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Will nicht abstillen!!

Thema: Will nicht abstillen!!

Hallo! Langsam bin ich am verzweifeln. Meine Kleine ist jetzt 11 Wochen alt und mir geht es gar nicht gut. Sie trinkt seit circa 2 Wochen dauernd anders. Mal kann ich gar nicht genug stillen und mal platzen mir fast die Brüste, weil sie so lange schläft. Zudem hat sie angefangen nach dem Stillen die Milch wieder auszuspucken. Das hat sie vorher auch nicht so extrem gemacht. Dieses ganze hin und her tut mir nicht gut. Ich fühle mich sehr labil und angreifbar. An sich ist sie ein wahnsinnig pflegeleichtes Kind, aber das macht mich wuschig. Ich habe schon einen Schub vermutet, aber der dauert ja auch nicht sooo lange. Sie wurde 7 Tage übertragen. Was kann ich tun, damit meine Stimmung wieder besser wird? Warum ist sie so? Mir wurde schon geraten Psychopharmaka zu nehmen mit denen ich dann aber abstillen müsste und das will ich auf keinen Fall. Aber so kann es auch nicht weitergehen, Ach ja, es wird vermutet, dass meine Hormone zu sehr schwanken und sich das auf meine Psyche auswirkt. LG Mina

von Mina25 am 12.05.2014, 13:11



Antwort auf Beitrag von Mina25

Wart mal, nur zum besseren Verständnis: geht es dir psychisch nicht gut? Oder bist du bloß besorgt und durcheinander, weil dein Kind so unregelmäßig trinkt? Denn mit deinem Kind ist alles in Ordnung. So sind Babys und auch ältere Kinder nun mal, kein Tag ist wie der andere, sie durchlaufen ständig Entwicklungsprozesse, machen Rückschritte, haben jeden Tag unterschiedliche Bedürfnisse. Seit Jahren wird daher nicht nur das ausschließliche Stillen nach Bedarf empfohlen, sondern auch das Füttern nach Bedarf, wenn man die Flasche gibt. Babys SIND keine regelmäßige Angelegenheit, sie halten sich an keine Uhrzeiten - sie können keine Uhr lesen ;) Es gibt (wenige) Babys, die einen Rhythmus entwickeln, aber bei den meisten ist es genau wie bei euch. Was da hilft: Alle Uhren abhängen - es ist doch egal, wann und wie viel das Kind gestillt wird. Wenn du so große Schwierigkeiten hast, solltest du bei dir ansetzen. Bei vielen Frauen muss sich nach Schwnagerschaft und Geburt psychisch wieder alles erstmal finden. Oft ist auch nur ein simpler Vitamin- oder Mineralstoffmangel dafür verantwortlich. Du hast sicher eine Nachsorgehebamme? Sie wäre deine erste Ansprechpartnerin und sollte dir Stellen empfehlen können, bei denen dir weitergeholfen wird.

von Rattenpack am 12.05.2014, 13:31



Antwort auf Beitrag von Mina25

Rattenpack hat ja schon alles gesagt! Aber wenn es dir psychisch nicht gut geht, würde ich nicht gleich zu Psychopharmaka greifen! Es gibt viele tolle, beruhigende und nervenstärkende Sachen in der Naturheilkunde bei denen du auch weiter stillen kannst.

von Wasserratte am 12.05.2014, 19:30



Antwort auf Beitrag von Mina25

Meine Hebamme hatte mir damals ein mal globuli gegeben und dann gings. Sprich mal mit deiner. Ich hatte auch einen schlimmen babyblues.

von Selena8805 am 12.05.2014, 21:30



Antwort auf Beitrag von Mina25

Ich stimme Rattenpack von ganzem Herzen zu! Die erste Zeit ist so ungewohnt, alles ist anders, das Kind "funktioniert" gar nicht so, wie man das landläufig immer so gehört hat oder liest, die eigenen Hormone kreiseln noch durcheinander - echt: Schwangerschaft, Geburt, stillen! Das ist Hormongekreisel pur! Das hat immer auch Auswirkungen auf unser Befinden, ist ja klar. Nebenbei kommt möglicherweise noch die Umwelt, die auf einmal genau weiß, was gut für einen soll oder Anforderungen stellt, die niemand an frisch gebackene Mütter stellen sollte, weil die nämlich vor allem aufs Sofa und ins Bett mit Baby gehören usw. Ich erinnere mich, wie ich andauernd hörte (ging mit 2 Monaten los), dass sich doch nun langsam auch schon ein Rhythmus eingestellt haben müsse usw. Dabei war auch nach 4 Monaten von Rhythmus nicht die Rede. ;-) Am Anfang muss sich die Kommunikation zwischen Dir, Deiner Brust und Deinem Kind erst mal einspielen. Es braucht seine Zeit, und das Zauberwort dabei ist "Entschleunigung". Ich hab dann irgendwann alles stehen lassen, keine Anforderungen mehr an mich gestellt und mich "einfach" ganz auf die Bedürfnisse meines Kindes eingelassen. Zeitweise war ich froh, wenn ich mich mal zum Aufsklogehen loseisen konnte. Aber so sind wir schnell ein eingespieltes Team geworden, und diese Zeit ging dann, aus heutiger Sicht nach 2,5 Jahren, doch schnell vorbei. Lass Dir und Deinem Kind die Zeit und Muße, sich aneinander zu gewöhnen und alles kennenzulernen! Mein Kind war 11 Tage über Termin (das nennt man Tragzeitverlängerung, meist ist es keine Übertragung), und Schübe hab ich nie so nach dem Terminkalender zuordnen können. Irgendwann hab ich aufgehört, mich zu fragen, was mein Kind dann immer gerade haben könnte und bin einfach nach seinen Bedürfnissen gegangen. Was half uns: - Tragetuch! Das hat unendlich viel Ruhe reingebracht, und ich hatte viel mehr Freiheit dadurch. Kind ins Tuch, raus, einkaufen, kochen, staubsaugen, Betten machen etc. Würde es nie wieder ohne machen. Die Kinder werden dadurch so viel ruhiger und entspannter, und man hat sie praktischerweise überall dabei. Stillen außerhalb kein Problem. Rausholen, hinsetzen, stillen, ggf. mit einem leichten Tuch drüber, wenn man etwas Intimsphäre dabei haben will. - Mit dem Kind schlafen. Wir haben sie im Beistellbettchen gehabt, und das erleichterte alles. Nachts lernten wir, dass sie einfach andockt, wann sie es braucht, ohne auf die Uhr zu schauen. Ich hab dann die meiste Zeit einfach weitergeschlafen. - Zu viel Action vermeiden. Unsere Tochter war durch zu viel Programm schnell überreizt, und dann wurde es schwer. Bei Familienfeiern hatte ich sie die meiste Zeit im Tuch, wo sie dann auch schlief, beim Essen z.B. - Sich erst mal wenig vom Kind trennen, aber dafür regelmäßig, während eine verlässliche Bezugsperson aufpasst, um nur und ausschließlich was für Dich zu tun, was Schönes. Und wenns nur z.B. eine halbe Stunde alle zwei Tage anfangs ist. Im Übrigen kennen viele Frauen nach der Geburt solche Stimmungsschwankungen. Nach einer gewissen Anpassungszeit und wenn man liebevoll vom Partner unterstützt wird, geht das meist schnell vorbei. Psychopharmaka sind sicherlich kein sinnvoller Weg, damit umzugehen. Würde dann auch eher mal jemanden fragen, der Dich homöoopathisch begleiten kann. Wie ist denn Dein Kind zur Welt gekommen, wenn ich fragen darf? Ging alles gut? Gab es Probleme? Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute zusammen, Deinem Kind einen wundervollen Start ins Leben und spannendes Großwerden! Ganz liebe Grüße Sileick

Mitglied inaktiv - 12.05.2014, 22:00



Antwort auf Beitrag von Mina25

Mit deinem Kind ist alles ok so, das Spucken ist auch normal. Lass sie zwischendurch immer mal Bäuerchen machen. Mit den Hormonen kann gut sein, dir fehlen jetzt langsam die gesammelten Glückshormone aus der Schwangerschaft, der Alltag kommt langsam durch... Beim Stillen werden bei dir Glückshormone ausgeschüttet, still, sooft die Kleine Bedarf hat. Übertragen war meiner genauso lange, das hat nichts mit der Stimmung zu tun und auch nichts mit dem Stillverhalten des Kindes. Versuch, möglichst ab und an Auszeiten zu bekommen, in denen du eine Runde schlafen oder es dir sonstwie bequem machen kannst. Wenn es dir schon so gut geht, versuch ein paar nette Minuten in der Sonne (falls ihr welche habt) spazieren zu gehen. Lass dich weitestgehend verwöhnen. Und lass die Finger von Haushalt und dergleichen. Am einfachsten wird es, wenn du das mit dem ungleichmäßigen Trinken und Spucken einfach annimmst und versuchst, dir möglichst viele nette Kleinigkeiten zu gönnen. Das wird besser, versprochen!

von tanzmit am 12.05.2014, 22:13



Antwort auf Beitrag von Mina25

Hallo Mina, Mein Baby hatte nie ein Rhythmus beim stillen. Wenn man ein erkennen konnte war er auch schon wieder vorbei. Ich habe eine Postpartale Depression gehabt. War drei Wochen Stationär mit Kind. Wurde medikamentös behandelt niedrig dosiert. Was mir auch wichtig war ich wollte weiter stillen. (Kinderarzt wurde infomiert fals Auffälligkeiten auftreten) Ich habe die Tabletten 6 Monate genommen und stillen tun wir noch 16 Monate. LG Faiona

von Faiona am 13.05.2014, 02:21



Antwort auf Beitrag von Mina25

Hallo, die erste Zeit mit Baby ist so eine "krasse" Umstellung, da ist man selber labil, durcheinander, empfindlich, angreifbar, verletzlich, weinerlich, freut sich, ist stolz. Eigentlich ist man ein ganz anderer Mensch habe ich manchmal das Gefühl gehabt... man sortiert sich neu. Man muss erstmal alles verarbeiten, sich neu finden, die Familie muss sich finden usw. Nur die Ruhe, sofern Du gelassen bleibst, ist Dein Baby auch ruhig und gelassen. Das Stillen ansich wird sich bald einpendeln. Es wird immer Tage geben, da ist es stressiger als an anderen. Es wird immer mal einen Schub geben, eine Phase der Unruhe. Du kannst sie mal ins Tragetuch nehmen, viel kuscheln, viel an die Luft gehen. Tut auch Dir gut, Spaziergänge sind wunderbar für eine Neumama. Medikamente würde ich nicht nehmen, niemals. Ich würde immer zusehen, es anders in den Griff zu kriegen. Für mich hört sich Dein "Problem" nicht als solches an, es ist die ganz normale Phase am Anfang. Alles Gute und nur die Ruhe. melli

von sojamama am 13.05.2014, 10:00



Antwort auf Beitrag von Mina25

Das klingt aber ziemlich normal. Meiner hatte auch immer Phasen mit Dauerstillen, dann wieder 3-4 Stunden Abstände.... Mich hat das auch belastet, vor allem die Dauerstillphasen, aber das geht vorbei. Such Dir eine Stillgruppe/Mamacafé, in größeren Städten gibt es sowas. Das hat mir durch stressige Phasen geholfen. Stillen hat mir richtig Spass gemacht nach dem 6. Monat. Jetzt ist er 10 Monate und ich bin schon etwas traurig, dass er langsam abstillt und ich in 3 Monaten abgestillt haben muss. Halte durch. Leg Dir eine Meditations-CD ein, beim Stillen. Konzentrier Dich auf Deine Ruhepause, die das Stillen bietet. Als ich es als "Auszeit" betrachtet habe und mich nicht mehr mit Dingen gestresst habe, die ich noch erledigen muss, ging es uns beiden besser.

von Nicole_Meyer am 14.05.2014, 21:03