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Annähernde Dranginkontinenz 9 Monate nach Geburt

Thema: Annähernde Dranginkontinenz 9 Monate nach Geburt

Hallo, vielleicht gibt es hier ja jmd der mir Tipps hat. Bin ratlos. Ich glaub bei mir hat sich eine Reizblase oder Dranginkontinenz 9 Monate nach der Geburt entwickelt. Kennt das jemand? Ich frag mich ob ich nun zu einem Facharzt muss oder ob ich noch im normalen Rahmen liege: Ich trinke 2,1 l Wasser + 2-3 Tassen Kaffee von morgens 7 bis abends 22 Uhr. Ich muss 10x in dieser Zeit auf die Toilette. Mal alle 2,5 h mal nach 1h. Hab am Tag ca. 1-2 mal ganz plötzlich ganz starken Harndrang und kann es mir beinahe nicht verkneifen, bis ich die Toilette erreiche. Die anderen Male ein normales Gefühl vorm Toilettengang. Hab Sorge, dass es mal schief geht. Und die Sorge das irgendwas nicht stimmt. Hab mir überlegt ein homöopathisches Mittel gegen OAB (Kürbisextrakt) zu besorgen. Ich stille noch nachts und tagsüber 2x. Würdet ihr sowas einnehmen? Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken und das ist alles noch im Rahmen nach einer natürlichen (schweren) Geburt. LG

von Citty_1007 am 10.04.2021, 12:03



Antwort auf Beitrag von Citty_1007

Ich glaube, bei den Mengen, die du trinkst, ist das ganz normal. Ich würde versuchen, regelmäßiger zur Toilette zu gehen, damit der Extrem-Drang gar nicht auftritt . Bevor ich irgendetwas einnehme, würde ich mich um meinen Beckenboden kümmern. Trini

von Trini am 10.04.2021, 14:51



Antwort auf Beitrag von Trini

Hallo Trini, danke für deine Antwort u Einschätzung. Findest du das echt eher normal? Ich mach mir wirklich Gedanken u hab schiss das was nicht stimmt. Mache schon den zweiten online Kurs für den Beckenboden. Übe auch zwischendurch. Spüre aber leider noch keinen Effekt.

von Citty_1007 am 10.04.2021, 20:58



Antwort auf Beitrag von Citty_1007

So unnormal klingt das wirklich nicht. Versuche doch mal zu protokollieren wann du wieviel trinkst uns ausscheidest. Vielleicht erkennst du selbst ein Muster. Vielleicht kannst du auf diese Art und Weise bewusst vermeiden, dass die Blase übervoll wird. Wenn es dich dann immer noch nervt, sprich es beim Gyn an. Wünsche dir viel Erfolg. Trini

von Trini am 10.04.2021, 23:29



Antwort auf Beitrag von Citty_1007

Hallo Ja, Rückbildung bzw. Beckenbodentraining hilft dabei wahrscheinlich am besten. Du kannst auch sicherheitshalber beim Hausarzt den Urin testen lassen, um eine Infektion auszuschließen. Wenn das Problem länger anhält, würde ich das beim nächsten Termin beim Frauenarzt auch mal ansprechen. VG

von Kerstin123 am 10.04.2021, 15:34



Antwort auf Beitrag von Kerstin123

Hallo Kerstin123, meine Gyn hat nach Infektionen geschaut. Keine Infektion. Und wie sie sagt keine Senkung o.ä. Wie schon oben geantwortet, mach ich den zweiten Beckenboden Kurs. LG

von Citty_1007 am 10.04.2021, 21:01



Antwort auf Beitrag von Citty_1007

Hallo Wenn Infektion und Blasensenkung schon abgeklärt ist, kannst Du noch einen Termin beim Urologen machen (um zB Nierengries oder sonstige organische Probleme auszuschließen, aber ob die wirklich bei dem Problem helfen können, ist so eine Sache) Falls Du eine Hebamme hast, kannst Du sie auch mal darauf ansprechen. Das kommt ja recht häufig nach einer Geburt vor, vllt hat sie da noch Tipps. Ansonsten kannst Du noch zum Heilpraktiker gehen. Darauf achten, dass der das Krankheitsbild behandelt und ich würde auch Wert auf TCM legen. Leider muss man das selbst bezahlen, aber das war das einzige was bei mir wirklich geholfen hat (bei einem sehr ähnlich gelagertem Problem). Ob du das homöopathische Mittel in der Stillzeit nehmen kannst oder es was bringt weiß ich leider nicht. VG

von Kerstin123 am 10.04.2021, 22:18



Antwort auf Beitrag von Kerstin123

Ach so, was mir noch einfällt Kaffee und weißen Zucker reduzieren Kein Pfefferminztee Dafür Ingwer Tee ( aber nur morgens) und Kamillentee (wirkt beruhigend, antibakteriell und krampflösend) Parfümfreie Waschlotion Parfümfreies Waschmittel Alles weglassen, was für Blase reizt

von Kerstin123 am 10.04.2021, 23:08



Antwort auf Beitrag von Citty_1007

Huhu, so lange nach der Entbindung entwickelt sich eigentlich nichts Neues mehr. Außerdem äußert sich eine Blasenschwäche nach Entbindung ja meist anders: nämlich nicht durch starken Harndrang, sondern durch unwillkürlichen Harnabgang beim Niesen oder Husten. Ich denke, Du trinkst etwas zuviel. Viel trinken ist nach neueren Studien nicht nötig, die normale Menge reicht. Man sollte sich am eigenen Durstgefühl orientieren. Über den Durst sollten nur alte Menschen trinken, weil ihr Durstgefühl nicht mehr verlässlich ist. Bewusstes Trinken größerer Mengen wird inzwischen nicht mehr empfohlen, weil es Nieren und Herz anstrengt und belastet. Drei Tassen Kaffee sind übrigens natürlich auch eher viel, Kaffee reizt sehr stark die Blase, das geht mir auch so. Empfohlen wird nur eine Tasse Kaffee am Tag. Sicher wäre es jetzt auch an der Zeit, den Urin einmal beim Hausarzt (Internist) untersuchen zu lassen, um einen unterschwellig-chronischen Harnwegsinfekt auszuschließen. Das ist wichtig und immer der allererste Schritt, bevor man per Google eine Eigendiagnose stellt, mit der man so gut wie immer falsch liegt. LG

von Lillimax am 11.04.2021, 10:21



Antwort auf Beitrag von Citty_1007

Du trinkst relativ viel, daher sind die 10x Toilettengänge nicht ungewöhnlich. Mach mal einige Tage ein Miktionsprotoll, d.h. du schreibst auf was und wieviel du trinkst und mißt die Urinmenge. Die Urinmenge sollte immer mehr als 200 ml sein, das entspricht ungefähr einer halben Blasenfüllung. Es können aber ohne Probleme auch mal 500 oder mehr ml sein. Von einer Reizblase spricht man, wenn man ständig aufs Klo muss und immer nur kleine Mengen Urin abgehen.

von Shanalou am 11.04.2021, 16:07



Antwort auf Beitrag von Shanalou

Ich trinke täglich noch um einiges mehr und gehe dementsprechend auch sehr oft zum WC. LG

von Maxikid am 12.04.2021, 07:52



Antwort auf Beitrag von Citty_1007

Hallo, ich hatte auch so eine Dranginkontinenz (+ Blasensenkung) War beim Gyn, Urologen, BBZentrum, Hebamme. Vorweg: Pass bitte auf mit den “Tipps” von einigen! Physiologisch, also gesund, sind bei einer Trinkmenge von bis zu 2,5 l 4-7 Toilettengänge am Tag, nachts sollten es 0 sein. Ganz dringend sofort müssen, sollte man nie (zur Not! kann die Blase 2L auf EINMAL speichern, WENN der Schließmuskel es halten kann). - soviel zur Theorie. War bei mir weit davon entfernt. Ursache: antrainiert (kurz noch aufs Klo bevor man rausgeht, wenn man wiederkommt, lieber jetzt bevor man unterwegs muss,.) und dann noch die Geburtsfolgen Nimmt dir einen Messbecher aufs Klo mit (ich weiß, etwas eklig) > im Idealfall sollten es immer 400-450ml Urin sein. Beobachte mal 2d wie es bei dir ist und versuche dann, die Toilettengänge immer etwas rauszuzögern (Speicherzeit ist Übungsleiter > für den Schließmuskel), wenn es knapp wird, hilft auf den Fußspitzen drippeln oder im Bereich der Klitoris Druck ausüben (das machen Kinder, die im Sitzen auf dem angezogenen Bein rum rutschen, intuitiv auch so) oder mit der Zunge ein vorgestelltes Bonbon an den Gaumen drücken. Im schlimmen Fällen kann es wohl bis zu 3 Monaten dauern, bis man bei “normal” angekommen ist. Die ersten zwei Wochen fand ich schwierig, dann lief es super (bzw. eben nicht mehr :) Nachlesen kann man das gut unter Tanzberger Konzept (BB Training entwickelt von der Physiotherapeutin Tanzberger aus München). Dort gibt es ein kleines Heftchen zu dem Thema, mit noch mehr sehr guten Tipps.

von BabyBoy20 am 24.04.2021, 00:12



Antwort auf Beitrag von BabyBoy20

Liebe Babyboy20, ich möchte mich von Herzen bei Dir für Deinen Beitrag bedanken!! Habe mich daraufhin mit dem Tanzberger Konzept beschäftigt und bin überglücklich, meine Lebensqualität schon nach enorm kurzer Zeit wieder selbst habe steigern können. Danke, danke, danke!!! Und ganz liebe Grüße

von Katharina_85 am 06.09.2021, 16:40