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Eisprung trotz Verdacht auf PCOS ?

Thema: Eisprung trotz Verdacht auf PCOS ?

Hallo zusammen, Ich bin 31J alt und habe im Dezember 2021 die Pille wegen Kinderwunsch abgesetzt. seitdem habe ich unregelmäßige Zyklen (1. Zyklus 93 T, 2. Zyklus 38 T, 3. Zyklus 27 T). Aktuell bin ich im 4. Zyklus bei Zyklustag 58. Gestern war ich zur Kontrolle beim Frauenarzt. Beim Ultraschall entdeckte er viele Eibläschen in meinen Eierstöcken und teilte mir mit, dass Verdacht auf PCOS besteht. Zusätzlich sah er in einem der Eierstöcke aber auch einen Follikel der größer als alle anderen war, nämlich 22 mm. Kann es nun sein, dass ich trotz Verdacht auf PCOS einen Eisprung haben kann? Stehen die Chancen gut, wenn der Follikel schon so groß ist? Der Arzt meinte, dass die bei etwa zwischen 20 und 24 mm springen würden. Oder kann es sein, dass der Follikel sich wieder zurückbildet? Mein Arzt bat mich ferner, mit Temperaturmessen anzufangen und Zykluskurven anzulegen und diese zum nächsten Termin in einem halben Jahr mitzubringen. Zusätzlich wird mir, wenn denn mal die Periode wieder kommen sollte, am Zyklusbeginn Blut abgenommen werden um die Hormone zu checken. Ich hatte schon als Teenager mit unregelmäßigen Zyklen und Haarwuchs (Leichter Damenbart) zu kämpfen. Mit Anfang 20 ging ich deswegen zum Frauenarzt, der mir nur mitteilte, dass ich mit dem Haarwuchs leben müsste und die Pille nehmen solle. Weiter hat er mir aber nichts erklärt oder nach den Ursachen geforscht. Da ich mich, seit der Kinderwunsch aufgekommen ist, schon selbst etwas informiert habe, hatte ich schon vermutet, dass es PCOS sein könnte. Deshalb ist die Diagnose PCOS für mich jetzt nicht zu überraschend, aber ein kleiner Dämpfer ist es schon, wenn nun mit Anfang 30 der Kinderwunsch besteht. Übergewicht habe ich im übrigen nicht und auch keine Akne oder Haarausfall. Danke vorab für eure Antworten

von Yuli am 22.07.2022, 08:05



Antwort auf Beitrag von Yuli

Hallo, es ist eine gute Idee, einige Monate Basaltemperaturkurven zu führen. Die sind sehr eindeutig (viel zuverlässiger als z.B. Ovutests, die oft nicht stimmen). Dann siehst Du, ob und wann Du einen Eisprung hast. Bei PCO gilt ja, dass diese Störung meist nicht vom Himmel fällt, sondern Ursachen hat. Besser als Hormongaben ist es deshalb, diese Ursachen zu beseitigen, dann wird man meist von selbst schwanger. Es muss bei Dir nicht zutreffen, aber die häufigste Ursache von PCO ist Übergewicht. Auch leichtes Übergewicht reicht leider oft schon, um die Hormone durcheinanderzubringen. Ich selbst musste auch stark abnehmen, um dann (auf einmal sehr schnell) schwanger zu werden, nachdem es vorher jahrelang nicht geklappt hatte). Ich habe die Gelegenheit genutzt, gleich auch noch ein paar andere Dinge in Sachen Gesundheit in Ordnung zu bringen, habe z. B. mit dem Joggen angefangen, sobald ich etwas abgenommen hatte. Das gilt übrigens auch, wenn man schlank ist: Zuviel Wurst, Fleisch und anderes tierisches Eiweiß (Milch), zu viele tote Kohlehydrate (Weißmehlprodukte, Süßes usw.) - diese ganze heute übliche Ernährung plus Bewegungsmangel sorgt dafür, dass bei vielen Frauen der Kinderwunsch nicht erfüllt oder sehr erschwert wird. Ich weiß, hier etwas zu ändern, ist etwas sehr Grundlegendes. Es macht (anfangs) Mühe, der Mensch ändert nicht gern Dinge. Die meisten Frauen werfen dann gegen das PCO lieber Medikamente ein. Aber die helfen nicht halb so gut, wie wenn man den Körper einfach wieder entlastet und ihm hilft, von selbst gesund zu werden. Für ein Kind lohnt sich das, finde ich. Es gibt eine tolle Folge der NDR-Ernährungsdocs zum Thema PCO und Kinderwunsch, da zeigen sie, wie‘s geht. Es ist wirklich recht einfach heilbar. Vielleicht schaust Du die Folge mal an: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die-ernaehrungsdocs/PCOS-und-Kinderwunsch-Essen-beeinflusst-die-Hormone,ernaehrungsdocs774.html LG

von Banu28 am 22.07.2022, 08:34



Antwort auf Beitrag von Yuli

Es kann leider beides zutreffen. Das ei könnte springen oder sich zurückbilden. Ich würde es aber einfach mal drauf anlegen . Der Vorrednerin kann ich nur teilweise zustimmen. Es gibt genügend Fälle wo pcos nicht heilbar ist und weder was mit Ernährung noch mit dem Gewicht zu tun hat. Ich selbst war immer super sportlich und nicht übergewichtig, hab auf die Ernährung geachtet und trotzdem ging es nur mit hormoneller Unterstützung. Bei manchen kommt pcos durch übergewicht, bei manchen kommt das Übergewicht von pcos... Zyklusüberwachung schadet nicht und viele können ihren Zyklus durch insostol verkürzen. Würde ich aber mit dem gyn absprechen. Insulinresistenz geht oft mit pcos einher. Würde ich testen lassen. Liegt diese vor, kann sie behandelt werden, was die Wahrscheinlichkeit erhöht auf normalem Wege schwanger zu werden. Außerdem würde ich die Schilddrüse checken lassen.

von Ares22 am 22.07.2022, 09:54



Antwort auf Beitrag von Yuli

Update zu meinem Beitrag vom Freitag Ich habe nun seit gestern morgen ( Samstag) eine stetige leichte Blutung, seit heute (Sonntag) auch etwas stärker, sodass wohl tatsächlich endlich meine Periode gekommen ist. Einerseits bin ich froh nach fast 60 Tagen nun endlich einen neuen Zyklus beginnen zu können und beim FA die Blutabnahme zur Überprüfung der Hormone machen zu können. Andererseits bin ich auch verwirrt, weil ja am Donnerstag im Ultraschall ein Follikel mit 22 mm zu sehen gewesen ist. Aber sei’s drum, auf in einen neuen Zyklus. Vielleicht werde ich mit den Zykluskurven schlauer aus meinem Körper. Danke auf jeden Fall für die Antworten!

von Yuli am 24.07.2022, 13:21