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Rechenwege in Mathe - werden die bei euch gelernt??

Thema: Rechenwege in Mathe - werden die bei euch gelernt??

Hallo mir fällt immer wieder auf, dass unser Sohn (3.Kl.) in Mathe keine Rechenwege lernt. Stehen da z. B. Textaufgaben, muss er sich selbst aus den Fingern saugen, wie er zum Ergebnis kommt. Bisher habe ich mich nicht eingemischt, aber ich stelle immer wieder fest, dass er (u. auch viele seiner Klassenkameraden) sich dadurch die Note "versaut", dass er nicht weiß, wie er da ran gehen soll. In meiner Schulzeit wurde vor allem Wert auf den "Weg" gelegt, war das Ergebnis dann falsch gabs nen Punkt Abzug wenn der Rechenweg stimmte. Der Weg wurde aber in Schulbücher erklärt.... das ist hier nicht der Fall. Auch im Heft steht nichts was sie in der Schule dazu aufschreiben, da stehen zu 90 % nur die Hausaufgaben drin. Die Hausaufgaben werden def. NICHT in der Schule durchgesprochen, nur abgehakt ob da was steht (machen Mitschüler). Ist das bei euch auch so? viele Grüße

von RR am 14.06.2013, 18:32



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die Rechenwege werden in reinen Rechenaufgaben selbst erarbeitet (z.B. beim schriftlichen Multiplizieren) den Gedankengang (35 Leute gehen schwimmen, eine Karte kostet 3 €) 35 x 3 muss das Kind schon selbst entwickeln

Mitglied inaktiv - 14.06.2013, 19:13



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Ist das nicht der Sinn von Textaufgaben, das der Rechenweg selbst "gefunden" wird.... Die Aufgabe wird gestellt und die Kids entwickeln anhand des Textes Frage, Rechung und die Antwort...zumindest ist es hier so... Oder hab ich was falsch verstanden?

von Fru am 14.06.2013, 19:28



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wird nur der Informationstext der Textaufgabe vorgegeben. Also zB "auf einer Wiese stehen drei Apfelbäume, jeder davon trägt fünf Früchte". Die Frage, die Rechnung dazu und den Ergebnissatz müssen die Kinder selbst machen. Wenn eines der drei Dinge falsch ist (meiner schrieb die Frage zB nicht eindeutig als Fragesatz) gibt es Punktabzug. Jeckyll

Mitglied inaktiv - 14.06.2013, 19:49



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"Stehen da z. B. Textaufgaben, muss er sich selbst aus den Fingern saugen, wie er zum Ergebnis kommt. " Dann fehlt ihm anscheinend Leseverständnis und mathematisches Wissen.

von montpelle am 14.06.2013, 19:44



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Ja, das ist normal so. Es können ja ganz unterschiedliche Rechenwege zum Ziel führen, daher wäre es Quatsch, einen bestimmten vorzugeben. Wenn drei Bäume je fünf Früchte tragen, wäre ja sowohl 5+5+5 korrekt als auch 3x5. Jule

von Jule9B am 14.06.2013, 20:44



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ich finde schon gut, dass nicht alles vorgekaut wird und dann der lehrer/die lehrerin auf genau diesen einen rechenweg besteht, wenn es noch andere wege gibt. leider ist das auch ab und an der fall, ein richtiger rechenweg, richtige lösung etc. aber halt nicht den der lehrer/die lehrerin gelehrt hat und dann hagelt es punkteabzüge. es gibt im mathebuch meines erstklässleres auch schon einfache text aufgaben und da muss er auch schon schauen wie er zur lösung kommt. ausserdem hab ich am eigenen laib gespürt wie es ist nur eine möglichkeit gelehrt zu bekommen. viele dinge die in der pflichtschule aufwendig gelernt werden mussten, dann machte ich mathematik als erwachsener und wunderete mich über die einfachen lösungswege die es gibt, vor allem beim bruchrechnen etc. übe einfach mit deinem kind von einfachen simplen + - aufgaben als textaufgabe bis zu dem stand wo es jetzt ist, er wird es sicher schaffen. lg shelpy

von Shelpy am 14.06.2013, 20:51



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der sinn besteht ja darin, zu lesen, zu verstehen und loszulegen einen rechenweg zu finden und ihn dann im günstigsten fall auch zu finden. ich wüsste nicht, was daran geübt werden sollte....? das macht man doch mit ganz normalen aufgaben. in den textaufgaben sind aufgaben versteckt (addieren, multiplizieren...) und man muss herausfinden, was man anwenden muss. grüße

von biggi71 am 14.06.2013, 21:03



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Bei uns ist das seit der ersten Klasse schon so und ich seh da jetzt kein Problem. Die Kinder sollen ja nicht alles vorgekaut kriegen sondern selbst ihre Hirnzellen anstrengen.

von mama von joshua am tab am 14.06.2013, 21:10



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hallo, bei meinem sohn wurden in der 2 ten klasse auch textaufgaben so gegeben um zu sehen ob welche es schaffen und wie sie es schaffen. danach wurde es erklert mit rechenwegen. habe damals auch nur gedacht was das soll. lg

von redrose100 am 14.06.2013, 21:38



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Hallo es geht ja auch nicht um die "eiopopeia-Aufgaben" von wegen 2 Bäume tragen jeder 3 Äpfel wieviele tragen sie zusammen" - das ist ja klar.... Eher um diese: Jette addiert zum 6fachen von 20 das 7fache ihrer Zahl u. erhält dann die Zahl 169. Wie lautet ihre Zahl? Oder: im Schultheater kostet die Erwachsenenkarte 5,- u. die Kinderkarte 3,50 €. Am Ende sind 47 € in der Kasse - wieviele Erwachsene u. wieviele Kinder sind im Theater? Meist sind die Zahlen aber schwieriger als in meinem erfundenen Beispiel jetzt.... Spät. da sollte eben NACH den Hausaufgaben erfragt werden wer Probleme hat mit dem Lösungsweg u. dann durchgesprochen werden.... wofür gehen sie denn zur Schule? viele Grüße

von RR am 14.06.2013, 21:58



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Das sind Knobelaufgaben, da gibt es nicht "den Rechenweg", sondern da sollen die Kinder die Lösung durch Ausprobieren und Tüfteln herausfinden. Der Rechenweg wäre eine Gleichung mit einer oder zwei Unbekannten- das ist kein Grundschulstoff.

von Julie am 14.06.2013, 22:07



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Das sind Knobelaufgaben, da gibt es nicht "den Rechenweg", sondern da sollen die Kinder die Lösung durch Ausprobieren und Tüfteln herausfinden. Der Rechenweg wäre eine Gleichung mit einer oder zwei Unbekannten- das ist kein Grundschulstoff.

von Julie am 14.06.2013, 22:07



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bei uns lernen die Kinder da auch nicht einen bestimmten rechenweg. Es werden beispielaufgaben in der Schule gemacht damit sie wissen wie sie an so eine Aufgabe rangehen müssen. Überlegen was ich wann und wie rechne..das müssen sie schon selbst schaffen. Wer einen rechenweg hingeknallt bekommt der kann ihn später in komplizierteren Aufgaben nicht anwenden weil er nicht wirklich KAPIERT hat wie die Aufgabe funktioniert. Lg reni

von Reni+Lena am 14.06.2013, 22:42



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knobelaufgaben - sternchenaufgaben. die bekommt man mit einigem hin und her (ausprobieren) raus. genau wie die rechenmauern und rechensterne. kinder sollen mit probieren ans ziel/ergebnis kommen.

von biggi71 am 15.06.2013, 07:32



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Hi, Aufgabe 2 ist sicher eine Knobelaufgabe, Aufgabe 1 konnte meine 3.Klässlerin (Niedersachsen) problemlos lösen, ohne dass sie vergleichbare Aufgaben schon mal hatten. Ihr Lösungsweg: Addieren= + 6faches von 20= 120 120+ ?=169 ?=49 ? durch 7 ist 49:7=7, also ist die Zahl 7 Kann man ohne Knobelei rausbekommen und auch, ohne ein besonderes Rechengenie zu sein. Es geht nur darum, die Fachbegriffe in die richtige Rechenoperation umzusetzen. Vg Silke

von Sonnenkäferchen am 15.06.2013, 07:56



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Verstehe ich nicht ganz. Das sind doch aufgaben wofür man logik bzw. verständnis braucht. Welchen "rechenweg" würdest du denn bei oben genannten beispielen haben? Lg

von andrea_m am 15.06.2013, 10:14



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Nein, ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Kinder im dritten Schuljahr so schwierige Aufgaben nicht hatten. Und wenn doch, dann wären diese mit der Lehrerin geübt worden- und natürlich auch die Rechenwege besprochen.

von Emmi67 am 15.06.2013, 14:01



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Beispiel Schultheater von dir: 8 Erwachsene+ 2 Kinder, oder 1 Erwachsener+12 Kinder, Rechenwege sind viele denkbar, ich kann mit einer Tabelle vorgehen, ich kann einfach probieren (das tun übrigens viele Kinder und können dann ihren Rechenweg den anderen auch nciht darstellen) Bei der Jette-Aufgabe ist ein einfaches Pfeildiagramm wohl der Rechenweg der Wahl, manche Kinder probieren aber auch hier einfach aus. Im Zusammenhang mit SINUS und Basiskompetenzen kommen solche Aufgaben immer stärker. Im Vordergrund steht nicht das Rechnen sondern die Kreativität der Kinder beim Finden von Lösungswegen. UND: Es gibt keinen eindeutigen Lösungsweg, der - einmal besprochen - immer zum Ziel führen würde. De Kinder sollen lernen flexibel zu denken. Das ist für die Kinder schwer und mehr noch für die Eltern - übrigens auch für uns Lehrkräfte nicht immer einfach. Bei solchen Aufgaben ist genaues Lesen angesagt. Üben kann man solche Aufgabenstellungen zum Beispiel durch die Känguru-Aufgaben (Känguru der Mathematik). Wie du sagst, es geht nicht um die Eiapopeia-Aufgaben. Da gibt es nur einen möglichen Lösungsweg, den kann ich an die Tafel schreiben und gut iss... Das Vergleichen von Lösungswegen bei komplexen Sachaufgaben funktioniert nur bedingt Und ich hatte einmal sogar den zugegeben kuriosen Fall, dass ein Kind mit einem falschen Lösungsweg doch irgendwie auf das richtige Ergebnis kam, weil es sich innerhalb dieses falschen Lösungsweges zweimal verrechnet hat und frappierenderweise war das Endergebnis richtig. Wozu gehen die Schüler in die Schule? Um das Denken zu lernen. (Das ist zumindest mein Anspruch als Lehrerin.)

von KH am 15.06.2013, 17:58



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"wofür gehen sie denn zur Schule?" Damit du etwas zum Aufregen hast.

von montpelle am 15.06.2013, 08:23



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sonst hättest du gar nichts, um deinem langweiligen leben in irgendeiner weise wenigstens einen hauch von sinn zu geben...

von claudi700 am 15.06.2013, 12:24



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Wenn meine Kinder etwas nicht können oder nicht wissen und sich dadurch die Note versauen, dann kann das vielerlei Ursachen haben: 1:) sie haben im Unterricht nicht aufgepasst 2.) sie haben aufgepasst, aber der Lehrer hat es nicht gut erklärt und daher haben sie es nicht verstanden 3a:) sie haben aufgepasst und der Lehrer hat auch gut erklärt, sie haben es aber trotzdem nicht verstanden, weil das Thema sehr komplex ist 3b:) sie haben aufgepasst und der Lehrer hat auch gut erklärt, sie haben es aber trotzdem nicht verstanden, weil sie sich zu dumm und zu faul anstellen (z.B. zu wenig lernen) 4.) es handelt sich um einen Sachverhalt, den sie sich explizit selber aus Schulbüchern und -heften erarbeiten sollen, aber die Schulbücher sind scheiße und sie können sich daher keinen Reim daraus machen 5a.) es handelt sich um einen Sachverhalt, den sie sich explizit selber aus Schulbüchern und -heften erarbeiten sollen und diese sind prima, sie können sich aber dennoch keinen Reim daraus machen, weil das Thema so komplex ist 5b.) es handelt sich um einen Sachverhalt, den sie sich explizit selber aus Schulbüchern und -heften erarbeiten sollen und diese sind prima, sie können sich aber dennoch keinen Reim daraus machen, weil sie sich zu dumm und zu faul anstellen (z.B. zu wenig lernen) 6a.) es handelt sich um einen Sachverhalt, den sie sich explizit mit außerschulischen Informationsquellen selber erarbeiten sollen, die ihnen jedoch nicht zur Verfügung stehen 6b.) es handelt sich um einen Sachverhalt, den sie sich explizit mit außerschulischen Informationsquellen selber erarbeiten sollen, die ihnen auch zur Verfügung stehen, die anzuwenden sie sich aber zu faul und zu dumm anstellen (z.B. zu wenig lernen) 7a.) es handelt sich um einen Sachverhalt, den sie sich explizit anhand ihrer eigener Aufzeichnungen in ihren eigenen Schulheften selber erarbeiten sollen, sie können jedoch ihre eigene Schrift nicht mehr lesen 7b.) es handelt sich um einen Sachverhalt, den sie sich explizit anhand ihrer eigener Aufzeichnungen in ihren eigenen Schulheften selber erarbeiten sollen, das Kind hat sich jedoch zu dumm und faul angestellt und daher gar keine Aufzeichnungen gemacht 7b.) es handelt sich um einen Sachverhalt, den sie sich explizit anhand ihrer eigener Aufzeichnungen in ihren eigenen Schulheften selber erarbeiten sollen, das Kind hat diese jedoch in der Schule vergessen/ auf dem Spielplatz verloren/ aus Wut die Toilette runtergespült 8.) Das Kind war krank und hat Schulstoff verpasst 9.) Das Kind wird krank/ hat Liebeskummer/ hat Ärger mit der BFF/ steckt in der Pubertät oder die ganze Welt ist einfach nur zum Kotzen und das Kind kann sich daher aufgrund der Krankheitssymptome nicht konzentrieren 10.) Der Lehrer taugt einfach nichts 11.) Die Schulbücher taugen einfach nichts 12.) Der Schüler taugt einfach nichts 13.) Das Elternhaus taugt einfach nichts 14.) Sowohl Lehrer als auch Schulbücher taugen nichts 15.) Sowohl Schüler als auch Elternhaus taugen einfach nichts 16.) Lehrer und Schulbücher und Eltern sind ok, es liegt einfach nur am Schüler 17.) Schüler und Elternhaus sind ok, und Schulbücher auch, es liegt einfach nur am blöden Lehrer 18.) Schulbücher und Elternhaus sind ok, es liegt sowohl am blöden Lehrer als auch am blöden Schüler 19.) Lehrer sind ok, Eltern sind ok, es liegt einfach an der Beziehung des Schülers zu seinen Büchern 20.) Alle sind blöde 21.) Alles ist prima, alle sind nett und intelligent und fleißig, es braucht nur mal wieder jemand einen Grund zum Meckern 22.) Der Lehrplan taugt einfach nichts 23.) Die Politiker taugen einfach nichts 24.) Die Noten sind schuld. Noten taugen einfach nichts, es sollte für alle nur noch Note 1 geben. Dann kann sie sich auch keiner versauen, alle wären glücklich und es würde nie wieder Erdbeben, Hochwasserkatastrophen, Hunde im Plenarsaal und gegen Bayern verlierende Dortmunder geben.

von Sailor am 15.06.2013, 10:01



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und geprüft und Punkt 12 für richtig befunden Eine super Zusammenfassung!

von Miolilo am 15.06.2013, 10:14



Antwort auf Beitrag von Miolilo

Mir gefällt ja Punkt 20 am besten. Simple Erklärungen sind oft die elegantesten.

von Sailor am 15.06.2013, 10:19



Antwort auf Beitrag von Sailor

Punkt 24. Ich kennen einen Lehrer, der gibt allen Kindern in allen Jahrgangsstufen (unterrichtet ein Fach, an dem nicht jeder Schüler teilnehmen muss) eine 1.

von Miolilo am 15.06.2013, 10:22



Antwort auf Beitrag von Miolilo

Um Gottes Willen. Dann fühlen sich ja die Eltern derjenigen Schüler, die dieses Fach nicht besuchen, doch bestimmt furchtbar benachteiligt und verlangen woanders einen Nachteilsausgleich.

von Sailor am 15.06.2013, 10:48



Antwort auf Beitrag von Sailor

Nein nicht Religion sondern eine Herkunftssprache. Vor allem fühlen sich die Kinder veräppelt, die im Unterricht mitmachen, gute Beiträge leisten und schlicht aufpassen. Wenn sie dann genauso wie derjenige der ständig Quatsch macht und ermahnt wird eine 1 bekommen, dann fühlen sie sich verständlicherweise ungerecht behandelt. Ich habe noch keine Rückmeldung von den anderen Eltern bekommen (nicht alle die diese Sprache sprechen, besuchen diesen Unterricht, da es kein Pflichtunterricht ist.)

von Miolilo am 15.06.2013, 11:04



Antwort auf Beitrag von RR

Wenn dein Sohn da echt Probleme hat, könnt ihr ihm prima helfen. Es gibt Lernhilfen, die kosten wenige Euro bei ama*on, da werden in den Lösungen die Wege zu den Textaufgaben auch kurz erläutert. Ich kann die Heftchen vom Hauschka-Verlag empfehlen. Einfach nach Textaufgaben Hauschka suchen. Es gibt aber sicher noch andere gute, mir sind nur die Namen entfallen. ich glaube die Training-Reihe vom Stark Verlag war auch ganz gut.

von Sailor am 15.06.2013, 10:18



Antwort auf Beitrag von RR

und zwar logisch. "er sich selbst aus den Fingern saugen, wie er zum Ergebnis kommt." Dein Sohn ist mit Sachaufgaben überfordert. Entweder fehlt ihm das Leseverständnis oder das mathematische Verständnis. Wenn da steht: 250 + 150 = ? kann er das möglicherweise gut und sicher rechnen, aber diese Aufgabe aus einem Text "herauslesen" ist einfach ein weiterer Schritt im mathematischen Verständnis. Hier die gute Nachricht: Aus Sachsituationen Rechenaufgaben und dementsprechend Rechenwege zu benennen können, ist eine mathematische Fähigkeit, die trainiert werden kann! Zum Beispiel mit dem Unterstreichen von Signalwörtern etc...

von Miolilo am 15.06.2013, 10:19



Antwort auf Beitrag von RR

Hi RR, lass Deinen Filius mal allein kochen, Backen, einkaufen, Briefmarken etc. besorgen, Listen führen, Gummibärchen verteilen... Genau das und die Fehler die man dabei machen kann, sind die Dinge die letzten Endes die Lösungsstrategien erfordern und trainieren die man auch für Sachaufgaben braucht.... Mit dem Finger( und Lineal) auf der Landkarte in den Urlaub fahren etc... All solche Sachen .... Mathe ist doch everywhere .... Muss nur genug drüber geredet werden !!! Meine zwei sind keine richtigen Mathe Stars, aber Lösungen finden sie immer - mal mehr , mal weniger kreativ/ umständlich/ sinnvoll... LG Patty

von Timtom am 15.06.2013, 12:00



Antwort auf Beitrag von Timtom

Hi, das mit dem "Lösungen findet man immer" ist so eine Sache. Bei der Lehrerin meiner Tochter wird nur der Weg und Rechnung die sie vorgesehen hat, als richtig gewertet. Ein Beispiel aus dem letzten Mathetest. Der Riese Schokus ist ein richtiger Vielfraß. Er kann in einer Stunde 48 Schokoküsse essen. Seine Schwester Genießa braucht dafür 4 Stunden. Wie viele Schokoküsse essen sie zusammen, wenn sie gemeinsam beginnen? Ein einziges Kind hat die Punkte bekommen. So schwierig sieht das doch nicht aus oder?

von minkypinky am 15.06.2013, 12:19



Antwort auf Beitrag von minkypinky

Hi Minky, Ja unsere versteht auch manchmal die Kinder nicht ... solange es Vierer bleiben ist's uns inzwischen Wurst, da wir in einem Land wohnen wo der Elternwille zählt und spätestens am Gym, da geht's um ganz andere Sachen ... LG Patty, die inzwischen das "arme" niedersächsische Schulsystem als Bereicherung für die Familie ansieht

von Timtom am 15.06.2013, 20:10



Antwort auf Beitrag von minkypinky

Das ist meines Erachtens nach eine suuuper Differenzierungsaufgabe an der man besonders clevere Rechner ausmachen kann... ich denke dass ohne diese Aufgabe bestimmt auch noch zweier drin waren, oder?! Ist doch nicht schlimm wenn nur eins von 25 Kindern das schafft... Immerhin 4% ... man muss doch auch die ganz cleveren irgendwie finden! LG Patty

von Timtom am 15.06.2013, 20:15



Antwort auf Beitrag von Timtom

Hi, das Problem war eigendlich das ein einziges Kind mit 1 Stunde gerechnet hat und die Punkte bekommen hat. Meine Tochter und auch andere Kinder haben mit 4 Stunden gerechnet und nicht einen einzigen Punkt erhalten. (Heisst, sie haben die 4 Stunden schon richtig ausgerechnet).

von minkypinky am 15.06.2013, 20:42



Antwort auf Beitrag von minkypinky

Wir haben das gerechnet Ich habe es verstanden, das sie das Ergebnis nach 4 Stunden gefragt ist. Mein Mann hat verstanden, wieviele nach einer Stunde. Fazit: Mehrere Lösungsmöglichkeiten, mit 2 richtigen Lösungen. Ein cleveres Kind schreibt vermutlich, - nach einer Stunde haben beide 60 Schokoküsse gegessen - nach 4 Stunden haben beide 240 Schokoküsse gegessen Es müsste beides als richtig bewertet werden, denn aus der Aufgabenstellung geht nicht hervor ob man das Ergebnis nach einer oder 4 Stunden haben will.

von Badefrosch am 16.06.2013, 11:18



Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Ja, genau!!! Leider stellt die Lehrerin gerne solche Aufgaben in Test´s. (Die Kinder sollen irgendwie Gedanken lesen können). Das ja nicht zu viele Kinder eine gute Note schreiben. Ich habe meiner Tochter geraten die Lehrerin darauf anzusprechen und zu fragen warum sie nicht einen einzigen Punkt bekommen hat. Für "4 Stunden" war es ja richtig gerechnet. "Das hätte man wissen müssen, das nur eine Stunde gemeint war." Und nein, sie haben es nicht immer nur auf eine "Einheit" oder so im Unterricht durchgenommen... Ach ja, und wenn sie beide Antworten geschrieben hätte, gäbe es auch keinen Punkt . Weil, da stand dann schon mal drann. " Entscheide dich für eine Antwort" Null Punkte!!!

von minkypinky am 16.06.2013, 18:02



Antwort auf Beitrag von RR

Hallo war heute in der Stadtbücherei u. habe das Buch "Ponds - Textaufgaben für Jungs" gefunden. Da sind genau für solche Aufgaben Rechenwege drin u. auch erklärt warum was wie etc..... find ich super u. ich denke damit kann er auf jeden Fall was anfangen. Deutsch - Rechtschreibung hat es ja auch super geklappt mit solchen "erklär-mir-Büchern"..... Im Alltag üben macht er eig. täglich, er bäckt auch alleine Pfannkuchen u. rechnet das Rezept "hoch" da wir immer mehr brauchen als darauf angegeben. Klappt immer. Aber mit solchen "Knobelaufgaben" ist er zwar nicht überfordert, er geht dran, macht aber irgendwo dann doch einen Fehler meis und das Ergebnis stimmt eben eher "selten" u. dann sagt er gleich "kapier ich nicht...." .... Wenn er deshalb dann "blöd" ist sind allerdings 90 % in seiner Klasse "blöd" u. deshalb denke ich probieren lassen super - aber am Ende durchsprechen welches Ergebnis stimmt, wer hat es u. welchen Lösungsweg hat er genommen, so dass die "blöden" eben von den "schlauen" lernen können! viele Grüße

von RR am 15.06.2013, 13:54



Antwort auf Beitrag von RR

können diese aufgaben nicht lösen?? dann läuft aber grundsätzlich etwas nicht richtig.

von biggi71 am 15.06.2013, 14:47



Antwort auf Beitrag von RR

Ich frage mich gerade was dein Sohn mal auf der weiterführenden Schule macht, wenn du jetzt schon dauernd mit ihm übst und er einfache Zusammenhänge nicht versteht. Vielleicht sollte er abends statt ewig aufzubleiben und auf der Strasse zu spielen mal früher ins Bett- dann kann man am nächsten Morgen auch konzentriert dem Unterricht folgen..... Aber bei dir ist ja immer der böse, böse Lehrer schuld. Der ist dir ja von Anfang an ein Dorn im Auge gewesen und macht eh alles falsch.

von mama von Joshua am 15.06.2013, 17:47



Antwort auf Beitrag von mama von Joshua

Hallo zunächst mal haben wir ja schon festgestellt, dass mein Sohn mind. genausoviel Std. Schlaf täglich hat wie deiner obwohl er abends länger auf ist (er muss schließlich erst um 7.25 h raus...).... von daher schon mal Fehlanzeige von wegen "er ist unausgeschlafen" sonst stünde er nämlich nicht vor dem Wecker auf..... Ansonsten: wenn 90 % der Klasse in der 3. Kl. derart "absackt" sind das nicht die plötzlich faulen, unausgeschlafenen Schüler. Und wenn ein Lehrer nach 1 SJ sagt "in Rechtschreibung bin ich froh wenn sie die Groß u. Kleinschreibung richtig anwenden können...." und das haben sie schließlich schon in der 2. gelernt..... dann kann man eig. zwischen den Zeilen lesen wie er über den Rest des Unterrichts denkt. Nach eig. Angaben unterrichtet er nach dem Motto "Friss o. stirb" - tut mir leid, damit kommt mein Sohn eben NICHT zurecht! Und: er muss es auch nicht! Das letzte GS-Jahr kriegen wir auch noch rum ! Übrigens: Der Nachbar meiner Mutter (also meines Elternhauses, ich kenne ihn von Baby an sozusagen) ist Oberstudienrat i.R. u. war immer auf einem Gym. Er übte TÄGLICH std.lang mit seinen beiden Söhnen u. jetzt mit seinen Enkeln (er macht das auf dem Balkon, daher bekommt man alles mit). Nach seinen Angaben wären seine beiden Enkel schon in der GS sitzengeblieben wenn er nicht mit ihnen geübt hätte. Beide sind jetzt auf dem Gym u. ja - sie üben immer noch mit Opa täglich lange! Nur weil deinem Sohn alles leicht fällt, heißt es noch lange nicht, dass nur solche Kinder "gut" sind u. gute Berufe lernen können.... Mein Sohn hat jetzt übrigens den Rechenweg zur o.g. Aufgabe verstanden nachdem ICH es ihm erklärt u. Beispiele dazu gemacht habe.... Habe nun mit ihm mit diesem o.g. Buch geübt. Da gibt es auch keinen sturen Rechenweg aber eben versch. Lösungsbeispiele.... Manchmal muss man selbst doch auch erst mal etwas vor sich sehen damit es "klick" macht.... viele Grüße

von RR am 17.06.2013, 19:15



Antwort auf Beitrag von RR

"Beide sind jetzt auf dem Gym u. ja - sie üben immer noch mit Opa täglich lange!" Dann sollte man überlegen, ob die Kinder auf dem Gymnasium richtig sind.

von montpelle am 17.06.2013, 21:43



Antwort auf Beitrag von montpelle

Das war richtig böse, montpelle. Wie immer, eine Provokation. Übung macht den Meister, oder sollen nur Genies ein Gymnasium besuchen? Na dann wären die Gymnasien fast leer.

von goldstar1 am 18.06.2013, 07:27



Antwort auf Beitrag von goldstar1

Nein, das war keine Provokation, montpelle hat Recht. Auf dem Gymnasium muss man lernen- keine Frage. Aber Kinder die jedn Tag ueben sind dort tatsaechlich fehl am Platz.

von mama von joshua am tab am 18.06.2013, 11:09



Antwort auf Beitrag von RR

Wir haben hier bei uns im Ort und Nachbarort anscheinend lauter Genies, denn hier lernen Kimder auf dem Gym (oder IGS) nur die Vokabeln und den Stoff wenn ein Test oder eine Arbeit ansteht. So kenne ich das und so finde ich das auch durchaus normal. Wenn ich hoere dass ein Kind taeglich (!) stundenlang lernt, bin ich auch der Meinung dass es auf der Schule die es besucht fehl am Platz ist. Schaetze aber in dem Fall deines Bekannten ist es einfach so dass man Angst hat dass im Ort getuschelt wird wenn die Kinder nicht das Gym besuchen. Meinem Sohn faellt alles leicht- ich habe aber auch noch eine Tochter die sich in manchen Dingen aufgrund einer Konzentrationsstoerung schwer tut. Trotzdem uebe ich nicht nach der Schule mit ihr. Sie wird ihren Weg finden, mit Druck und Stress erreiche ich da nichts. Gute Berufe.... was verstehst du darunter ? Ich fuer meinen Teil bin der Meinung, dass ein Beruf gut ist wenn man sich vorstellen kann diesen bis zur Rente mit Leib und Seele zu machen. Ob das nun Baecker, Bankkaufmann oder Mediziner ist ist doch letztendlich wurscht. Er sollte einen erfuellen.

von mama von joshua am tab am 18.06.2013, 11:21



Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Ich kenne Menschen, die im Gymnasium fleißig geübt haben und das Abi schafften und jetzt sogar Mathematik studieren (Mathe war initial ein Problemfach für die entsprechende Person). In den letzten 2 Tagen vor einer Prüfung zu lernen ist unheimlich stressig und das Gelernte wird oft danach vergessen, da es nicht im Langzeitgedächtnis gespeichert werden kann. Die neuronalen Konnexionen festigen sich durch Übung und durch das Wiederholen des Stoffs. Natürilch sollte man ein gewisses Maß an Intelligenz besitzen, um im Gym. mithalten zu können. Aber viel wird durch Lernen erreicht. Gymnasium besteht nicht nur aus Mathe (Gott sei Dank). Geschichte, Erdkunde, Chemie (die ganzen Formeln und Prozesse, den Namen der Enzyme), die Anatomie, die Vokabeln, Grammatik fremder Sprachen, das muss alles gelernt werden. Und das geht garantiert nicht in 2 Tagen vor der Lernzielkontrolle. In unserer Familie haben alle studiert und alle haben feste gelernt und was dafür getan.

von goldstar1 am 18.06.2013, 18:22



Antwort auf Beitrag von goldstar1

Vieles muss man nicht lernen, vieles muss man verstehen. Mathe gehoert da durchaus dazu. Ich sage auch nicht dass man nicht lernen muss, aber jeden tag stundenlang zu lernen ist ueber das ziel hinausgeschossen. Aber jeder wie er meint.

von mama von joshua am tab am 18.06.2013, 20:18