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Gebärmuttter Op wegen Myom

Thema: Gebärmuttter Op wegen Myom

Hallo, mein Gynäkologe hat mir wegen einem wachsenden Myom zur Entfernung der Gebärmutter geraten. Auch eine zweite Meinung bietet nur die OP als Möglichkeit an. Ein OP Termin steht, aber je näher er rückt, merke ich, dass ich zu diesem Schritt nicht bereit bin. Es muss doch Alternativen geben, ein Myom zu entfernen oder zu behandeln. Zum einen habe ich Angst, nach der OP gesundheitlich mehr Probleme zu haben als jetzt , wo es eine heftige Mens ist und vor der Mens drückt die Gebärmutter ein paar Tage auf die Blase. Klar, mein Eisenwert lässt sich nur mit Eisentabletten halten, aber das ist ja nicht schlimm. Zum anderen ist es echt die psychische Seite: Mir wird etwas fehlen, wenn dieses Organ nicht mehr da ist. Wer hat alternative Behandlungen gemacht und Erfolg gehabt? Wo gibt es alternative Behandlungsmöglichkeiten? Ich habe das Gefühl, dass männliche Gynäkologen die seelische Seite ,die so eine OP mit sich bringt gar nicht verstehen können. LG Muts

von Muts am 16.02.2022, 12:14



Antwort auf Beitrag von Muts

Leider wird trotz vielfältiger schonenderer Verfahren immer noch die Gebärmutterentfernung bei Myomen von vielen Ärzten in Deutschland präferiert. In den Niederlanden z.B. werden viel häufiger alternative Methoden angewandt. Das liegt zum Teil daran, dass die Krankenkassen die teure Entfernung problemlos bezahlen, günstigere, schonendere Alternativen hingegen erst einmal beantragt werden müssen, was den Ärzten oft lästig ist. Und zum Anderen gebe ich dir recht, dass männliche Gynäkologen die psychische Komponente einer Gebärmutterentfernung nicht annähernd verstehen können. Ich selber habe auch Myome und hatte Probleme mit sehr starken und langen Blutungen, weshalb auch mir zur Entfernung geraten wurde. Ich wollte das aber auch nicht und hatte deshalb einen Termin in der Uniklinik vereinbart. Allerdings bekam ich dann kurz vorher ganz massive schmerzhafte Blutungen, weil das Myom den Muttermund verschlossen hat und durch beschädigt wurde, was Sturzblutungen auslöste. Ich fuhr zur Uniklinik, wo zuerst die Gebärmutter notfallmäßig entfernt werden sollte. Ich äußerte dann vehement, dass ich das nicht möchte und ob es nicht eine andere Lösung gebe. Ich hatte Glück, dass der hinzugezogene Chefarzt mir zuhörte und dann vorschlug, eine Ausschabung durchzuführen. Damit könne er zwar nicht alles entfernen, aber es könne sein, dass das ausreiche. Gesagt, getan. Die Ausschabung verlief sehr gut und seitdem habe ich wieder ganz normale Blutungen und einen Zyklus wie ein Uhrwerk. Zunächst musste ich alle drei Monate zur Ultraschallkontrolle; mittlerweile nur noch jedes halbe Jahr. Das ganze ist jetzt 3 Jahre her. Ich habe zwar noch Myome, aber die sind so klein und wachsen kaum, so dass ich die nächsten Jahre voraussichtlich keine Behandlung mehr benötigen werde. Also, eine Möglichkeit ist eine Ausschabung. Dann gibt es noch die Möglichkeit medikamentös zu behandeln. Auch die Embolisation ist möglich. Es gibt noch weitere Therapiemöglichkeiten z.B. mit Ultraschall und MRT. Du solltest mal recherchieren, ob es Kliniken in deiner Nähe gibt, die alternative Methoden anbieten. Die Gebärmutterentfernung wäre für mich der aller letzte Schritt, wenn gar nichts hilft.

von 3wildehühner am 16.02.2022, 16:19



Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Ach und weil das alles so ist hast du mir zu Verhütung (!) zu einer Entfernung der Gebärmutter geraten? Ich kann immer noch nur den Kopf schütteln, sowieso über die Idee. Aber wenn ich jetzt weiß dass dir das Gesamtpaket bewusst ist frage ich mich noch mehr wie du dann jemandem diesen Eingriff als Verhütungsmittel empfehlen kannst.

von lilly1211 am 17.02.2022, 09:10



Antwort auf Beitrag von Muts

Hallo, ich habe mir schon zweimal Myome aus der Gebärmutter entfernen lassen, ohne dass die Geb.mutter dabei mit entfernt wurde. Dies war nötig, weil ich Kinderwunsch hatte und die Myome störten. Die Myome waren allerdings auch nicht sehr groß. Ich weiß aber von einer Freundin, dass man auch ein grapefruit-großes Myom herausnehmen kann. Sie hatte nämlich so ein riesiges, wollte aber auch noch Kinder haben. Also wurde es so operiert, dass sie danach zwei Kinder bekommen konnte. Jedenfalls kann ich Dich gut verstehen, ich würde mir auch nicht die Gebärmutter entfernen lassen, auch wenn manche Frauen damit gar kein Problem haben. Ich habe eine Freundin, die das hat machen lassen, und die es hinterher bereut hat. Sie sagt, sie fühlt sich „wie ausgenommen“. Die Gebärmutter produziert übrigens auch Hormone, es ist nicht ganz egal, wenn sie einfach fehlt. Ich würde dazu auch mal hier im Expertenbereich fragen. Natürlich ersetzt das nicht den Arztbesuch. Ich persönlich würde noch eine echte Drittmeinung einholen, bei der Du konkret fragst, wie man auch bei Dir trotz OP die Gebärmutter erhalten kann. Das geht sicher. LG

von Bonnie am 18.02.2022, 13:20



Antwort auf Beitrag von Bonnie

Tja, gestern beim Vorgespräch wurde ich noch einmal ausführlich beraten. Was ich jetzt weiß, hätte ich vor 2 Jahren wissen müssen, denn das Myom ist nun etwa 9 cm und man kann sie nur entfernen, wenn sie noch deutlich kleiner sind. Macht man aber nicht, solange die Frau keine Probleme hat. Ich finde es schon traurig, dass wir Frauen da so schlecht beraten werden. Da da die Gebärmutter auf die Blase drückt ( vor allem vor der Mens) und ich nicht weiß, wie lange es bei mir ( 49 ) noch dauern wird, bis die Wechseljahre los gehen und dem Wachstum des Myoms ein Ende setzten habe ich mich nun doch ( der Kopf) entschlossen, die OP an zu gehen. Aber mein Gefühl tut sich enorm schwer damit! Trotzdem vielen Dank!

von Muts am 19.02.2022, 11:00



Antwort auf Beitrag von Bonnie

Tja, gestern beim Vorgespräch wurde ich noch einmal ausführlich beraten. Was ich jetzt weiß, hätte ich vor 2 Jahren wissen müssen, denn das Myom ist nun etwa 9 cm und man kann sie nur entfernen, wenn sie noch deutlich kleiner sind. Macht man aber nicht, solange die Frau keine Probleme hat. Ich finde es schon traurig, dass wir Frauen da so schlecht beraten werden. Da da die Gebärmutter auf die Blase drückt ( vor allem vor der Mens) und ich nicht weiß, wie lange es bei mir ( 49 ) noch dauern wird, bis die Wechseljahre los gehen und dem Wachstum des Myoms ein Ende setzten habe ich mich nun doch ( der Kopf) entschlossen, die OP an zu gehen. Aber mein Gefühl tut sich enorm schwer damit! Trotzdem vielen Dank!

von Muts am 19.02.2022, 11:00



Antwort auf Beitrag von Muts

Meine Freundin hatte ein Myom das was Kindskopfgroß es ist durch einen Bauchschnitt ähnlich wie beim Kaiserschnitt entfernt worden und sie hat danach ein Kind bekommen,bei ihr war die Entfernung keine Option weil sie noch kein Kind hatte,aber eines wollte.

Mitglied inaktiv - 20.02.2022, 21:52



Antwort auf Beitrag von Muts

Was genau wird Dir fehlen, wenn das Organ nicht mehr da ist??! Besteht noch Kinderwunsch?? Wenn nein, ist doch das Organ völlig nutzlos, zumal es auch noch Beschwerden macht!!

von BB0208 am 21.02.2022, 13:48



Antwort auf Beitrag von BB0208

Das Organ produziert z.B. Hormone, die dann fehlen. Außerdem macht nicht die Gebärmutter Probleme, sondern ein Myom, das in ihr wächst. LG Muts

von Muts am 27.02.2022, 18:54



Antwort auf Beitrag von Muts

Nein. Die Hormone werden ausschließlich von den Eierstöcken produziert und die bleiben doch erhalten. Die Gebärmutter ist dafür nicht zuständig.

von BB0208 am 28.02.2022, 20:24



Antwort auf Beitrag von Muts

Hallo, ich weiß nicht, ob Du das noch liest. Meine Gyn hatte mir auch wegen mehrerer Myome zur Entfernung der Gebärmutter geraten. Ich hatte auch nichts dagegen, da kein Kinderwunsch mehr bestand. Der Operateur in der Klinik hat sich aber geweigert, die Gebärmutter komplett rauszunehmen, obwohl ich das wollte, damit ich Ruhe habe. Er sagte, ich sei mit 40 Jahren noch zu jung und das Organ sei für die Statik im Unterbauch wichtig, damit es nicht zu einer Blasensenkung oder sonstigem kommt. Man hat mir insgesamt 9 Myome (innen und außen) per Bauspiegelung entfernt, die 2 größten waren so groß wie Orangen. Notfalls hätten sie noch einen Bauchschnitt gemacht, aber auf jeden Fall das Organ erhalten. Mittlerweile bin ich 50 und ich habe die Gebärmutter immer noch. Habe auch noch mehrere kleinere Myome, die aber keine Schwierigkeiten machen.

von Pesula am 07.03.2022, 13:27