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Schmerzen nach dem Kaiserschnitt

Thema: Schmerzen nach dem Kaiserschnitt

Hallo, ich habe mal eine Frage bzw. würde mich freuen wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilen würdet. Ich habe mich viel über einen Kaiserschnitt informiert (falls keine andere Option besteht). Ich habe dadurch den Eindruck gewonnen, dass wenn man sich vorher auf den KS einstellen kann, die Schmerzen nicht so schlimm sind wie wenn man durch den KS überrumpelt wird. Natürlich tut es nach dem KS danach weh. Ohne Schmerzen geht da wohl keiner raus. Aber tun nicht alle OPs danach weh, egal an welchen Körperteil man operiert wird, oder bin ich da zu blauäugig??? Ich habe auch gelesen, dass z.B. bei einer Blinddarmoperation die Schmerzen viel größer danach seien sollen als bei KS, weil die Schmerzmittel nicht so hoch dosiert werden. Vielen Dank für eure Erfahrungen schon mal im voraus :) LG

von SinaGregor am 15.10.2013, 09:20



Antwort auf Beitrag von SinaGregor

Hm... kann ih nicht bestätigen. Mein 1. KS war sekundär nach 21 Std Wehen... ungeplant, logisch. Ich hatte danach sehr damit zu kämpfen, hatte mich nie mit der Möglickeit eines KS befasst. Mein 2. war geplant, von mir gewünscht. Die Schmerzen danach waren dieselben, es dauerte auch ziemlich exakt genauso lange. Da die KS bisher meine einzigen OPs waren, kann ich zum Rest nichts sagen, aber wenn man bedenkt, WAS bei einem KS alles aufgesäbelt, gedehnt, durchtrennt und wieder zusammengeflickt wird - bin ich nicht sicher, ob man es mit einer Blinddarm-OP o.ä. vergleichen kann. Der KS ist ja schließlich eine der größten Bauch-OPs überhaupt. Ich weiß auch nicht, warum man zB nach einer Blinddarm-OP weniger Schmerzmittel bekommen sollte, schließlich ist es da ja egal, da kann ja nichts in die Muttermilch übergehen, wie nach dem KS. Ich hab Ibuprofen bekommen, alle 6 Std eine 600 (oder 800?)er. Mehr nicht. Und das auch nur für die ersten beiden Tage.

von Susi0103 am 15.10.2013, 09:40



Antwort auf Beitrag von SinaGregor

Ich kann auch nicht mit anderen OP's vergleichen. Der erste KS war spontan wegen Schwangerschaftsvergiftung und der zweite spontangeplant. Die Schmerzen waren nach beiden gleich denke ich. Ich weiß ganz sicher, dass ich nach beiden KS am ersten Tag gesagt habe, dass ich nie wieder ein Kind bekommen werde, denn die Schmerzen waren echt heftig! Bei zweiten kamen dann noch fiese Nachwehen hinzu. Die ersten Stunden nach der OP war ich an einem Schmerzmitteltropf befestigt. Hab den aber auf der niedrigsten Stufe laufen lassen. Dann habe ich die ersten zwei Tage Ipuprofen 800 bekommen. Hätte noch Paracetamolsaft bekommen können, aber Paracetamol so hilft mir gar nicht.

von HSVMarie am 15.10.2013, 11:45



Antwort auf Beitrag von SinaGregor

Trotz aller Routine, Verbesserungen im Ablauf und "sanften" Anstrich bleibt ein KS eine große Bauch-OP, die man nicht mit einem minimalinvasiven Eingriff wie den meisten Blinddarm-OPs vergleichen kann. Da muss doch einiges geschnitten, gerissen oder aus dem Weg geräumt werden bis man das Kind aus dem Bauch bekommt. Ich hatte vor dem KS schon mal eine andere Bauch-OP (laparoskopisch) und die Schmerzen damals waren ein Klacks vergleichen mit den Schmerzen nach dem KS und ich war auch viel, viel schneller wieder fit als nach dem KS. Zumindest wenn man stillen möchte, bekommt man nach einem KS auch eher weniger Schmerzmittel als nach anderen OPs. Es wird nur oft erwartet, dass eine Frau nach KS trotz der zusätzlichen Belastung durch die Schwangerschaft gleich wieder fit ist während man sich nach anderen OPs schonen darf. Die Psychologie spielt bei Schmerzen immer eine Rolle. Dass ein geplanter KS weniger schmerzhaft wäre als ein ungeplanter halte ich aber für Unsinn- außer vielleicht bei den extrem seltenen Not-KS wo weniger Vorsicht möglich ist als bei geplanten oder in Ruhe während der Geburt beschlossenen KS. Wenn ich froh über den KS bin, sei es als bewusste Entscheidung im Vorfeld oder aus Erleichterung über das Ende der Wehen während einer langen anstrengender Geburt, werde ich die Schmerzen vermutlich positiver betrachten als wenn ich eh mit dem KS hadere, egal ob dieser geplant war oder nicht. Aber da sind auch andere Aspekte wichtig, vom Geschick des Arztes über das persönliche Schmerzempfingen bis hin zu Glück und Pech. Als Tipp würde ich jeder angehenden KS-Mutter raten, nicht zu schüchtern mit den Schmerzmittel zu sein- es gibt auch stillfreundliche- und sich wirklich die erste Zeit zu schonen auch wenn es schon besser zu gehen scheint. Nur weil man aus dem KH raus ist heißt das nicht, dass man wieder fit wäre. Lieber ein paar Wochen ausruhen (es heißt ja WochenBETT, sagte meine Hebamme immer) auch wenn man gerne sofort wieder fit wäre, als später langfristige Probleme.

von Lina301 am 15.10.2013, 13:28



Antwort auf Beitrag von SinaGregor

Ich habe schon einige OP's hinter mir und auch 3 KS. Bei den Schmerzen fande ich alle gleich - ohne unterschied ob es meine Mandel-OP, Knie-OP, Zahn-OP, Gebärmutter-OP oder 3 KS waren. Wichtig ist das Schmerzmittel danach!!! -> nach KS keine Angst vor Schmerzmittel!!!, auch wenn gestillt wird!!!

Mitglied inaktiv - 15.10.2013, 13:49



Antwort auf Beitrag von SinaGregor

Hallo SinaGregor, Psychologie spielt eine sehr große Rolle bei der Schmerzperzeption. Das nutzen z.B. Fakire, deshalb hilft Fluchen, wenn man sich auf den Daumen haut bzw. hören Kinder auf zu weinen, wenn man pustet. Nicht zu unterschätzen nach einer Geburt ist eventueller Schlafmangel (der Schmerzen subjektiv verschlimmert) bzw. auch, wie das Umfeld auf Schmerzensäußerungen reagiert. Inwiefern Du aber in Deinem Fall nach dem KS in der Lage sein wirst, den Schmerz auszublenden??? Ich bin mir sicher, daß es geht, es gibt ja wie gesagt auch Menschen, die sich Haken durch die Zunge schieben. Aber ich konnte es nicht. Ansonsten kann ich mich nur den Vorrednerinnen anschließen. Bei Schmerzen Schmerzmittel nehmen und sich ausreichend schonen bzw. dann zu Hause Unterstützung organisieren, vorkochen usw. Alles Gute!

von emilie.d. am 15.10.2013, 14:09



Antwort auf Beitrag von SinaGregor

Der Kaiserschnitt ist keine schwere Bauch-OP, geschweige denn einer der größten. Die korrekte Bezeichnung ist: Es ist eine mittelschwere Bauch-OP, eine Routine OP, die mit unter meist durchgeführteste Operation weltweit. So viel wird da gar nicht durchtrennt. Eben oberste Hautschichten, Fett, Bindegewebe, Muskel-Faszie und dann schon die Gebärmutter. Ich hatte zwei Wunschkaiserschnitte und beide waren dennoch unterschiedlich. Der erste war schon okay und gut auszuhalten. Schmerzmittel hatte ich normale Tabletten (Ibu, Paracentamol). Der zweite war echt easy. Kaum Schmerzen, diesmal hatte ich auch nur normale Schmerztabletten. Die brauchte ich am zweiten Tag aber schon nicht mehr. Ich glaube es kommt auf die Einstellung an, auf den körperlichen Zustand, auf die OP-Methode und auf die allgemeine Wundheilung des Menschen. Bei mir wurde laut Mutterpass zwei mal nach Misgav-Ladach operiert. Andere OPs hatte ich nicht. Bzw. nur so kleine ambulante Sachen.

von Trrr09 am 15.10.2013, 15:06



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Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Schmerzen nicht sehr viel schlimmer fand als nach meiner Bauchspiegelung im Jahr davor! Ich hatte auch gehört, dass es so schlimm sein soll, aber fand ich nicht! Mit Schmerzmitteln und etwas Ruhe war es kein Problem!! Ps Ich bin normalerweise sehr empfindlich!

von Mietzbert am 16.10.2013, 04:43



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Also ich muss sagen, das es bei mir mit jedrm Ks besser wurde. Der erste wsr der Horror, ich dachte ich komme nie wieder in Gange.Danach wusste ich wie ich den Schmerzen gegensteuern kann und wie ich mich bewegen muss.Beim letzten KS bin ich 4 Stunden später allein zur Toilette und 36 Stunden später nach Hause. Wenn aus medizinischen Gründen nichts dagegen spricht und ich fit bin, darf ich dieses Mal am selben Abend die Klinik verlassen und mich zu Hause erholen :-)

von Dezemberbaby2013 am 16.10.2013, 10:15



Antwort auf Beitrag von SinaGregor

Ich hatte 2 KS, eine Spontangeburt und eine Blinddarm-OP (dazwischen). Es tat alles sehr weh, aber es gibt Unterschiede: die Blinddarmschmerzen (vor der OP) waren schlimmer als die OP-Schmerzen und ich hatte tierisch Migräne vom Narkosemittel - die Bauchschmerzen waren harmlos dagegen. Und bei meinem 2. KS hatte ich danach eine Muskelzerrung in der linken Flanke. DIE war viel schlimmer als die OP-Schmerzen des KS. Und such die Nachwehen waren schlimmer! Ich denke, Schmerzen sind immer sch... Und vorbereiten kann man sich darauf nur bedingt. Die Vorbereitung ist im Falle des KS aber emotional ganz gut. Also wenn man sich unbedingt eine Spontangeburt wünscht und dann einen Not-Ks unter Vollnarkose bekommt. Schmerzen hat man so oder so, aber die gehen vorbei.

von binesonnenschein am 16.10.2013, 11:12



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Ich bin am selben Tag aufgestanden nach dem KS und ich hatte 4 Stück insgesamt! Ich finde den KS super ........ ich war auch bei jedem voll dabei, muss aber jeder für sich entscheiden.

von thesabsche am 16.10.2013, 20:46



Antwort auf Beitrag von SinaGregor

Ich habe nur den Vergleich KS gegen Mandel-OP. Ich kann für mich berichten, dass die Schmerzen nach dem Mandel OP um einiges schlimmer waren als nach dem KS, auch war ich insgesamt länger unfit als nach meinen Kaiserschnitten. Ingesamt war ich nach meinem ersten KS überrascht, mit wie wenig Schmerzen ich da "durchgekommen" bin und wie schnell ich wieder auf den Beinen war.

von Fuchsina am 16.10.2013, 22:03



Antwort auf Beitrag von SinaGregor

also ich bin mit meinem notkaiserschnitt überrumpelt worden und hatte nicht so sehr mit schmerzen zu kämpfen. sehr viel mehr musste ich mich psychisch mit den folgen auseinander setzen.

von majo am 18.10.2013, 18:11



Antwort auf Beitrag von SinaGregor

Huhu! Also ich hatte einen nicht geplanten Kaiserschnitt (Mittwoch nachmittags), Freitags brauchte ich schon keine Schmerzmittel mehr und Freitags morgens, nachdem ich Duschen war, war alles super und wir haben uns sogar nachmittags nen Kinderwagen im KH ausgeliehen und sind ne kleine Runde spazieren gegangen. Samstags bin ich schon entlassen worden (wollte ich aber auch, da ich keine Probleme hatte). Ist evtl auch eine Sache der Einstellung oder wie schmerzempfindlich man ist oder aber auch, wie die OP verlaufen ist, bzw wie die Ärzte "gewütet" haben. Meine Hebamme sagte mir, sie hat selten so eine "schöne" Narbe bzw Naht gesehen... ( Die Ärztin im KH ist aber auch eine Patientin von mir, evtl wurde sich deswegen extra Mühe gegeben?! Keine Ahnung... ) Btw: ich hätte lieber länger Schmerzen gehabt, als den Kaiserschnitt mit PDA zu bekommen... Das war der eigentliche Horror für mich, dass ich die OP mitbekommen habe, die PDA legen und die Schmerzen danach waren dagegen (für mich) pillepalle... Empfindet aber evtl auch jeder anders... LG, T.

von Tannilia am 19.10.2013, 23:07



Antwort auf Beitrag von SinaGregor

Ich denke es kommt ganz klar auf die schmerzmedikation an. hatte einen ungeplanten ks beim 1. kind und im januar 2014 einen geplanten. ich hatte natürlich schmerzen danach, das aufstehen war kein spass zum ersten mal und der toilettengang etc. aber man sollte eben nicht erwarten das man weniger schmerzen hat als bei einer normalen geburt. da haste vorher schmerzen, bist danach aber fitter und eher fürs kind da. beim ks dauert das ja je nachdem 1-2 tage. ich hatte gute schmerzmittel sodass ich im liegen eigentlich keine grossen schmerzen hatte. aber eben, die mobilwerdung die man ja gerne voran treiben möchte für das baby die dauert und die ist einfach schmerzhaft...kommt dann noch die psyche dazu...es ist def nicht der "einfachere" weg...

von kboettner77 am 22.10.2013, 09:19