Hallo!
Gerne wollte ich Sie fragen ob Ziegenmilch,verduennt bei einem 8 monatigen baby verwendet werden darf. Ich habe eine Dame kennengelernt die das bei beider ihren Kindern, zusaetzlich zum stillen gemacht hat. Beide Kinder sind sehr gesund. Ich habe den Artikel von 2003 schon gelesen, aber es ist nicht beschrieben ob man verdünnt Ziegen milch hergeben darf, ebenso da die Kleine schon beikost bekommt vermuete ich mal das Folsaeure ueber die ernaehrung aufgenommen wird. Ebenso will ich noch 2 mal stillen
Danke
von
ydye
am 31.03.2014, 03:00
Antwort auf:
Ziegenmilch
Liebe ydye,
Ziegenmilch, Stutenmilch oder andere Tiermilchen sind ebenso wie Kuhmilch artfremde Milchen. Da sie jedoch seltener in unserer Gesellschaft verwendet werden als Kuhmilch, sind weniger Allergien bekannt. Dennoch bergen diese Milchen das gleiche Allergierisiko wie unverarbeitete Kuhmilch. Stutenmilch und Ziegenmilch sind ebenso wie Mandelmilch, Soja Milch usw. keine vollwertige Ersatznahrung und sind von der Zusammensetzung her nicht an den Bedarf eines Babys angepasst. Bei Ziegenmilch fehlt zum Beispiel die Folsäure und Stutenmilch mag von den auf dem Markt erhältlichen Tiermilchen zwar der Muttermilch am „ähnlichsten" sein, doch ein kurzer Blick in die Zusammensetzung offenbart (abgesehen von der Problematik des artfremden Eiweißes) die folgenden Unterschiede:
Muttermilch enthält etwa 67 kcal pro 100 ml, Stutenmilch nur 47 kcal/100 ml, beim Fett enthält MM 3,7 g/100 ml, Stutenmilch 1,5 g/ 100 ml. Der Natriumgehalt der Muttermilch beträgt nur ein Fünftel des Natriumgehaltes der Stutenmilch (13 mg im Verhältnis zu 64 mg pro 100 ml), der Kaliumgehalt ist in der Muttermilch mehr als fünfmal so hoch wie in der Stutenmilch (47 mg/100 ml MM, 9 mg/100 ml Stutenmilch). Ähnliche Unterschiede lassen sich bei Kalzium (31 mg/100 ml MM, 110 mg/100 ml Stutenmilch), Phosphor (15 mg/100 ml MM, 54 mg/100 ml Stutenmilch) und Magnesium (4 mg MM/100 ml, 9 mg/100 ml Stutenmilch) finden.
Gerade die Mineralstoffe haben einen enormen Einfluss auf die Nieren und sollten deshalb wirklich
ernst genommen werden.
Die Frage einer Ersatznahrung für die Muttermilch muss immer sehr differenziert betrachtet werden und in Einzelfällen sollte wirklich eine erfahrene Ernährungsberaterin hinzugezogen werden.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 31.03.2014