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Nochmal eine Fragen wg. Legasthenie (Benotung)

Thema: Nochmal eine Fragen wg. Legasthenie (Benotung)

Darf ich noch mal stören? Ich hab ja nun schon viel gelesen, aber mir ist da noch einiges unklar. Mein Kind geht ja nun schon einmal die Woche in die Förderstunde für Kinder mit LRS. In unserem Attest steht aber eindeutig Legasthenie. Heute war die Deutschlehrerin das erste Mal nach den Ferien wieder in der Schule und gab nun eine Arbeit wieder, die vor den Ferien geschrieben worden war. Es ging um Groß- und Kleinschreibung. Er hat 8 Fehler gemacht und damit eine 3 bekommen. "Alle bei fehlerhafter Groß/Kleinschreibung! Dabei haben wir das so lange geübt!" steht als Kommentar drunter. Ich weiß nicht, ich finde das eher demotivierend, so etwas drunter zu schreiben. Dazu kam dann noch ein Infoblatt, dass MORGEN ein weiterer Test geschrieben wird über Adjektive und Verben. Damit sie eine Zeugnisnote vergeben kann. Ende des Monats gibt es bei uns Zeugnisse. Ich habe bereits die Klassenlehrerin angerufen und ihr eine Nachricht auf Band hinterlassen, dass ich es nicht gut finde, einen Tag eine Arbeit zurück zu geben und dann gleich die nächste zu schreiben, und ich habe gefragt, in wie weit denn nun auf die Legasthenie Rücksicht genommen werden muss. Außerdem, dass ich da dringenden Gesprächsbedarf sehe und das am liebsten noch VOR den Zeugnissen Leider war wie gesagt nur ein elektronischer Butler dran, und ich hoffe, sie ruft mich zurück. Die Deutschlehrerin selber kann ich nicht kontaltieren, dass geht nur über Nachrichten im Heft und dauert es schon mal ein paar Tage (oder zwei weitere Nachrichten über dringenden Kontakt), bis eine Reaktion kommt. Aber wie ich hier las, gibt es anscheinend mehrere, die Probleme mit Lehrern haben. Schade eigentlich, für beide Seiten. Ich meine, es soll doch ein Miteinander sein, und kein Krieg. Eigentlich wollte ich ja erst nach dem Abschlussgespräch mit den Psychologen mit den Lehrern reden, aber nachdem ich so viel gelesen hatte, hatte ich es mir eben anders überlegt und grade diese Notiz heute zeigt mir, dass da wirklich Handlungsbedarf ist. Oder sehe ich das falsch? Molly PS: Stellt euch mal vor, wie es wäre, wenn ihr eine Notiz von einer Deutschlehrerin bekommen würdet, in der Grammatikfehler zu finden sind. Würdet ihr diese großzügig ignorieren, oder die Notiz korrigiert zurück geben?

Mitglied inaktiv - 19.01.2009, 19:07



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Ich würde das Gespräch mit der Lehrerin suchen. Bei anerkannter Legasthenie gibt es einen Nachteilsausgleich, und ganz bestimmte Bewertungskriterien. Bei uns (sowohl Grundschule als auch Gymnasium) gäbe es im Diktat bei 8 Fehlern mit Sicherheit keine 3 mehr, das wäre eher eine 5. Ich kenne einige Eltern von legasthenen Kindern persönlich und mein Großer ist gerade nachgetestet worden ... insofern bin ich ein Bisschen informiert. Groß- und Kleinschreibung ist KEIN typisches Legasthenikerproblem. Eine Freundin erzählte unlängst, dass ihr hochgradig legasthener Sohn GERADE Zeichensetzung, Groß- und Kleinschreibung und komplizierte Fremdwörter perfekt beherrscht hätte. Sein Problem war die lautgetreue Schreibung. Fazit meines Postigs: Ich vermute, die Lehrerin hat die Legasthenie bereits bei der Benotung berücksichtigt, obwohl es keine Legasthenikerfehler waren. Von Krieg oder Demotivierung kann ich der Bemerkung nichts entnehmen. Wenn es sich jetzt nicht gerade um das Übertrittszeugnis handelt, würde ich aber das Elterngespräch zum Halbjahr abwarten. Trini PS: Bei uns werden Tests an der GS gar nicht mehr angekündigt, weil die Leher den wahren Lernstand erkunden wollen.

Mitglied inaktiv - 20.01.2009, 08:00



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Also, erst mal vorweg, LRS ist Legasthenie. Von der Benotung wird er erst ausgesetzt, wenn die Arbeit SCHLECHTER als 4 ist. Eine 3 für ein legasthenes Kind ist doch eine Sensation. Die Benotung kann auch erst ausgesetzt werden, wenn es von der Klassenkonferenz beschlossen wurde. Das mit den ignoranten Lehrern kenne ich allerdings auch. Die alte Deutschlehrerin meines Sohnes abestand z.B. stur darauf, dass er jede Woche 5 DinA4 Seiten abschreibt. Sonst würde sie ihn nicht notenbefreien. Unsere Therapeutin hat die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen. Kontraproduktiver geht nicht mehr... Und trotz eines Gespräches zwischen Lehrerin und Therapeutin ist die Lehrerin keinen Millimeter davon abgewichen. Auch die "motivierenden" Texte unter den Arbeiten kenne ich. So schlimm wie es ist, das MUSS man dann ignorieren. Moni

Mitglied inaktiv - 20.01.2009, 08:03



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auch Groß und Kleinschreibung ist ein LRS Problem....ein ganz typisches sogar. Und in der GS wären 8 Fehler bei uns auch noch eine 3. Ganz liebe Grüße Moni

Mitglied inaktiv - 20.01.2009, 08:07



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Da siseht man mal wieder, dass Legasthenie nicht gleich legasthenie ist (je nachdem, ob es sich um auditive oder visuelle Ursachen handelt. Trini PS: Bei uns ist die Benotung von Diktaten leider so extrem streng.

Mitglied inaktiv - 20.01.2009, 10:01



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... mein Sohn hatte eine Klassenlehrerin, die in jeder Mitteilung Fehler hatte. Für eine KLassenfahrt hatte sie einen Dreher in der Kontonummer. Dann waren mal Termine falsch, ihren eigenen Arbeitgeber -HuboldT Schule schrie sie ohne T am Ende. In Erdkunde verteilte sie Blätter deren Erscheinungsdatum 1984 war. Die Kinder sollten hinter die Länder die Hauptstädte schreiben. Sowejtunion Jugoslavien DDR BRD Tchecheslovakai..... Das war ein echter Hammer - und die Elternvertretung ist bei ihr vor eine Wand gelaufe. Sie machte keine Fehler. Die Erdkundegeschichte ist dann bei uns in der Tageszeitung veröffentlicht worden. Blöderweise war der Vater eines Kindes Chefreredaktuer... Das war ganz großes Kino. Ist jetzt 3 Jahre her und die Lehrerin ist inzwischen im Erziehungsurlaub. Das nur mal am Rande Wenn ich mal meine Memoiren schreibe, dann wird die Schulzeit meiner Kinder mehrere KApittel füllen....

Mitglied inaktiv - 20.01.2009, 11:48



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Wenn du deine Memoiren schreibst, achte bitte darauf, einen guten Lektor zu beschäftigen, der die KapiTel gegenliest... Beste Grüße, Annette

Mitglied inaktiv - 20.01.2009, 15:02