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Grausamkeiten

Thema: Grausamkeiten

Hallo, meine Tochter (4) hat einen besten Freund, den sie eigentlich sehr liebt. Gestern ist jedoch wieder etwas vorgefallen, was sie einfach nicht verkraften kann. Der Freund (5) quält und tötet Tiere und meine Kleine kam mit Tränen in den Augen zu mir und erzählte mir, dass er wieder Käfer todgemacht hat. Muss dazu sagen, dass das eigentlich immer der Fall ist. Der Junge findet z.B. eine Spinne und zieht ihr ein Bein nach dem anderen heraus. Er sucht Würmer und quält sie. Er findet Schnecken und zieht sie aus ihren Häusern. Er sieht Käfer und andere Krabbelgeschöpfe und zerdrückt sie mit Stöcken oder mit den Füßen. Für meine Kleine ist das unerträglich, da sie jedem Tier hilft. Wenn ein Käfer im Wasser "schwimmt", rettet sie ihn und pflegt ihn gesund. Gestern war es einfach zu viel und ich habe mit dem Jungen gesprochen, denn seine Eltern waren gerade nicht in der Nähe. Die Eltern sagen sonst nie etwas dazu. Ich fragte ihn, warum er allen Tieren wehtut und sie tod macht. Er erklärte mir, dass sein Großvater Jäger ist und er mit auf der Jagd war und auch beim Schlachten von Tieren anwesend war. Darum müsse er das jetzt auch tun. Er mag das eben gern und außerdem wäre er ein Pirat und stark. Ich sagte ihm, dass Piraten keine Tiere quälen würden. Aber der Junge meint, er muss eben stark sein und er mag es. Ich wurde (meine Tochter stand neben mir) etwas energisch und habe ihm verboten, Tiere nochmals zu quälen und zu töten. Hab ihn gefragt, ob er denn nicht auch gern leben möchte. Habe versucht, einen Vergleich aufzustellen, indem ich ihn einem Elefanten gegenübergestellt habe. Der Elefant könnte ihn einfach zertreten und ob er das denn wollte. Ich weiß jetzt nicht, ob mein Beitrag so pädagogisch wertvoll war aber ist mir auch egal. Kann es einfach nicht nachvollziehen und muss ständig an die bekannten Serienmörder denken, bei denen es in der Kindheit immer mit Tierquälerei anfing. So, ich wollte das nur mal loswerden und fragen, wie sich eure Kinder Tieren gegenüber verhalten. Bin gespannt, ob meine Tochter noch mit dem Jungen spielen wird. Sie war und ist noch immer geschockt, obwohl sie es schon öfter bei ihm beobachtet hat.

Mitglied inaktiv - 25.04.2011, 09:47



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Hallo, also ich hätte das gleiche getan wie du. Ich hätte den Jungen auch angesprochen und gefragt warum er es tut und ihm dann deutlich gemacht, dass man das nicht macht. Ich würde auch mit den Eltern sprechen. Da gehen sicherlich die Meinungen auseinander wegen einmischen aber hier würde ich das trotzdem machen. Unsere Tochter bald 3 verhält sich gegenüber Tieren sehr lieb. Sie kennt es auch nicht anders, da sie von Anfang an gesehen hat wie man mit Tieren umgeht. Haben eine Katze. Wir haben sogar letztes Jahr Nacktschnecken vom Gehweg retten müssen Julia wollte das unbedingt, weil sie gesehen hat wie eine von ihrem Laufrad überfahren wurde. Sie konnte nicht mehr ausweichen und ich habe so weit nicht sehen können Julia fuhr vor mir. Julia war auch recht geschockt und dann ging das retten los. Also ich denke du hast keinen Fehler gemacht Lg T.O

von scotti12 am 25.04.2011, 10:01



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Ist das wirklich reines Quälen oder ist es eher Forscherdrang? Einerseits spiegelt er das was er zuhause vorgelebt bekommt und andererseits findet er es vielleicht einfach spannend die Tiere zu erforschen. Denke Jungen ticken da ein bischen anders. Ich habe hier auch einen kleinen Forscher, der sehr tierlieb ist. Der aber auf der anderen Seite auch super spannend findet wie zb eine Schnecke von innen aussieht. Ich weisse ihn schon daraufhin das es der Schnecke weh tut

von D.G.31 am 25.04.2011, 19:32



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Hm also erst mal das: Sollte er tatsächlich beim schlachten dabeisein, was ich eigentlich nicht glaube, dann ist die "einstellung" des Jungen nachvollziehbar. Nicht das ich es gutheiße aber man weiß woher das Verhalten kommt, also "Schuld" der Eltern. Wir schlachten auch selbst, aber Kinder, vor allem nicht so junge, sind dabei wenn das Schwein getötet wird, auch nicht in der Nähe das sie es hören würden. Beim Zerlegen schauen aber alle gerne zu, selbst ich finde das intertessant. Der Kleine hat wohl wirklich einen "knacks" weg, da sollten die Eltern einschreiten denn sonst werden aus den Käfern vielleicht eines Tages Katzen, Hunde und wer weiß was sonst noch alles... Nicht auszudenken.... Was du da alleine machen kannst weiß ich nicht, nach dem Liwitenlesen wohl nicht mehr aber fraglich ob den Jungen das überhaupt interessiert wenn er von seinen Eltern/Verwandten etwas anderes vorgelebt bekommt. Meinen Sohn habe ich auch schon "erwischt", er tritt stampfend auf Ameisen und schlägt nach Wespen. Ich habe ihm gesagt das wir sowas nicht machen und Wespen und Ameisen etc aus dem Weg gehen wenn sie uns stören. Aber ich gebe dir recht mit dem das du sagst, das es bei späteren Gewalttätern auch mit so "banalen" Dingen angefangen hat, nur wird nicht jeder Tierquäler zum Mörder aber scheiße ist es trotzdem, sorry für den Ausdruck aber das kann man einfach nicht durch die Blume sagen. Ich hoffe nur er kriegt rechtzeitig die Kurve bevor noch mehr leiden müssen. LG

Mitglied inaktiv - 25.04.2011, 10:06



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Ich finde es wirklich grausam, was der Junge tut, allerdings kann (und WILL) ich auch nicht im Mindesten verstehen, wie jemand sein 5-jähriges Kind beim Jagen und Schlachten zusehen lässt. Ganz offenbar wurde noch nicht mal mit ihm darüber gesprochen. Wie auch immer, ich finds unverantwortlich. Meine beiden Töchter verhalten sich wie Deine Tochter (selbst die Kleine mit ihren 20 Monaten passt auf und läuft nicht mit Absicht auf Ameisen, Käfer etc). Ich hab ihnen das von klein auf eingebläut, denn ich mach es genauso. Ich kann es nicht ertragen, Tiere leiden zu sehen. Ob Dein Beitrag zu seiner Erziehung jetzt richtig oder passend war, kann ich nicht sagen. ICH hätte es genauso gemacht und habe tatsächlich auch dieses Beispiel bereits bei meinen Kids verwendet (zumindest bei der Großen, die Kleine versteht das noch nicht). Lg, Susy

von Susi0103 am 25.04.2011, 10:19



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Naja, ich muss sagen, Schnecken aus den Häusern ziehen, Spinne entbeinen etc. geht gar nicht. Allerdings muss ich sagen, hätte ich bei meinen Kindern bei diversen Ungeziefersorten dann ein Argumentationsproblem. Spinnen, Schmeissfliegen und Stechmücken werden bei mir auch mit der Zeitung oder der Fliegenklatsche entsorgt. Da wir selber Haustiere haben, verhalten sich meine Kinder auch entsprechend. Käfer werden nur im Lupenglas angeschaut und wieder freigelassen, ebenso wie Würmer. Und Stechmücken, Spinnen und Schmeissfliegen dürfen problemlos gekillt werden- sofern sie sich im Haus aufhalten.

von mama von Joshua am 25.04.2011, 10:45



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Schade das Spinnen bei Euch "gekillt" werden dürfen, wenn sie sich ins Haus verirren. Ich mag sie nun auch nicht im Haus, aber wir setzen die Spinnen immer nach draußen. Meine große Tochter hatte eine sehr lange Zeit über ein Spezialinteresse und das hieß heimische Spinnen. Alle mögliche Literatur wurde gelesen und uns dann haarklein erzählt. Nach einiger Zeit, fand ich die Viehcher immer noch nicht sehr schön, aber ich fand sie interessant und erschlug sie seit daher nicht mehr. Warum auch? Sie fressen eine Masse an Fliegen und das macht sie mir fasst sympatisch. LG. Tesafilm

Mitglied inaktiv - 25.04.2011, 12:32



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Ich finde die furchtbar eklig, von daher mach ich sie platt (hab sie anfangs aufgesaugt, bis ich gemerkt hab, daß sie da wieder rauskrabbeln). Nach draussen setzen ist ne gute Idee, wenn man das kann. Ich werd da immer gleich hysterisch und greife nach dem nächsten Schuh/Zeitung. Ich mag keine Krabbeltiere, da schüttelts mich ;-)

von mama von Joshua am 25.04.2011, 13:11



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Aha. Käfer werden pädagogisch wertvoll entsorgt und Spinnen gekillt. Wie konsequent. Und dann noch betonen daß man Haustiere hat.

Mitglied inaktiv - 25.04.2011, 16:16



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Und weil du keine Spinnen magst, tötest du sie einfach ?! Es soll auch Leute geben, die keine Hunde mögen ...... ! Wie siehst du das ?

von montpelle am 25.04.2011, 16:48



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hmm, der Gedankengang von montpelle ist natürlich nachvollziehbar. Dennoch handhaben wir das wie mama von joshua. Also Stechmücken und Spinnen werden hier auch "vernichtet". Bienen und Wespen fangen wir ein und lassen sie frei. Die meisten Fliegen lasse ich leben, die fliegen meist von alleine wieder raus. Aber wenn es so eine nervige ist, kann die auch schon mal unter die Fliegenklatsche kommen. Bei uns gilt eigentlich auch der Grundsatz leben lassen. Aber gilt denn das immer? Was ist denn mit Stechmücken und Ameisen im Haus? Wie bekommt man die lebendig aus dem Haus?

Mitglied inaktiv - 25.04.2011, 18:28



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***Es soll auch Leute geben, die keine Hunde mögen ...... ! Wie siehst du das ?*** Also ich mag Hunde Nee, im Ernst: Hunde sind ja wohl Haustiere und anders zu handhaben als Ungeziefer. Ich hab nix gegen Spinnen, solange sie draussen sind. Ja und ich mache sie platt, weil ich sie eklig finde, genauso wie ich auch Zecken, Schmeissfliegen oder Stechmücken "entsorge".

von mama von Joshua am 25.04.2011, 20:57



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Spinnen und Käfer sind ja wohl keine Haustiere oder hat sich da in den letzten Jahren was geändert und ich habs nicht mitbekommen ? Schonmal gesehen, wie eine Generation Stubenfliegen in der Vorratskammer schlüpft ? Lecker sag ich dir. Die Oma hatte mal Bekanntschaft mit Brotkäfern und durfte dann sogar mal den Kammerjäger kommen lassen (die aaaaarmen Käferchen....).

von mama von Joshua am 25.04.2011, 21:16



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***Was ist denn mit Stechmücken und Ameisen im Haus? Wie bekommt man die lebendig aus dem Haus?*** Eben. Wenn ich nachts um 3.51 Uhr von so einem surrenden, stechenden Biest geweckt werde habe ich -nachdem ich zwanzig Minuten halb schlafend danach gesucht habe- bestimmt nicht noch den Nerv ein Becherchen zu holen, einzufangen (was zu 99% eh nicht funktioniert) und wieder rauszusetzen, damit ich dann auf den nächsten "Angriff" warten kann.

von mama von Joshua am 25.04.2011, 21:23



Antwort auf Beitrag von mama von Joshua

Ich stell mir das gerade bildlich vor, wie wir nachts eine Stechmücke fangen

Mitglied inaktiv - 25.04.2011, 22:24



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Vollkommen politisch unkorrekt befestige Fliegen-Vergiftungs-Käfer-Aufkleber auf meinen Fenstern und sauge die toten Tiere dann auf. Spinnen werden hier auch ins Jenseits befördert, wenn sie ins Haus kommen. Allerdings würde ich es nie zulassen, dass mein Kind die Tiere quält! Auch ein Jäger quält die Tiere nicht wenn er sie jagt. Sie wissen wo sie bei welchem Tier zielen müssen um das Tier schnell zu töten. Ich würde in dem Fall dringend mit den Eltern sprechen, die die Werte dieses Kindes wieder gerade rücken müssen und ihm den Unterschied zwischen "Spaß am Töten" und "Töten aus Notwendigkeit" (bitte jetzt keine Vegetarierdieskussion!) erklären sollten!

von shinead am 25.04.2011, 23:39



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hier werden äpfel mit birnen verglichen. beim hund handelt es sich um ein domestiziertes tier. das kann wohl von einer spinne nicht behaupten, deshalb hinkt der vergleich.

von mams am 26.04.2011, 21:24



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Mmmmh, ich habe mal bei Dr. Posth geschaut, ob Jungen diesen Alters solches Verhalten schon als "böse" bwerten können. Vierjährige haben da wohl noch Probleme zu unterscheiden, Fünfjährigen sollte aber schon versucht werden, ein Gewissen zu machen, so wie du dies versucht hast. Was ich auch fand, war, dass Kinder, die sehr autoritär erzogen werden, ihre inneren Spannungen abbauen, indem sie sich ebenfalls Schwächere suchen und z.B. Tiere quälen. Dazu sagt Dr. Posth: " Auf jeden Fall sind solche Reaktionen bei Kindern in absolutes Warnsignal. Es muss etwas unternommen werden. " Diese Aussage war aber in eine konkrete Situation gesprochen: http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/Aggressionsanfaelle-unterschiedliche-Erziehung-Mutter-Vater_44608.htm Hier wären dann vor allem die Eltern gefragt. Ob der Junge später mal straffällig werden könnte, ist momentan wohl noch viel zu spekulaltiv und zu früh. In einem Spiegelartikel wurde erwähnt, dass es in England aber Ansätze gab , Schulkinder auf Mitgefühl hin zu testen, um präventiv die Arreale, die im Hirn für Einfühlung und Mitgefühl zuständig sind, behandeln zu können. Der Artikel ist hier: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-52417857.html In dem Zusammenhang ist auch dieser Artikel sehr interessant: http://www.stern.de/wissen/mensch/hirnforschung-therapie-gegen-das-verbrechen-537373.html Soweit meine Recherche. LG Tina

Mitglied inaktiv - 25.04.2011, 13:05



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Er erklärte mir, dass sein Großvater Jäger ist und er mit auf der Jagd war und auch beim Schlachten von Tieren anwesend war. Darum müsse er das jetzt auch tun. Wenn der Junge das wirklich so sieht. Sollte man mit den Eltern reden. Mit 5 Jahren sollte ein Kind Empathie entwickeln. Es nicht gut finden anderen Tieren weh zu tun. Möglich daß ihn die Töterei belastet. Und auf seine Weise verarbeitet.

Mitglied inaktiv - 25.04.2011, 16:19



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Komischer Jäger, den das Kind da als Großvater hat bzw. höchst komische Art, dem Kind den Umgang mit der Natur nahe zu bringen. Unsere Kinder wachsen ebenfalls in einer Jägerfamilie auf, kämen aber im Leben nicht auf solch kranke Ideen, ganz im Gegenteil. Ich würde dem Kind erklären, daß die erste Regel für einen Jäger ist, die uns anvertraute Natur zu schützen und vor allen Dingen zu respektieren und nicht, wahl- und vor allen Dingen SINNLOS Tiere zu quälen und zu töten. Im übrigen quält ein Jäger niemals ein Tier, niemals.

von Caipiranha am 25.04.2011, 17:12



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Komischer Jäger, den das Kind da als Großvater hat bzw. höchst komische Art, dem Kind den Umgang mit der Natur nahe zu bringen. Unsere Kinder wachsen ebenfalls in einer Jägerfamilie auf, kämen aber im Leben nicht auf solch kranke Ideen, ganz im Gegenteil. Ich würde dem Kind erklären, daß die erste Regel für einen Jäger ist, die uns anvertraute Natur zu schützen und vor allen Dingen zu respektieren und nicht, wahl- und vor allen Dingen SINNLOS Tiere zu quälen und zu töten. Im übrigen quält ein Jäger niemals ein Tier, niemals.

von Caipiranha am 25.04.2011, 17:12



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Komischer Jäger, den das Kind da als Großvater hat bzw. höchst komische Art, dem Kind den Umgang mit der Natur nahe zu bringen. Unsere Kinder wachsen ebenfalls in einer Jägerfamilie auf, kämen aber im Leben nicht auf solch kranke Ideen, ganz im Gegenteil. Ich würde dem Kind erklären, daß die erste Regel für einen Jäger ist, die uns anvertraute Natur zu schützen und vor allen Dingen zu respektieren und nicht, wahl- und vor allen Dingen SINNLOS Tiere zu quälen und zu töten. Im übrigen quält ein Jäger niemals ein Tier, niemals.

von Caipiranha am 25.04.2011, 17:12



Antwort auf Beitrag von Caipiranha

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von Caipiranha am 25.04.2011, 17:12



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Was Martina geschrieben hat, da könnte was dran sein. Die Eltern des Jungen sind sehr autoritär und ich würde niemals mit denen sprechen, da dies sicher auch nicht erwünscht wäre. Ein Kind überhaupt beim Schlachten eines Tieres zusehen zu lassen, ist für mich unvorstellbar. Dass dies ein einschneidendes Erlebnis für so ein kleines Seelchen sein kann, ist mir klar. Bin ja beruhigt, dass die meisten Kinder doch eine große Empathie Tieren gegenüber empfinden.

Mitglied inaktiv - 25.04.2011, 17:49



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Wir waren gestern auf einer Familienfeier und das dort wohnende Kind hat Ameisen mit Wasser begossen. So sind wohl einige zu Tode gekommen. Meine Tochter erzählte mir das auf der Rückfahrt. Über sowas können wir uns schon aufregen. Das mit den Schnecken und Spinnenbeinen finde ich unglaublich grässlich. Ich würde den Umgang mit diesem Kind verbieten/unterbinden.

von Carmar am 25.04.2011, 19:18



Antwort auf Beitrag von Carmar

jetzt mal ehrlich...mein sohn (und ich denke, jungs sind da etwas, naja, experimenteller veranlagt) "spielt" auch mit tieren: trampelt auf ameisen rum, killt käfer, wenn er versucht, sie in die becherlupe zu verfrachten, schüttet kaulquappen in behältern hin und her... und ja, ich versuche, ihm respekt und mitgefühl gegenüber tieren beizubringen, aber es ist nicht immer einfach :-/ und er ist auch erst 4. mir ist es auch wichtig, dass er seine "versuche" machen kann, denn sowas ist auch wichtig, um natur zu erleben...dazu gehört auch in letzter konsequenz, dass wasserläufer ertrinken, wenn sie unter wasser gedrückt werden. das ist das beispiel von gestern, sohn erzählte mir ganz erstaunt von seiner "mörderischen entdeckung". nach meinem ermahnenden zureden haben wir das arme tierchen dann in allen ehren begraben... ich denke, respekt und mitgefühl für die umwelt sind etwas, was kinder lernen müssen. dieser junge hatte wohl nichht die gelegenheit dazu...ob er jetzt ein potentieller gewalttäter wird, naja, muss nicht sein. aber er scheint einiges zum verarbeiten zu haben LG

von muddelkuddel am 25.04.2011, 19:35



Antwort auf Beitrag von Carmar

jetzt mal ehrlich...mein sohn (und ich denke, jungs sind da etwas, naja, experimenteller veranlagt) "spielt" auch mit tieren: trampelt auf ameisen rum, killt käfer, wenn er versucht, sie in die becherlupe zu verfrachten, schüttet kaulquappen in behältern hin und her... und ja, ich versuche, ihm respekt und mitgefühl gegenüber tieren beizubringen, aber es ist nicht immer einfach :-/ und er ist auch erst 4. mir ist es auch wichtig, dass er seine "versuche" machen kann, denn sowas ist auch wichtig, um natur zu erleben...dazu gehört auch in letzter konsequenz, dass wasserläufer ertrinken, wenn sie unter wasser gedrückt werden. das ist das beispiel von gestern, sohn erzählte mir ganz erstaunt von seiner "mörderischen entdeckung". nach meinem ermahnenden zureden haben wir das arme tierchen dann in allen ehren begraben... ich denke, respekt und mitgefühl für die umwelt sind etwas, was kinder lernen müssen. dieser junge hatte wohl nichht die gelegenheit dazu...ob er jetzt ein potentieller gewalttäter wird, naja, muss nicht sein. aber er scheint einiges zum verarbeiten zu haben LG

von muddelkuddel am 25.04.2011, 19:35



Antwort auf Beitrag von Carmar

"Ich würde den Umgang mit diesem Kind verbieten/unterbinden." Er quält Tiere, o.k. das muß Thema sein, aber er wird ja nicht den ganzen Tag machen. Das Kind wird ja auch ansonsten noch viel mit dem Kleinen spielen wo keine Tiere zu tode kommen. Was meinst du denn was Kinder auf dem Schulhof machen? Also es werden bestimmt nicht alle 4 Klassen (von der 1.-4.) Käfer beerdigen oder sagen "du pöser pöser Spinnenbeinauszupfer", da sind genug Kinder bei die sich darüber wahrscheinlich kaputtlachen. Schade, aber freisprechen kann sich keine Mama das ihr Kind das nicht auch schon mal gemacht hat. Wie immer im Leben, aufzeigen wie man damit umgeht. Ich grenz doch deswegen nicht ein Kind aus, sorry. Den Elternabend möchte ich im Kiga miterleben.................meine Tochter darf mit xyz nicht mehr spielen da er Ameisen mit Wasser übergießt.............das doch lachhaft. Kindergartenknast, extra Räume für Spinnenschänder und die Mamis mit Plakaten vor der Tür. Sorry, aber ich überspitze gerne.

von Charlie+Lola am 26.04.2011, 08:22



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Meine große Tochter hat schon immer Tiere geliebt und kann heute noch keiner Fliege etwas zu Leide tun. Die Kleine hatte früher leider auch so eine Phase, wo sie Tiere (Krabbeltiere) gequält hat. Sie war damals aber noch keine 5 Jahre alt. Sie hat das damals auch nicht aus Lust getan, sondern eher so als "wie funktioniert das Ding". Ich habe ihr immer wieder erklärt, dass sie die Tiere damit umbringt, aber das hat sie in dem Alter noch nicht verstanden. Ich habe ihr eben immer wieder gesagt, dass wir das nicht machen, weil es den Tieren "aua" macht. So lange, bis die Phase wieder vorbei war. Seit dem Kindergarten nimmt sie Krabbeltiere gerne in die Hand und wir haben auch Gespenstschrecken und Stabschrecken (groß = iiiihh), die sie liebevoll auf die Hand nimmt. Bei diesem Jungen scheint es mir aber keine Phase zu sein, dafür ist er schon zu alt.

von celmin am 25.04.2011, 19:51



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"Für meine Kleine ist das unerträglich, da sie jedem Tier hilft. Wenn ein Käfer im Wasser "schwimmt", rettet sie ihn und pflegt ihn gesund." Das macht aber nicht jeder von Natur aus, das ist auch eine Erziehungsache und ein Ausdruck dessen wie zu Hause oder Kiga damit umgegangen wird. "Gestern war es einfach zu viel und ich habe mit dem Jungen gesprochen, denn seine Eltern waren gerade nicht in der Nähe. Die Eltern sagen sonst nie etwas dazu. " Genau das wird der Punkt sein. "Ich fragte ihn, warum er allen Tieren wehtut und sie tod macht." Also wenn es so schlimm ist und für euch so unerträglich dann würde ich versuchen dem Jungen was vorzuleben. Wenn deine Tochter damit kommt das ein Käfer tot ist wie gehtst du damit um? Bei uns wird er beerdigt, wird im Kiga auch gemacht, auch bei kleinen Vögeln oder Hasen die es nicht geschafft haben. Ansonsten kannst du glaub ich von einem 5 Jährigen der wahrscheinlich von zu Hause nicths diesbezüglich mitbekommt nicht so viel erwarten. Du kannst deiner Tochter erklären das es Menschen gibt denen es nicht so wichtig ist, aber du wirst nicht aus dem kleinen Kerl einen sensiblen Tierpfleger zaubern. Es scheint mir so das die Eltern oder der Großvater das mit der Jagd nicht richtig erklärt haben. Vielleicht wäre das auch mal ein Thema für den Kiga? wo alle das besprechen. Ansonsten keine Beispiele mit Elefanten, die bringen nix. Lebt ihr euere Sichtweise vor, vielleicht bleibt was hängen. "Kann es einfach nicht nachvollziehen und muss ständig an die bekannten Serienmörder denken, bei denen es in der Kindheit immer mit Tierquälerei anfing." und den fand ich ein wenig übertrieben, aber nun gut.

von Charlie+Lola am 26.04.2011, 08:15



Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Ich finde es traurig, daß Du entscheidest, welche Tiere lebenswert sind. Spinnen sind nicht schön, aber sehr nützlich, absolut keine Ungeziefer. Wobei ich mit diesem Wort eh meine Probleme habe. Jede Kreatur hat seine Berechtigung. Ich werde nie verstehen, warum sich ein Mensch wertvoller fühlen kann als ein Tier. Der einzige echte Feind der Natur ist leider der Mensch. Ausserdem kriecht und fliegt kein Tier absichtlich in Dein Haus. Ich könnte es nicht mit meinem Glauben vereinbaren ein Tier zu töten. Auch ohne Glauben ist es einfach nur traurig. Das von montpelle genannte Beispiel mit dem Hund finde ich zutreffend. Nur, weil ein Hund für den Menschen oft niedlicher aussieht, als eine Spinne, darf er leben? @fuzzi Wenn Du gar nicht mit den Eltern reden kannst, dann mit den Erziehern. Sie könnten das sogar gut als Projekt aufziehen. Lebensgewohnheiten aufzeigen, Nutzen und dabei natürlich auch das Schmerzempfinden. Die Erzieher können vielleicht auch eher mit den Eltern reden. Über die Schlachtung besteht wohl auch noch Redebedarf, es scheint den Jungen ja sehr zu beschäftigen.. LG

von Vibella am 26.04.2011, 10:51



Antwort auf Beitrag von Vibella

***Ich könnte es nicht mit meinem Glauben vereinbaren ein Tier zu töten.*** Ach neee, wie niedlich. Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, daß Stechmücken bei dir oder bei deiner Tochter im Zimmer einfach so rumfliegen dürfen, daß du vollgesogene Zecken wenn sie gezogen sind wieder ins Freie. Bist du Vegetarier ? Oder kannst du es mit deinem Glauben vereinbaren, tote Tiere zu essen ? Für mich sind Spinnen Ungeziefer. Punkt.

von mama von Joshua am 26.04.2011, 11:06



Antwort auf Beitrag von mama von Joshua

Allerdings vor lachen! Sorry aber bei manchen ist es echt so ein Schwarz/Weiß denken! "Ich mache nie ein Tier tot" Allein wenn ich in den Penny fahre kleben 15 Fliegen an der Autoscheibe! Das manche so wenig Realitätssinn haben, natürlich quält man keine Tiere und es ist sicher auch richtig das einem Kind beizubringen aber man sollte eine Stechmücke nun auch nicht zur heiligen Kuh erklären! Mein Sohn kann keine Gefühle zu Tieren warnehmen und es ist auch ein lange Weg gewesen Ihm zu erklären, dass man sie nicht "Untersucht",Steine daraufschmeißt ect" Da sind dann doch die Eltern gefragt! P.S Mein Kater quält regelmäßig, und meine Kätzin quält mich, sie kotzt auf jeden Teppich den sie findet und geht erst zum Toileetengang wenn das Essen auf den Tisch steht;-) Allso wenn die Tiere könnten wie sie wollten, wären wir viell. auch nicht mehr lange da!

Mitglied inaktiv - 26.04.2011, 11:42



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Es ist ein riesen Unterschied, ob man Tiere absichtlich tötet, weil man sie nicht mag oder ecklig findet und dem unabsichtlichen Töten. Da habe ich auch einige auf dem Gewissen. Auch Mücken töte ich nicht. Warum? Natürlich lasse ich mich auch nicht gerne stechen, also fliegen sie nicht ungestört in der Wohnung rum. Wenn doch mal eine reinkommt, trotz Insektennetz, dann fange ich sie und bringe sie raus. Lebensmittel stehen nicht rum, so daß gar nichts erst wirklich rein möchte.. Eine Zeckenbegegnung hatten wir noch nicht. Ach so, Vegetarier bin ich nicht. Diese Tiere sterben aber nicht sinnlos, kann man also nicht vergleichen. Meinen geringen Fleischkonsum vom Bioladen kann ich mit meinem Glauben ("niedlich" habe ich in dem Zusammenhang ja auch noch nicht gehört) also gut vereinbaren. Viele finden Spinnen ecklig (ich auch), aber wer sie als Ungeziefer, also unnütze Tiere bezeichnet, hat in Bio wohl nicht aufgepasst..

von Vibella am 26.04.2011, 13:26



Antwort auf Beitrag von Vibella

erledigen das meine Katzen für mich. Und ich werd nen Teufel tun den Jagdinstinkt der beiden zu unterbinden. Nen Vogel würden die nämlich nie und nimmer kriegen, dafür sind die zu deppert..............................

von Charlie+Lola am 26.04.2011, 15:41



Antwort auf Beitrag von Vibella

Entschuldige, aber

Mitglied inaktiv - 26.04.2011, 20:26



Antwort auf Beitrag von Vibella

Wir sprechen noch einmal über das Thema "Ungeziefer" wenn der Kammerjäger bei Dir war... *hust* Das geht schneller als du denkst. Eine falsche Packung Mehl oder Haferflocken reicht. Im Mehrfamilienhaus reicht es, wenn der Nachbar die kauft. Ja, es gibt Tiere, die sich mit unserem Lebensstil nicht vertragen. Ich stehe als Mensch an der Spitze der Nahrungskette (alternativ: Krönung der Schöpfung). Daher entscheide ich in diesem Fall über Leben und Tod. In der Natur sind Spinnen, Kakerlaken, Würmer und Maden wichtige Tiere, die für eine Regulierung von Insektenpopulation, Kompost und Leichenbeseitigung zuständig sind. Aber eben nicht in meinem Haus! Eine Fliege im Spinnennetz rette ich auch nicht vor der Spinne. Ob ein Tier für meine Schuhe, mein Essen oder meine Wellness stirbt - es treibt mich nicht um. Vielleicht nicht politisch korrekt, aber ich esse auch Krokodil, Schlange und Känguru...

von shinead am 27.04.2011, 23:08



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Hallo, das Verhalten des Jungen halte ich für sehr unnormal. Mein Sohn will auch immer alle Tiere retten und streicheln und sicher nicht quälen unt töten. Er ist zwar erst drei, aber ich denke, auch mit fünf sollte sich das nicht derart verändert haben. Mein Kleiner hat im letzten Jahr mal aus Versehen eine Schnecke zertreten, die er nicht gesehen hatte. Als er es bemerkt hat weinte er so bitterlich, dass alle Leute stehen blieben und wir immer wieder die Geschichte der Schnecke erzählen mussten, weil alle den Kummer meines Sohnes erfahren wollten. Als wir endlich zuhause waren nach diesem traumatischen Erlebnis wollte er seine Oma anrufen und ihr die traurige Geschichte von der Schnecke erzählen. Erst als er am Telefon auch ihre Absolution bekam (sie sagte ihm, dass das zwar natürlich nicht schön sei, aber manchmal eben einfach leider passieren würde, was ich ihm auch schon versucht hatte zu sagen) beruhigte er sich wieder. Aber bei Regenwetter dauert der Gang zum KiGa ewig, weil wir sämtliche Schnecken und Regenwürmer von der Straße sammeln müssen... Ich persönlich kenne kein anderes Verhalten von so kleinen Kindern Tieren gegenüber.

von Charly0815 am 02.05.2011, 22:27