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Kryo Transfer im natürlichen oder künstlichen Zyklus?

Thema: Kryo Transfer im natürlichen oder künstlichen Zyklus?

Hallo, ich hatte gerade meine erste IVF, die wegen der Gefahr einer Überstimulation nach der PU von 28 Eizellen abgebrochen wurde. Nun müssen wir im Kryo-Zyklus einen Transfer machen. Es sind 16 Eizellen befruchtet, wir haben jetzt also ein paar Versuche. Würdet ihr zu einem Transfer im künstlichen oder natürlichen Zyklus raten? Die IUI's haben mich immer sehr gestresst und ich hatte Panik, den Eisprung zu verpassen oder nicht genug Gelbkörper zu bilden oder was auch immer. Daher tendiere ich eher zum künstlichen Zyklus. Auch weil die Ärztin sagte, dass ich evtl. eine leichte Follikelreifestörung habe, weil ich regelmäßig Zwischenblutungen bekomme und meine Periode nur 2 Tage lang und sehr schwach ist. Was für Erfahrungen habt ihr so gemacht und was könnt ihr darüber berichten? ich freue mich, wenn ihr mir bei der Entscheidungsfindung weiterhelfen könnt! Alles Liebe Ladybird

von Ladybird1984 am 03.12.2020, 09:44



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Hallo Ladybird. Wenn du einen natürlichen und regelmäßigen Zyklus hast, kannst du es ohne Probleme auch so machen. Ich habe keinen natürlichen Zyklus wegen starkem pco und habs immer im künstlichen zyklus gemacht. Zwei Mal haben wir nur mit Estradiolgel und Tabletten die Schleimhaut aufgebaut und dann eingesetzt. Beim dritten Kryo haben wir einen stimulierten künstlichen Zyklus gemacht. Da wird leicht stimuliert, dass wirklich nur ein Follikel reift mit bravactid der ES ausgelöst und dann zwei mal brevactid nachgespritzt. hat bei mir persönlich leider nicht geklappt. habe aber schon insgesamt fünf negative Behandlungen und zwei mal eine MA gehabt .. Wünsche dir ganz viel Glück, dass es schneller geht bei dir

von cmrx am 03.12.2020, 09:55



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Danke cmrx für deine Antwort. Ich hab vielleicht vergessen zu sagen, dass meine Klinik am WE nicht geöffnet hat, daher ist das im natürlichen Zyklus immer ein Drahtseilakt. Ich drück dir die Daumen, dass es bald klappt.

von Ladybird1984 am 03.12.2020, 10:29



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och gehe davon aus, dass deine Eisbärcheb alle am Folgetag nach Befruchtung bereits eingefroren wurden richtig? Willst du bzw. sollen die denn nach Auftau noch weiterkultiviert werden? Wenn dem so ist, ist es doch überhaupt kein Problem, wenn der ES aufs Wochenende fallen würde. In dem Fall können die Ärzte dir aber auch Medikamente geben die den ES verhindern wenn notwendig oder da du eh ein Eisbärchen eingesetzt bekommst, den ES einfach getimed mit bspw. Bravactid auslösen. Meine nicht, dass das ein großes Hinderniss wäre. Lass dir nochmal einen Beratungstermin geben, dann plant deine Ärztin/ dein Arzt es sicher gut ein mit dir, dass nichts schief geht. Die machen so was alltäglich

von cmrx am 03.12.2020, 10:37



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Hallo Ladybird, ich habe beides durch. Der erste natürliche Zyklus musste abgebrochen werden, ich weiß gar nicht mehr genau, warum, ich glaub, weil der Transfer auf einen Sonntag fiel. Dann hatte ich zig künstliche Zyklen, wo ich immer mit Pflaster stimuliert hatte. Die waren sehr angenehm. Ich wurde einmal schwanger, dies endete aber in einem frühen Abgang. Daraufhin meinte meine Ärztin, dass die Chancen für eine Schwangerschaft im natürlichen Zyklus ein klein wenig höher sind und wir es doch noch mal probieren. Ich habe auch eine Follikelreifungsstörung. Die erste Zyklushälfte kann schon mal 20-30 Tage dauern. Daher war es sehr mühsam und brauchte viele US, bis der richtige Zeitpunkt für den Transfer gefunden war. Aber es hat sich gelohnt, bin jetzt in der 35. SSW. Ob es wirklich am natürlichen Zyklus lag, kann ich natürlich nicht sicher sagen. Ich hatte mir bei diesem Versuch auch die Gebärmutterschleimhaut anritzen lassen, das soll eine Einnistung fördern. Wenn du aber soviele eingefrorene Eizellen hast, kannst du ja vielleicht beides probieren, falls es beim ersten Mal nicht klappt? Ich drück dir die Daumen

von MayBelline am 03.12.2020, 23:52



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Danke MayBelline, für deine Antwort. ich habe mich jetzt auch so entschieden. Ich werde mit dem künstlichen Versuch starten, weil meine Psyche da sicherlich besser mit zurecht kommt und ich dann keine Sorgen haben muss, den ES zu verpassen oder am WE zu haben. Sollte das nicht klappen, habe ich genug Eisbären um noch einen im natürlichen Zyklus zu wagen. Muss man nach dem künstlichen Zyklus eigentlich ne Pause einlegen oder kann das mit der nächsten Periode gleich wieder losgehen?

von Ladybird1984 am 04.12.2020, 14:03



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ich habe meine drei Kryos dieses Jahr direkt nacheinander ohne Pausen gehabt obwohl zwei künstlich und einer stimuliert war

von cmrx am 04.12.2020, 21:22



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Ich konnte immer gleich wieder loslegen. Hatte aber meistens einen Zyklus Pause gemacht, um abzuschalten und meinem Körper etwas Erholung zu gönnen. Nach meiner Fehlgeburt habe ich allerdings gleich weitergemacht, weil alle meinten, der Körper hätte geübt und weiß jetzt wie schwanger geht. Das leuchtete mir ein und es klappte ja dann auch . Allerdings musste ich nicht zur Ausschabung, da wäre es dann vielleicht nicht gegangen.

von MayBelline am 05.12.2020, 00:34



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Kryo im natürlichen Zyklus halte ich echt für das beste. Ich hatte jetzt zwei mal im künstlichen Zyklus und das war nicht so dolle. Ich muss auch nichts weiter machen, nur den ES auslösen. Dann muss ich natürlich noch Progesteron nehmen, klar. Die Einnistungsspritze ist in dem Fall unsinnig, weil dein Körper ja das normale natürliche Programm fährt. Zudem wirkt die Auslösespritze schon so und das Progesteron wirkt ja auch so. Meine SH war an ZT bei 8mm und die Ärztin meinte, dass das prima ist. Ich glaube, alles ab 7mm zum TF ist ok. Die Einnistungsspritze ist übrigens auch nach ICSI umstritten.

von Milkas am 07.12.2020, 23:29



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Also bei mir hat die Kryo im natürlichen Zyklus zum Erfolg geführt. Ich hatte insgesamt 5 Transfere - die ersten drei im künstlichen Zyklus, da ich PCO habe und zu Beginn gar keinen Zyklus hatte. Also in einer Pause festgestellt wurde, dass ich plötzlich doch einen eigenen Eisprung bekomme haben die Ärzte mir sofort dazu geraten im natürlichen Zyklus weiter zu machen - ich denke, dass auch sie einfach die Erfahrung haben, dass es damit besser funktioniert. Ich hatte meinen Eisprung erst ca. an Tag 30 (also hat es viele US Kontrollen gebraucht) aber trotzdem haben wir es so gemacht. Aus Sicherheitsgründen wurde der ES aber ausgelöst. Der erste Versuch im natürlichen Zyklus war negativ, aber gleich der zweite hat dann doppelt eingeschlagen :) Ich muss dazu sagen, dass ich auch zusätzlich in TCM Behandlung war (Kräuter + Akupunktur). Ich bin fest davon überzeugt, dass ich nur dadurch meinen Körper in Einklang bekommen habe, er wieder selber einen ES machen konnte und bereit war für eine Schwangerschaft. Vielleicht ist das ein Ansatz für dich und du bereitest dich so erst ein paar Monate auf euren letzten Versuch vor. Drücke dir ganz doll die Daumen!

von V1rginia am 13.12.2020, 22:55



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Ich hatte eine Kryo im künstlichen Zyklus. Meine Ärztin meine, es wäre aus verschiedenen Gründen die bessere Variante. Erstmal sind die Chancen statistisch besser (aber mit Statistiken ist es ja immer so eine Sache), dann hat man ja nicht in jedem Zyklus immer einen ES und es könnte passieren, dass man dann abbrechen muss weil etwas nicht nach Plan läuft und ein künstlicher Zyklus ist besser planbar. Man ist nicht auf den ES angewiesen. Man wartet bis die GMS hoch genug aufgebaut ist (wird durch Tablettengabe erreicht) und dann kann man sich das TF Datum im Prinzip aussuchen. Wenn es also gerade Wochenende ist, man auf der Arbeit nicht frei nehmen kann, oder was auch immer: kein Problem, dann verschiebt man das auftauen. Erst wenn aufgetaut wird gibt man Progesteron und simuliert so den ES. Ich bin im künstlichen Kryozyklus schwanger geworden. Einziger Nachteil: man muss die Medis bis zur 12.SSW weiter nehmen. Aber es sind ja nur Tabletten. Aber du musst mit deinem Arzte besprechen was für dich das Beste ist. Meine Ärztin hatte halt gute Erfahrungen mit künstlichen Zyklen, vielleicht hat deine besseren Erfahrungen mit natürlichen Zyklen gemacht.

von hotcold am 23.12.2020, 21:06



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Hallo Ich bin gerade im künstlichen Kryozyklus. Ich hatte letzten Monat auch die Punktion und Kryokonservierung, weil eine Überstimulation drohte. Hatte 17 Eizellen, 12 befruchtet und daraus haben sich 8 Blastos entwickelt. Hatte dann auch die Wahl, einen Zyklus zu pausieren oder künstlich weiterzumachen. Ich hatte wirklich auch keine Lust, noch einen Zyklus Pause zu machen. Habe dann also mit Einnahme von Östrogen gestartet. An ZT10 hatte ich den ersten US, GMSH nicht wirklich hoch. Nächster US an ZT 14 GMSH noch nicht genügend. Zusätzlich habe ich ein Estradot Pflaster erhalten. Wenn bei der GMSH weiter so wenig passiert, muss abgebrochen werden. Ich studierte dann schon hin und her, ob ich es nicht doch lieber natürlich hätte probieren sollen und ob ich abbrechen soll. Habe aber weiter gemacht. Dann US an ZT19 GMSH bei 7.7mm und schön dreischichtig. Nun war die Ärztin zufrieden und ich konnte an ZT20 mit Duphaston starten und der TF wurde auf ZT25 festgelegt. Von den Medis merke ich bis heute ZT24 nichts. Und ich freue mich auf den TF morgen. Im natürlichen Zyklus hatte ich nie Probleme mit der Schleimhaut oder unregelmäßigem Zyklus. Habe es jetzt nur künstlich gemacht, um Zeit zu sparen. Falls es nicht klappt, werde ich sicher natürlich probieren. Es ist mir lieber, einen eigenen Gelbkörper zu haben, welcher dann Hormone natürlicherweise produziert. Da gehe ich dann auch lieber 1x mehr zum US und richte mich mit dem Termin. Habe das Glück, dass die KiWu Klinik direkt neben meinem Büro ist, wo ich arbeite. Liebe Grüsse

von dinero am 27.12.2020, 19:54



Antwort auf Beitrag von Ladybird1984

Ich war vor ein paar Jahren in einer ähnlichen Situation. Der Frischversuch unserer ICSI war negativ. Der 2. mit Kryos im künstlichen Zyklus schwach positiv, endete aber sofort in einem Abgang. Nun hatten wir nur noch eine einzige befruchtet Eizelle eingefroren, da in der ersten Kryo mehrere aufgetaut wurden und nur 2 den Vorgang überstanden hatten, die dann eingesetzt worden waren. Und mein Gefühl hat mir gesagt, ich will es im natürlichen Zyklus versuchen. Mein Körper weiß selbst am besten, was zu tun ist. Bei uns war allerdings auch das Spermiogramm meines Mannes das Problem. Bei mir gab es keine Einschränkungen. Also hab ich das den Ärzten mitgeteilt und sie haben zugestimmt, obwohl sie auch eher Verfechter des künstlichen Zyklus waren. Nun wurde diese einzige befruchtete Eizelle aufgetaut und im natürlichen Zyklus eingesetzt. Nur für Assisted Hatching haben wir uns zusätzlich entschieden, um die bestmögliche Ausgangslage zu schaffen. Diese Eizelle, deren Chancen vermutlich geringer waren, als in den beiden unterstützen Versuchen davor, wird bald 6 Jahre alt. Generell gilt wohl einfach, wenn es klappen soll, klappt es. Egal, wie man sich entscheidet. Daher finde ich es einfach wichtig mit seinen Entscheidungen im Reinen zu sein. Wenn Dein Gefühl natürlicher Zyklus sagt, dann mach das. Wenn es dann nicht klappt, Kopf hoch und nicht aufgeben. Und ich finde es auch normal, dass der Zyklus nach der ICSI nicht ganz regelmäßig ist. Warte ab und dann nehmt ihr den nächsten Versuch vielleicht lieber im nächsten Jahr in Angriff? Den Stress mit der Weihnachtspause dazwischen würde ich mir nicht antun. Dann lieber ein entspanntes Weihnachten, abschalten und im nächsten Jahr mit neuem Mut starten. Ich drücke euch die Daumen. Viele Grüße

von Duella am 22.01.2021, 22:11