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Hormonhaltige Salbe - wer hat Erfahrung?

Thema: Hormonhaltige Salbe - wer hat Erfahrung?

Hallo Wegen sehr strapazierter Haut im Intimbereich und Still-bedingter Trockenheit nach meiner 4. Geburt hat mir meine FÄ Ovestin verschrieben, nur äußerlich aufzutragen. Das enthält das Hormon Estriol. Ich bin da extrem skeptisch!!!! Hat damit jemand Erfahrung? Zuerst habe ich zur Ärztin gesagt, dass ich das nicht nehmen möchte. Da aber die Beschwerden schlimmer wurden, erwäge ich es doch. Ich müsste es auch nur äußerlich auftragen. Danke für Erfahrungen! LG Edith

von edina am 14.08.2020, 10:39



Antwort auf Beitrag von edina

das ist eigentlich die "Standardtherapie" , alternativ könntest du nur pflegen und warten.

von Leewja am 14.08.2020, 11:09



Antwort auf Beitrag von Leewja

Danke für deine Antwort! Ich habe Angst, dass die körperfremden Hormone im Körper bleiben und da irgendwann zu Krebs führen. Mich stört, dass es körperfremde Hormone sind. Das wären meine Befürchtungen. LG Edith

von edina am 14.08.2020, 11:12



Antwort auf Beitrag von edina

Du sollst es aber als Creme bekommen, oder? Bei Ovestin 1 mg Creme bleibt die systemische Exposition gegenüber Estriol, bei einer 2-maligen Anwendung pro Woche, in der Nähe des normalen postmenopausalen Bereiches. Es wird nicht empfohlen, ein Gestagen hinzuzufügen. Eine epidemiologische Studie hat gezeigt, dass die Langzeitbehandlung mit niedrigen Dosierungen von oral angewendetem Estriol, aber nicht vaginal angewendetem Estriol, das Risiko von Endometriumkrebs erhöhen kann. Dieses Risiko stieg mit der Dauer der Behandlung und verschwand innerhalb eines Jahres nach Ende der Behandlung. Das erhöhte Risiko betraf weniger invasive und stark differenzierte Tumoren. Die folgenden Risiken wurden mit systemischer HRT in Verbindung gebracht und gelten weniger für Ovestin 1 mg Creme, bei der die systemische Exposition gegenüber Estriol, bei einer 2-maligen Anwendung pro Woche, in der Nähe des normalen postmenopausalen Bereiches bleibt. Sie sollten jedoch bei Langzeitanwendung oder einer wiederholten Anwendung in Betracht gezogen werden. Brustkrebs Die vorliegenden Erkenntnisse weisen auf ein insgesamt erhöhtes, von der Anwendungsdauer abhängiges Brustkrebsrisiko für Frauen hin, die systemische Estrogen- Gestagen-Kombinationen anwenden. Möglicherweise gilt dies auch für eine systemische HRT mit Estrogen-Monopräparaten. Das erhöhte Risiko zeigt sich nach einigen Anwendungsjahren, kehrt jedoch einige (spätestens fünf) Jahre nach Behandlungsende wieder auf das altersentsprechende Grundrisiko zurück. Eine HRT, insbesondere eine kombinierte Behandlung mit Estrogenen und Gestagenen, führt zu einer erhöhten Brustdichte in der Mammographie, was sich nachteilig auf die radiologische Brustkrebsdiagnostik auswirken kann. Klinische Studien zeigten, dass die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer erhöhten Brustdichte in der Mammographie bei Patienten, die mit Estriol behandelt wurden, niedriger war, als bei Patienten, die mit anderen Estrogenen behandelt wurden. Es ist nicht bekannt ob Ovestin 1 mg Creme das gleiche Risiko birgt. In mehreren Fall-Kontroll-Studien war Estriol nicht mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs assoziiert, im Gegensatz zu anderen Estrogenen. Die klinischen Konsequenzen dieser Erkenntnisse sind jedoch bislang unbekannt. Daher ist es wichtig, dass das Risiko einer Diagnose von Brustkrebs mit der Patientin besprochen und gegen den bekannten Nutzen einer HRT abgewogen wird. Ovarialkarzinom Das Ovarialkarzinom ist viel seltener als Brustkrebs. Epidemiologische Erkenntnisse einer großen Meta-Analyse lassen bei Frauen, die im Rahmen einer systemischen HRT Estrogen- Monoarzneimittel anwenden, auf ein leicht erhöhtes Risiko schließen, das sich innerhalb von 5 Anwendungsjahren zeigt und nach Beendigung der Behandlung im Laufe der Zeit abnimmt. Venöse Thromboembolie • Eine systemische HRT ist mit einem 1,3 – 3fach erhöhten Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) verbunden, v. a. für tiefe Venenthrombosen oder Lungenembolien. Im ersten Jahr einer HRT ist das Auftreten einer VTE wahrscheinlicher als später (siehe Abschnitt 4.8). • Patientinnen mit bekannter Thrombophilie Insgesamt ist da überall gesagt, dass die SYSTEMISCHE Anwendung diese Risiken birgt, aber nicht die lokale, von daher würde ich es selber bedenkenlos verwenden. Aber sprich doch deine Gynäkologin nochmal drauf an. Möglciherweise kann auch Deine Hebamme dir etwas empfehlen?

von Leewja am 14.08.2020, 12:00



Antwort auf Beitrag von Leewja

Hallo, ich kann deinen Skepsis auch verstehen. Aber gerade nach Leewjas Infos würde ich sie auch nehmen, ich hätte da mehr Angst vor trockenheitsbedingten Infekten (bakteriell oder Pilz), die unangenehm sind und wenn es dumm läuft wo möglich noch hartnäckig. LG

von Himbaer am 14.08.2020, 16:54



Antwort auf Beitrag von edina

Ich hab die früher auch schon ml bekommen. Ich hatte keine Bedenken. Über die Haut nimmt der Körper ja nicht viel auf, wenn überhaupt. Da ist das Risiko glaub überschaubar. Als ich jetzt wieder so trockene Haut im Intimbereich hatte habe ich mit Mandelölsalbe zugelegt und damit oft gecremt. Hat zwar länger gedauert, aber damit habe ich es auch in den Griff bekommen. Über den Zyklus verändert sich der Zustand der Haut zwar immernoch aber bei weitem habe ich nicht mehr bis blutig eingerissen Haut. Gute Besserung dir. Ich weiß wie ätzend das ist.

von sarahT am 15.08.2020, 20:41