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Soziales Verhalten unter Kindern

Thema: Soziales Verhalten unter Kindern

Hey, ich hätte mal eine frage, und zwar beschäftigt mich seit gestern die Frage, was man tun kann, wenn im Klassenverband ein Kind ist, dass mit seinem verhalten seinem eigenem Kind schadet. Nichts körperliches wie Rauferei - nein schönes soziales mobbing. Ich habe hier schon alle ratschläge ausgeteilt, von miteinander, fernhalten, einladen, nur das nötigste, lehrerin bescheid geben, Kind selbst freundlich ansprechen..... ich weiß nicht weiter. es ist ja auch nicht mein problem, sondern das meines Kindes, da es immer in diese Situationen reinkommt. Ist das ein problem auf zeit? eigentlich schon, oder? ratlose grüße kerstin

Mitglied inaktiv - 22.09.2008, 09:44



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Hallo, Du hast die Antwort ja schon selbst gegeben: Natürlich musst Du die Lehrerin mal darauf ansprechen, bevor sich das Mobbing gegen Dein Kind ausweitet. Fängt nämlich ein Kind damit an, machen sehr schnell weitere Kinder mit - das eigene Kind wird dann rasch zum Dauer-Opfer in der Klasse. Ich finde auch gar nicht, dass es nur das Problem Deines Kindes ist. Weil Kinder ja keine Erwachsenen sind, ist ihr Sozialverhalten noch nicht ausgereift, und bei vielen Konflikten und Problemen brauchen sie noch unsere Schützenhilfe. Das ist unsere Aufgabe, man darf sein Kind nicht allein lassen damit. Natürlich muss man nicht das Problem für das Kind lösen. Man kann es aber dabei unterstützen, indem man ihm zum einen hilft, sich adäquat zu wehren (kurze knackige Sätze zu Hause überlegen). Zum anderen sollte man die Klassenlehrerin auf das Problem aufmerksam machen, damit auch sie Schützenhilfe leisten kann. Mobbing jeder Art muss so früh wie möglich erstickt werden, sonst wird's schnell chronisch! Grüßle, Bonnie

Mitglied inaktiv - 22.09.2008, 10:27



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Ein Gespräch mit den Eltern des Kindes UND der Lehrerin sowie einem Elternbeirat einfordern und sich nicht abwimmeln lassen...und vor allem nicht zulassen das die Geschichte kleingeredet wird. Ich bin der Meinung das Kinder zwar was aushalten lernen müssen, aber bei Mobbing ist Gefahr im Verzug da wenn es einmal seinen lauf nimmt es sich durch die ganze Schulzeit ziehen KANN!

Mitglied inaktiv - 22.09.2008, 10:38



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kinder sind grausam und bleiben es auch, wenn man ihnen keinen einhalt gebietet. mittlerweile bin ich erwachsen und sehe die kinder (meine mitschüler damals in der grundschule) mit anderen augen. denn ich habe erkannt, dass die kinder nichts anderes nachleben, als das was ihnen die eigenen eltern vorleben. gerade dort wo die sozialen schichten weit auseinanderklaffen, werden die vorurteile über sozialarme von den sozialstarken eltern einfach an die kinder weitergereicht. nichts desto trotz, fängt ein kind an zu mobben, ziehen andere mit und wird dem nicht ein sinnvoller pädagogischer riegel vorgeschoben zieht sich das durch die gesamte schulzeit. gut, ich hatte das pech, dass die lehrer munter mitmobbten, aber um es in zahlen zu definieren habe ich erst nach 10 höllenschuljahren meinen frieden gefunden auf einer kaufmännischen schule, wo es zwar auch sozial unterschiedliche schichten gab, aber die mitschüler soweit gereift waren, dass sich nur noch ihren teil dachten. mein selbstwertgefühl war auf unter null geschrumpft und erst ein missglückter sm-versuch, ließ mich erkennen, dass es nicht meine schuld war, nicht mein versagen, sondern das versagen sämtlicher eltern, die nicht weiter denken können, als von 12 bis mittags. geh bitte das problem sofort an, denn schon nach einem schuljahr kann eine kinderseele kaputt sein. an alle mamis und papis: ohne euch etwas zu unterstellen... aber nicht ein einziges kind kann was dafür, dass es in eine sozialstarke oder sozialschwache familie hineingeboren wurde. jeder von uns kann mal von ganz oben, nach ganz unten stürzen.

Mitglied inaktiv - 22.09.2008, 13:48



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hallo generell: die allermeisten probleme im leben sind auf zeit. aber das heißt ja nicht, dass man sich mit ihnen passiv abfinden muss. im gegenteil! unser leben besteht doch nur aus zeit, aus phasen, aus momenten. deshalb solltest du ganz schleunigst mit deinem sohn gemeinsam und mit allen beteiligten das problem angehen. reden, nachhaken, klare standpunkte beziehen, erwartungen formulieren, alternativen suchen. denn dein kind soll doch auch von den eigenen eltern lernen, dass man situationen ändern kann - und manchmal auch muss. du bist ziemlich vage und allgemein in deiner beschreibung der situation. ich würde dringend mit den beteiligten sprechen und sehen, was genau passiert. lg paula

Mitglied inaktiv - 22.09.2008, 13:52



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Hallo, eigentlich ist das ein Problem, das in der Schule entsteht und das auch in der Schule gelöst werden muss. Deshalb würde ich da richtig penetrant gegenüber den Lehrern werden. Ich selbst habe das auch bei unserem Sohn erlebt, der immer wieder in die Situation hineinkam, sich angemessen verteidigen zu müssen. Er schluckte vieles in sich hinein, um dann irgendwann zu explodieren. Dann flogen Stühle oder es wurde die Schere gezückt. Mittlerweile hat er (klopf auf Holz) die Situation besser im Griff. Was ich seit der Zeit nicht mehr leiden kann sind Aussagen wie: "Oh darüber müssen wir mal reeeden!" Mit einem treuherzigen Augenaufschlag des Lehrers. Na toll, wenn man immer nur redet und nie was tut lernt der andere ja nicht, dass er sich gerade asozial verhält. Deswegen sind mir Lehrer die handeln lieber. Hier habe ich schon einmal das Buch von Matthias Pöhm empfohlen (eine Art Selbsthilfe mit coolen Sprüchen), das uns gute Dienste leistet. Allerdings reicht es nicht nur coole Sprüche zu machen, die Körperhaltung muss man auch trainieren. Ich würde nicht den Fehler machen, zu lange zu warten. In der Klasse meiner Tochter ist ein Junge, der bereits seitdem er vor zwei Jahren in die Klasse kam, gemobbt wird. Seit letzter Woche hat nun einer seiner Widersacher einen blutigen Mund und ein blaues Auge... Die ganze Klasse musste heute Klassenregeln abschreiben, weil sie dem Jungen nicht geholfen hat. Das ist auch nicht gerecht, denn die Mädchen z.B. mischen sich ja nicht in Jungsangelegenheiten ein und umgekehrt. Irgendwie schwierig... Vielleicht hilft ein Programm zur Deeskalation, "No blame approach", heißt es. Darin wird darauf verzichtet, Schuldzuweisungen zu geben und anders nach Lösungen gesucht. LG

Mitglied inaktiv - 23.09.2008, 20:59



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wenn gar nichts mehr hilft, würde ich die eltern des kindes ansprechen, unter umständen auch mal einfach vor der tür stehen. ich glaube, das macht eindruck, auch und gerade beim kind. auf keinen fall würde ich untätig zusehen.

Mitglied inaktiv - 02.11.2008, 20:38