Wo kann man ein Kind testen/untersuchen lassen?
Wie kann man (normale) Schüchternheit und selektiven Mutismus voneinander abgrenzen?
Können das diejenigen, die die Diagnose erstellen, durch die Untersuchungen herausfinden?
Unser Kinderarzt meint, ich solle warten, bis sich die Lehrer melden....
(Kind wird im Sept. eingeschult).
von
Carmar
am 10.05.2011, 11:33
hallo!
ja meine große tochter (4,5 jahre)...
wir waren dienstag vor ostern beim gesundheitsamt aufgrund integrationsverlängerung.
ich kopier dir mal meinen beitrag:
http://www.rund-ums-baby.de/kindern_helfen/Mutismus_76327.htm
die schilddrüsenfunktion wurde nun getestet (blutabnahme). da ist alles ok (hab heute gerade das ergebnis erfahren).
es ist also doch psychologisch bedingt.
Es fällt mir schwer, den Schritt zum Psychologen zu gehen... da die eine seite meint absolut übertrieben, was der arzt gesagt hat (das war die Kiga-Leitung mit den Logo+Ergo-Therapeuten). und manche andere sagen, mach es einfach und schau was passiert...
von
PhiSa
am 10.05.2011, 13:57
Hallo,
ich würde dem Rat des Kinderarztes folgen. Bedenke, dass nur eines von 100 Kindern wirklich am selektiven Mutismus leidet. Das heißt, dass der Riesenprozentsatz schüchterner oder stiller Kinder, der im Vorschulalter fast nicht mit fremden oder mit weniger bekannten Kindern oder Erwachsenen spricht, KEINEN selektiven Mutismus hat. Im Vorschulalter gilt dieses Verhalten als normal. Meine Tochter war da auch so, ebenso ihre beste Freundin. Trotzdem sprachen sie in der Schule plötzlich mit dem Lehrer (mit den Erzieherinnen hatten sie so gut wie nicht gesprochen) und mit anderen Kindern (unbekannten Kindern hatten sie früher keine Antwort gegeben).
Kinder spüren, dass sich mit dem Schuleintritt etwas verändert, und dass es jetzt darauf ankommt, sich zu überwinden und einen großen Entwicklungsschritt vorwärts zu machen. Und fast alle schaffen das auch. Daher würde ich wirklich die ersten Schulmonate abwarten, denn vermutlich erledigt sich Deine Sorge dann von selbst (wir hätten das vorher auch nicht geglaubt.)
Wenn Du's aber nicht lassen kannst: Vielerorts gibt es Frühförderzentren (unabhängig oder an Kliniken), wo man Auffälligkeiten in der Entwicklung seines Kindes abklären lassen kann. Dort arbeiten Mediziner, Psychologen, Sprachtherapeuten etc. zusammen. Googel doch mal, ob es so etwas in Eurer Region gibt.
LG
von
Hexhex
am 10.05.2011, 17:08
Hallo, mein Sohn ist glaube ich ca so alt wie deine Tochter! Auch er ist I-Kind. Auch ich habe damit gehadert zum Kinderpsychiater zu gehen. Nun sind wir vor ca zwei Monaten den Schritt gegangen und ich bin wirklich erleichtert darüber. Erstens war ich sehr überzeugt von dem Arzt und zweitens wird nun endlich genauer ergründet wo das "Problem" liegt. Selbst wenn nichts konkretes dabei herauskommt..... wir sind in jedem Fall einen Schritt weiter. Und mich erleichtert das total. Gerade um vor dem SChuleintritt ggf die Weichen noch anders zu stellen und bestmöglich unterstützen zu können.
Unsere Kinderärztin hat uns damals spezifisch für unser Problem den entsprechenden Fachmann genannt. An deiner Stelle würde ich auch so vorgehen, auch um nicht lange nach dem Richtigen suchen zu müssen! Lg
von
Muddie2006
am 10.05.2011, 18:38