Frauengesundheit

Forum Frauengesundheit

Bluthochdruck seit Schwangerschaft - wer kann mir Mut machen

Thema: Bluthochdruck seit Schwangerschaft - wer kann mir Mut machen

Hallo zusammen. Mein kleiner ist jetzt 9 Monate alt und ich habe seit Ende meiner Schwangerschaft mit Bluthochdruck zu kämpfen. Ich selber bin 38 und normalgewichtig. Ich hatte mein Leben lang immer zu niedrigen Blutdruck und seit der Geburt einen sehr hohen Wert von circa 160/95. Im Wochenbett habe ich 500 mg Methyldopa bekommen und der Blutdruck hat sich super eingependelt. Diese habe ich dann nach dem Wochenbett auf Anraten meine Frauenärztin langsam ausgeschlichen und der Blutdruck hat sich auf circa 130/80 normalisiert. Seit drei Wochen bin ich wieder im Bluthochdruck und nehme gerade 375 mg Methyldopa. Er geht etwas zurück aber die Werte sind nicht optimal. Ich liege knapp unter 140/90 oder leicht drüber. Hat jemand Erfahrung mit einem Bluthochdruck der auf einmal in der Schwangerschaft kam und blieb? Mich macht das Thema echt fertig und ich habe große Angst weil ich das Thema gar nicht kenne und nie Probleme mit dem Blutdruck hatte. Vielleicht kann mir jemand helfen. Bitte nur positive Nachrichten, das würde mir sehr helfen Ach ja. Das Stillen ist mir enorm wichtig daher hoffe ich dass ich mit Methyldopa zurecht komme. Aufgrund meines Recht niedrigen Pulses wird aktuell von Betablocker abgesehen. Ich danke euch für eure Hilfe.

von Sinderrella am 06.01.2024, 20:24



Antwort auf Beitrag von Sinderrella

Ich würde das gar nicht mal auf deine Schwangerschaft so beziehen oder so aber du bist 38, bei vielen Frauen entwickelt sich um die 40 ein Bluthochdruck, das ist jetzt nicht soooo ungewöhnlich das es einen verrückt machen sollte. Meine Mutter zum Beispiel war mit Ende 30 zwar nicht schwanger ( ich bin ihr einziges Kind und war da schon ca18 weiß nicht mehr ob sie 38 oder 39 war als es los ging mit dem Blutdruck) aber absolut Normalgewichtig, tja sie nimmt jetzt seit knapp über 20 Jahren Blutdruck Denker. Ich habe auf der Arbeit oft Patientinnen ( allerdings auch Patienten) wo es mit ca 40 los ging mit dem Bluthochdruck Wie ist das in deiner Familie, hat da eine Seite Probleme mit dem Druck? Ich bin jetzt übrigens 41 und warte quasi das mein Druck hoch geht, gerade selber aktuell schwanger, am Anfang der Schwangerschaft Gin der Druck wirklich hoch für mich und ich dachte jetzt bekomme ich ihn auch ( Standard habe ich 100/65 ) er hat sich jetzt im zweiten Drittel normalisiert und ist wieder runter gegangen, Mal sehen was er nach der Geburt macht

von misses-cat am 07.01.2024, 07:46



Antwort auf Beitrag von Sinderrella

Noch ein Nachtrag, du kannst mit Bluthochdruck Steinalt werden, solange du ihm ernst nimmst und behandeln lässt

von misses-cat am 07.01.2024, 14:03



Antwort auf Beitrag von misses-cat

Danke ich behandel ihn auf jeden Fall. Ich werde gerade eingestellt und hoffe dass die Tabletten gut wirken.

von Sinderrella am 07.01.2024, 15:25



Antwort auf Beitrag von Sinderrella

Hallo, zu hoher Blutdruck fällt nicht vom Himmel, und er hat schon sehr viel, wenn nicht sogar alles mit der Lebensweise zu tun. Ich selbst war auch normalgewichtig, als mein Blutdruck zu steigen begann. Da war ich so Mitte 40. Ich hatte davor immer eher zu niedrigen Blutdruck gehabt (100:60 oder sogar 90:55 usw.). Ich muss sagen, ich bin dann schon erschrocken - und irgendwie auch aufgewacht. Ich habe mal ehrlich geschaut, wie ich wirklich so lebe. Ich habe zwar viel Gemüse und Obst, aber auch fast jeden Tag Fleisch gegessen, dazu natürlich auch Wurst und Aufschnitt. Ich mochte Milchprodukte, habe viele Weißmehlprodukte gegessen (Nudeln, Weizenmischbrot, Pfannkuchen, Pizza, Backwaren usw.) und natürlich gern mal genascht, gebacken usw. Mit alledem war ich normalgewichtig, wenn auch nicht sehr schlank. Aber auch Normalgewicht bewahrt einen nicht vor den schlechten Folgen dieser typisch deutschen Ernährung. Dazu kommt meist auch noch kräftiger Bewegungsmangel, weil man mit Baby oft wenig Energie für Ausdauersport hat oder wenigstens dafür, jeden Tag ein, zwei Stunden spazieren zu gehen. All das geht ein paar Jahre gut. Irgendwann aber eben nicht mehr, bei den einen früher, bei den anderen später. Eine Schwangerschaft kann so etwas anstoßen, aber es kommt früher oder später auch von selbst. Und dann steigt der Blutdruck halt. Ich selbst hab dann meine Ernährung nach und nach ganz umgestellt. Heute bin ich 57 und habe seit Jahren meinen früheren, eher niedrigen Blutdruck zurück. Der schöne Nebeneffekt: Ich bin nicht mehr normalgewichtig, sondern schlank (58 Kg bei 1,67 m). Und viel, viel gesünder als früher. Ein paar chronische Erkrankungen haben sich gleich mit verabschiedet, u.a. Asthma. Du kannst deinen Blutdruck wieder normalisieren, aber das geht nicht ohne eine Lebensumstellung. Wie man komplett wieder von den Blutdruckmedikamenten wegkommt, zeigen die NDR-Ernährungsdocs. Einfach mal in der NDR-Mediathek (oder bei YouTube) die Folgen anschauen, wo es u.a. ums Thema Bluthochdruck geht. LG

von Bonnie am 07.01.2024, 14:15



Antwort auf Beitrag von Bonnie

Hallo. Ich danke dir vielmals Ja dein Text trifft es denk ich auf den Punkt. Ich habe seit der Schwangerschaft nur müll gegessen, viel zugenommen und bewege mich null. Ich bin gerade dabei meine ganze Lebensweise umzustellen. Von der Ernährung, zur Bewegung bis hin zum Stress abbauen. Ich hoffe so sehr dass ich dann auch irgendwann wieder von den Tabletten weg komme. Vor allem hoffe ich dass ich jetzt schnell gut eingestellt werde weil mir die Werte einfach enorme angst machen. Auch an meiner Angst arbeite ich aber Danke dir.

von Sinderrella am 07.01.2024, 15:40



Antwort auf Beitrag von Sinderrella

Hallo, alles was du schreibst hätte von mir kommen können. Ende der Schwangerschaft mit meinem dritten Kind ging es mit dem Bluthochdruck los und blieb nach der Geburt und die gesamte Stillzeit über. Ich war bei allen Ärzten : Kardiologe, Endokrinologe, Nephrologen. Nichts, alles bestens. Dennoch Bluthochdruck um die Werte von 160/100. Daraufhin Presinol und Metoprolol verschrieben bekommen. Sind die einzigen stillverträglichen Tabletten. Und ich habe damit 9 Monate gestillt, bis ich die Nebenwirkungen der Tabletten nicht mehr ertragen habe: Schwindel, Benommenheit, Kreislauf. Ich habe dann abgestillt, obwohl mir Stillen so so wichtig war. Die beiden anderen habe ich wirklich lange und sehr gerne gestillt (bis 1,5 Jahre und 2 Jahre) und dann mit neuen Monaten abstillen? Das war meine persönliche Hölle, durch die ich gegangen bin. Tut einfach weh in der Seele. Aber es ging nicht anders, zum Wohle von mir und dem Baby. Als ich abgestillt habe, würde ich auf Telmisartan umgestellt. Half richtig gut, in der niedrigsten Dosierung. Nach dem Abstillen bekam ich auch meine Periode wieder und als die regelmäßig wurde, sprich der Hormonhaushalt sich wieder eingependelt hatte, normalisierte sich mein Blutdruck schlagartig. Ich habe jetzt wieder meine Traumwerte von 117/75 und fühle mich sehr gut. Wer hätte gedacht, geschweige denn mir gesagt, dass es vom Stillen kommen kann? Niemand wusste es und ich war bei zig Ärzten. Auf dem Gebiet scheint sich niemand auszukennen. Aber nicht umsonst, ist ja tatsächlich eine der Nebenwirkungen von der Antibabypille Bluthochdruck.... Ist ja auch ein Hormoncocktail. Wahrend des Stillens sind es ja die gleichen Hormone! Ich möchte dir die Hoffnung geben, dass es nach dem Abstillen plus ein paar Monate danach, weg geht. Bis dahin, Pass gut auf deinen Blutdruck auf! Ich hoffe natürlich, dass ich sozusagen kein Einzelfall bin und es bei dir auch die Stillhormone sind. Das ist kein Appel zum Abstillen. Aber wenn ich so einen Erfahrungsbericht vorher gelesen hätte oder es mir jemand gesagt hätte, hatte ich eine Perspektive gehabt. Irgendwann stillt man eh ab und es könnte ja auch bei dir damit zusammen hängen. Falls sich noch Fragen ergeben, kannst du gerne schreiben. Herzliche Grüße!

von Ireen am 17.02.2024, 00:02