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Nochmals wegen Mobbing von weiter unten....wie es weiter ging...

Thema: Nochmals wegen Mobbing von weiter unten....wie es weiter ging...

Hallo! Heute kam mein Sohn aus der Schule und hat berichtet, dass der Lehrer mit ihm und einem der "Übeltäter" gesprochen hat. Das war ein Junge, der gar nicht zur ganz schlimmen Truppe zählt, eher einer, der einfach mal eingenordet werden müßte. Das Gespräch verlief eher zu unserer Unzufriedenheit, denn das Ergebnis war wohl, dass mein Sohn den Eindruck hatte, der Lehrer glaubt ihm nicht wirklich. Tja, aber warum spreche ich den Lehrer denn sonst an? Weil mein Sohn jeden Tag fröhlich ist und sich auf die Schule freut? Wohl eher das Gegenteil. Ich hocke nun hier und habe den Eindruck, dass der Lehrer gehandelt hat, weil er es nach meinem Gesrpäch von gestern wohl mußte. Tja, gebracht hat es aber nichts und ich habe keine Ahnung, wie ich meinen Sohn nun bestärken kann, dass er sich wehren muß. Was die anderen beiden angeht, so werde ich das mit der Klassenkonferenz mal im Auge behalten. Danke für diesen Tipp!!!! LG Luna2009

Mitglied inaktiv - 18.03.2009, 13:20



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Hallo, ich habe an unserer Schule die Erfahrung gemacht, dass Leitung und Kollegium sehr wohl in der Lage sind, aggressive und verhaltensauffällige Kinder in den Griff zu bekommen - WENN die Eltern ausreichend Druck machen. Es gab hier einen Jungen, der andere Jungs häufig in den Unterleib getreten hat und auch sonst sehr aggressiv war. Die anderen Eltern sind förmlich Sturm gelaufen in Richtung Rektorin. Und auf einmal ging es: Die Rektorin stellte den Eltern das Ultimatum, eine Erziehungsberatung wahrzunehmen, oder der Sohn werde der Schule verwiesen und auf eine Sonderschule geschickt. Die Eltern des Jungen waren "erstaunt", sahen sich gemobbt von den anderen Eltern und verstanden das Ganze nun gar nicht, mussten aber wohl oder übel die Beratung wahrnehmen und sie sich bescheinigen lassen. Und damit sie nicht halbherzig und lustlos dorthin gingen und doch nix änderten, war der drohende Schulverweis auch an den Erfolg gebunden: Nur, wenn die Beratung eine baldige Verhaltensänderung zur Folge haben würde, dürfte der Junge bleiben. Tja, was niemand geglaubt hätte, traf ein: Die Eltern nutzten die Beratung, veränderten tatsächlich einige Dinge im Alltag, nahmen sich mehr Zeit für den Jungen, verboten brutale Computerspiele, kontrollierten die Computerspielzeit etc. Und der Junge änderte tatsächlich inh. der nächsten Monate sein Verhalten, wurde deutlich ruhiger. Heute - zwei Jahre später - ist er einigermaßen integriert in die Klasse und kaum noch aggressiv, es gibt keine Klagen mehr von anderen Kindern oder deren Eltern. Er hat sogar ein, zwei Freunde gewonnen und wird regelmäßig eingeladen etc. Es darf nicht alles nur auf Freiwilligkeit basieren. Gerade bei schwierigen Elternhäusern bringt das meist null. Ein wenig Druck im Interesse der anderen Kinder darf schon sein und kann sogar gute Ergebnisse zeitigen. Und wenn nicht, dann gehören solche Kinder vielleicht wirklich auf eine andere Schule, wo man mit höherem Personalschlüssel und spezieller Ausbildung besser auf ihre Problematik eingehen kann. Ich finde nicht, dass man es als Eltern dauerhaft hinnehmen muss, dass das eigene Kind von solchen Kindern kujoniert wird. Und es müssen sich nicht 25 Kinder in der Klasse nach ein, zwei Rabauken richten - sondern umgekehrt! Wenn mir ein Lehrer sagen würde, er könne da nun leider gar nix machen, wenn zwei Kinder mein Kind schikanieren, würde ich andere Eltern zusammentrommeln, die ähnliche Erfahrungen mit diesen Jungs gemacht haben und mal einen Termin bei der Schulleitung vereinbaren. So etwas macht wesentlich mehr Eindruck, als allein nur zum Lehrer zu gehen. Grüße, Hexe

Mitglied inaktiv - 18.03.2009, 14:12



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Hallo Luna, Du hast jetzt erst mal nur das gehört, was Dein Sohn erzählt hat. Auch wenn er den Eindruck hatte, dass der Lehrer nicht wirklich was unternimmt: Meist ist es bei solchen Gesprächen so dass der Andere sagt: "Ja aber XY hat das und das gemacht und deshalb habe ich so reagiert." Es ist eigentlich ganz gut, wenn der Lehrer sich beide zur Brust nimmt und beiden klarmacht, dass es so nicht geht. Bei Gesprächen, bei denen es sich um Mobbing dreht ist die Beweislage meist recht schwer. Deshalb hat der Lehrer erst mal nicht Partei bezogen und das ist auch gut so. Passiert das Ganze allerdings noch einmal, dann sieht es schon anders aus. Deshalb ist es wichtig, dass bei wiederholten Vorfällen Dein Sohn aufschreibt was, wann und wo passiert ist und wer seine Schilderung des Vorfalles bestätigen kann. Dann muss der Lehrer handeln, ansonsten würde ich weiter zur Schulleitung gehen. LG

Mitglied inaktiv - 18.03.2009, 17:22