12:48



Antwort auf Beitrag von Betti24

Ja mach das unbedingt!! Du bereust es sonst später, wenn es nicht klappt und wirst immer denken, "hätte ich doch nur...". Und weil du dann eh in Narkose liegst, Gebärmutterspiegelung gleich mit machen. Alles Gute!!!

von Pinguini am 21.11.2020, 20:36



Antwort auf Beitrag von Pinguini

Danke dir!

von Betti24 am 22.11.2020, 12:49



Antwort auf Beitrag von Betti24

Würde ich auf jeden Fall machen! Bauchspiegelung mit Gebärmutterspiegelung und Eileiterdurchlässigkeit dann hast du alles in einem

von Tauchmaus78 am 22.11.2020, 21:12



Antwort auf Beitrag von Betti24

Hallo Betti. Ich hatte am 9.11. meine Bauchspiegelung wegen Verdacht auf Endometriose. Gleichzeitig wurde auch eine Gebärmutterspiegelung sowie eine Chromopertubation gemacht. Vor dem Eingriff musst du wirklich keine Angst haben. Ich musste am Abend vorher einen Einlauf machen, das ging auch ohne Probleme. Morgens in die Klinik, in den OP, Venenzugang, auf den Stuhl legen, Narkose rein, schon kriegst du nichts mehr mit. Je nach Befund kann der Eingriff 30 Minuten dauern oder - wenn etwas entfernt werden muss - auch länger. Nach dem Aufwachen habe ich innerhalb von 10 Minuten fast 1 Liter getrunken, weil der Hals schmerzte von der Intubation, aber auch das ging dann. Nach 30 Minuten bin ich schon auf Toilette gegangen und durfte dann nach ca. 2 Stunden nach Hause. An den ersten zwei Abenden brauchte ich Schmerzmittel, weil das Gas extrem Schulterschmerzen machte. Die Wunden haben nur leicht "gezogen", weil genäht, aber wirklich nicht der Rede nach. Ich hatte dann am ersten Tag noch ein wenig Brennen beim Wasserlassen durch den Blasenkatheder, ein paar Tage minimale Nachblutungen und etwas blauen Ausfluss wegen der Flüssigkeit für die Eileiterprüfung. Aber wirklich: Alles vollkommen problem- und fast schmerzfrei. Normalerweise ist man eine Woche krank geschrieben. Bei mir waren es zwei Wochen, weil ich mit Kindern arbeite und mich niemand anrempeln sollte wegen der frischen Wunden. Ich würde dir unbedingt empfehlen, die Eingriffe gleichzeitig machen zu lassen. Wenn du dich schon in Vollnarkose begibst, dann lass alles checken. Es bietet sich an und ist - wie beschrieben - wirklich keine große Sache.

von schnatti0307 am 24.11.2020, 06:03



Antwort auf Beitrag von schnatti0307

Hallo Schnatti, danke für die ausführliche Schilderung. Ich hab mich jetzt auch dazu durchgerungen, weil ich einfach nach 5 Jahren Unklarheit endlich wissen will, was eigentlich los ist und warum es nicht klappt. Und vielleicht werden dann die monatlichen Schmerzen auch weniger! Arbeite übrigens auch mit Kindern.

von Betti24 am 24.11.2020, 09:27



Antwort auf Beitrag von Betti24

Bei mir wurde vor einer Woche eine Bauchspiegelung gemacht, da das Spermiogramm meines Mannes nicht sehr gut ist und wir es mit einer Insemination versuchen wollen. Meine Ärztin in der der Kiwu Klinik, hat mir gesagt, das bevor eine künstliche Befruchtung gemacht wird, immer eine Bauchspiegelung gemacht werden muss. Bei der Bauchspiegelung stellt sich ja erst raus, ob bei der Frau auch alles in Ordnung ist. Es macht ja wenig Sinn, eine künstliche Befruchtung zu machen, egal in welcher Form, wenn vielleicht bei dir die Eileiter verklebt sind, mit deiner Gebärmutter was nicht stimmt oder evtl. etwas anderes ist. Die Kosten für eine künstliche Befruchtung müssen ja zum Teil selbst übernommen werden und da macht es ja nochmal Sinn vorher alles abzuklären durch eine Bauchspiegelung. Bei mir wurde festgestellt das durch Verwachsungen meiner Blinddarm OP die Eileiter verklebt waren und ich gar keine Möglichkeit hatte schwanger zu werden. Jetzt ist Gott sei Dank wieder alles in Ordnung und wir gehen nun den nächsten Schritt in Richtung Insemination. Ich kann dir nur raten, sprich nochmal mit deinem Arzt wegen einer Bauchspiegelung. Liebe Grüße

von orozyme am 25.11.2020, 19:44



Antwort auf Beitrag von orozyme

Danke! Aber es werden ICSI's oft auch ohne klare Diagnostik gemacht, u.a. liegt das am Alter der Frau. Auch wenn man nach der OP weiß, dass es Endometriose ist, wird danach trotzdem künstlich befruchtet. Deswegen verzichten einige Kliniken und Frauen auf den operativen Eingriff ganz. Es ist eben eine Option, was zu klären und vielleicht ein bisschen zu verbessern, aber keine Garantie. Das macht die Entscheidung eben schwer, denn es gibt immer auch ein OP-Risiko.

von Betti24 am 25.11.2020, 20:25



Antwort auf Beitrag von Betti24

Hallo. Vor einigen Tagen hatte ich meine Bauchspiegelung, um die Durchgängigkeit der Eileiter überprüfen zu lassen, doch dann haben die noch so ein Septum in der Gebärmutter gefunden welches eben entfernt werden sollte. Heute war dann der Chefarzt bei mir, der die OP durchgeführt hat. Das Septum war wohl nur 3cm groß und wurde entfernt aber er meinte ich hätte hochgradige Endometriose gehabt, er hätte auf jeder Seite handtellergroße Gewebestücke entfernen müssen. Er ist der Meinung, dass von 100 Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch, fast die Hälfte Endometriose hätten und dass das durch eine Immunschwäche entsteht, der Körper schafft es nicht zu verhindern, dass diese Zellen sich im Bauchraum niederlassen. Nun heißt es diesen und nächsten Zyklus gar abwarten und dann Vollgas geben denn seiner Meinung nach hätte ich nun 6 - 12 Monate die gleichen Chancen schwanger zu werden wie Frauen ohne Endometriose. Nach der Zeit kann die Endometriose wiederkommen. Gott sei dank sind meine Eileiter frei. Ein Zeitraum von 6 - 12 Monaten ist halt nicht ewig, wenn ich bedenke dass ich bereits 2 Jahre keine Pille mehr nehme und seit 17 Monaten intensiv geübt wird ohne Erfolg. Aber ich bin froh, die Bauchspiegelung nach 3 Clomifenzyklen gemacht zu haben und nicht erst nach 6, denn die letzten 3 wären wohl auch erfolglos gewesen nach der Diagnose... Musste mir das einfach von der Seele schreiben, meinem Partner kann ich erst heute Abend die Einzelheiten erzählen. LG

von orozyme am 28.11.2020, 23:05



Antwort auf Beitrag von orozyme

Was soll man sagen? Es ist für uns alle Betroffene einfach schlimm. Der Druck, die Enttäuschung, die Hoffnung, das Warten. Irgendwie muss man das Beste draus machen und sich nebenbei was Gutes tun. Der Kinderwunsch darf nicht das Leben bestimmen!! Es kann klappen oder auch nicht, dessen werde ich mir immer bewusster. Aber man selbst und als Paar sollte nicht aufhören zu leben. Ich drück uns allen die Daumen!

von Betti24 am 29.11.2020, 21:47



Antwort auf Beitrag von Betti24

Hatte, seitdem ich meine Periode bekommen habe (mit 13 Jahren) immer starke Schmerzen. Musste mir immer Schmerzmittel einnehmen, das nicht besonders half. Dann wurde mir die Pille verschrieben und habe mir dann damit auch extra immer meine Mens aufs Wochenende gelegt, weil ich da wirklich nichts machen konnte (dann auch volles Programm mit Übelkeit vor Schmerzen etc.). Schmerzen wurden durch die Pille nicht besser und dann war, nachdem ich von Gyn zu Gyn gegangen bin der V.a. Endometriose. Hatte dann eine Bauchspiegelung und es wurde bestätigt und auch entfernt. Mir wurde damals im KH gesagt, es gibt Fälle, da sind wenige Endometriosenherde die höllisch weh tun, hatten aber auch schon Fälle, da waren sie massig vorhanden und die Frau hat kaum was gemerkt. Ca. 3 Jahre, meine ich, später, bekam ich beim GV auch immer Schmerzen und Kontaktblutungen. Wurde u.a. dann wieder im KH untersucht, wo ich damals wg. der Endo eine Bauchspiegelung hatte und da haben sie dann auch u.a. am Muttermund wieder den Mist festgestellt, welcher dann auch wieder entfernt wurde. Muss aber sagen, dass, wenn ich jetzt meine Mens habe, zwar auch Schmerzen habe, aber nicht mehr die Masse an Schmerzmittel einnehmen muss wie zuvor. Man wartet aber dann immer, aus Gewohnheit, auf diese starken Schmerzen und ist dann aber auch erleichtert und teilweise überrascht, wenn diese, zum Glück, dann nicht kommen. Mir wurde gesagt, dass meine Pille auch das unterdrücken würde. Habe aber auch währenddessen den Mist bekommen. Jetzt nehme ich die Pille, weil ich Kinderwunsch seit 1,5 Jahren habe und hoffe, dass der Rotz aber auch nicht wieder auftritt.

von hotcold am 23.12.2020, 21:56