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Hashimoto und schlechte Werte

Thema: Hashimoto und schlechte Werte

Hallo ca 2002 wurde bei mir Hashimoto diagnostiziert. Ich meine, dass ich damals mit L-thyroxin 25 eingestiegen bin und immer weiter hochgestuft wurde. Zum Schluss stand ich bei 150, war zwischendurch auch schon bei 175. Ich hatte häufige Arztwechsel in meiner Hausarztpraxis, und bis vor ca. 5 (oder 7?) Jahre hatte ich eine einzige Ärztin dabei, die meine Schilddrüse mal geschallt hat. Bis dato und auch danach hat niemals ein Arzt eine Sono vorgeschlagen oder mich überwiesen. In dieser Praxis habe ich im letzten Quartal 22 meine Blutwerte checken lassen, weil der dortige Arzt meinte, 150 mg wären arg viel. Nach dem Befund hat er mir wieder 150 mg aufgeschrieben... Anfang diesen Jahres wechselte ich die Arztpraxis, und bei einem spontanen check-up, bei dem ich der Ärztin auch sagte, dass ich die 150 mg am morgen schon genommen habe, lag der tsh bei 11,8. Sie hat mir dann 175 mg verschrieben. Bei der Kontrolle 50 Tage später lag er bei 0,02 -. Dosis wieder runter auf 150 und bei der jetzigen Kontrolle lag er bei 0,01 -. Sie hatte nun wohl auch die AK abnehmen lassen und die liegen bei 70-80 % lt. Laborbefund. Die Ärztin hat mich nun auf L-thyroxin 75 gesetzt und mich zum Radiologen überwiesen zwecks Sono und ggfls Szintigrafie. Ich bin jetzt mehr als verunsichert, sie weiß auch nicht, was los ist, außer dass der Hashimoto gerade aufblüht. Sie hat aber noch nicht ein einziges Mal die ft3/ft4-Werte abgenommen. Das ich überdosiert bin, hab ich mittlerweile auch gemerkt und hoffe, dass es mir bald besser geht. Ist das vllt so ein Schub, von dem ich hier schon oft gelesen habe? Termin beim Endokrinologen und Radiologe sind (erst) Mitte August. Und ehrlich gesagt, fühle ich mich bei einer Hausärztin, die mir sagt, das sie verwirrt ist, wirklich nicht gut, zudem hab ich jetzt tatsächlich Angst vor dem Sonotermin, vor Krebs sowieso. Sie hat bei der 1. Kontrolle nur den TSH-Wert und bei der 2. nur TSH-Wert und AK abgenommen, mehr ist auf den Laborausdrucken nicht drauf. Kennt Ihr so Werte von Euch auch? "Wir" doktern jetzt seit Anfang Februar an den Werten rum. VG ohno

von ohno am 26.07.2023, 13:07



Antwort auf Beitrag von ohno

Ich kann Dir berichten wie es bei meinem Mann ist. Ich glaube es ist schon ca. 5 Jahre her als er mit Hashimoto diagnostiziert wurde. Auch begann mit einer niedrigen Dosierung die relativ schnell gesteigert werden musste. Inzwischen nimmt er 175mg und 200mg, immer abwechselnd, da 175 zu wenig und 200 täglich zu viel sind. Sein Arzt sagt das es bei diesen Werten klar ist das die Schilddrüse nicht mehr funktioniert. Ich weiß nicht ob es sich bei Männern und Frauen ähnlich verhält, aber vielleicht hilft Dir es ja etwas.

von Pebbie am 26.07.2023, 20:13



Antwort auf Beitrag von ohno

Ich hab auch Hashimoto, und die Schilddrüse wird einmal im Jahr geschallt! Ich bin bei 100, war aber auch schon bei 175 gewesen. Antikörper werden nie getestet, aber dafür alles andere - Vitamin B12, D, Eisen, Leber, Niere, Blutzucker, Leukos, Trombos, Eritros, etc… Ich bin bei einer Spezialistin für Schilddrüse - Internistin. Such dir das für den Hashi!

von kirshinka am 26.07.2023, 21:42



Antwort auf Beitrag von ohno

Ganz ehrlich? Die freien Werte, also fT3 und fT4 sind eigentlich noch viel wichtiger als der TSH. Puh..... ich empfehle euch die Hashimoto thyreoiditis Gruppe auf Facebook. Wichtig sind auch die Mineralstoffe und Vitamine zu checken und ggf zu supplementieren. Nach Erhalt der freien Werte empfehle ich den Rechner https://www.hashimoto-thyreoiditis.de/therapie/ft4-ft3-rechner. Ein supprimierter TSH unter Einnahme von Thyroxin ist OK. Eventuell geht er auch mal zum Radiologen. Lg .

von Melvan am 27.07.2023, 08:47



Antwort auf Beitrag von ohno

Ich hatte solche extreme Schwankungen auch schon, kann aber über das Runterdosieren auf 75 nur den Kopf schütteln. Das ist mit Sicherheit viel zu wenig. Meine Internistin hatte mir erklärt, dass bei Schüben gespeichertes t3 oder t4 mit zerstört werden und daher den Körper - kurzfristig - fluten können, was zum einen - vorübergehend - Überfunktionssymptome und supprimierte TSH Werte verursachen kann. Mittel- bis langfristig stellt sich aber wieder eine Unterfunktion ein. Was man tun kann: Engmaschige Kontrollen und stupides Anpassen von L Thyroxin. Engmaschig heißt, ca alle vier Wochen. Sono sollte bei Hashimoto eigentlich sowieso jedes Jahr gemacht werden, wobei das bei mir auch gern vergessen wird. Meistens kommt nichts bahnbrechendes heraus, außer dass man sehen kann, ob es gerade aktiv ist (bei dir mit Sicherheit) und wie viel Schilddrüse noch übrig ist. Letztlich also ziemlich unspektakulär. Aber dass sich ein Facharzt, der Endokrinologe, mit deiner Hashimoto beschäftigt, ist auf jeden Fall gut, weil der dich wahrscheinlich besser einstellen kann als deine Hausärztin. Ist zwar alles nervig, aber nach der Entbindung hat es bei mir 1,5 Jahre gedauert bis ich wieder bei einer Dosis bleiben konnte.

von Ruto am 29.07.2023, 13:50



Antwort auf Beitrag von ohno

Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass dieser Bereich nicht zum Hausarzt gehört. Meiner hat mich auch hoch und runter gesteuert und glaube ich nicht gewusst was er da eigentlich macht. Bitte suche dir einen guten Endokrinologen der ist darauf spezialisiert.

von Anja+Calvin am 29.07.2023, 16:58



Antwort auf Beitrag von ohno

Hey, ich selbst habe zwar kein Hashimoto , aber neben TSH und ft3/4, solltest du unbedingt auch den Reverse-T3 testen lassen. Das ist keine Kassenleistung und wird deshalb auch nicht getestet. Der Wert kann zu hoch sein bei: Immunschwäche Stress/Burn-Out Herz- und Nierenproblemen Schwermetallbelastungen chronische Erkrankungen nach schweren OPs. Wenn dein behandelnder Arzt dir diesen Wert nicht bestimmen will, wende dich an ein freies Labor und lass direkt nochmal TSH-Rezeptor-Antikörper, TPO und Thyreoglobulin-Antikörper mitbestimmen. L-Thyrox behandelt nämlich nur die Symptome, nicht die Ursache. Wenn der TSH zwar vermeintlich gut eingestellt ist, du dich aber nicht besser fühlst und zusätzlich die anderen obigen Werte zu hoch sind, hast du trotzdem eine Unterfunktion! Bin gespannt, was bei dem Endokrinologen rauskommt. Frag da evtl. mal nach den anderen Werten.

von Iri.Ni am 01.08.2023, 16:02