Liebes Expertenteam,
Da mein Sohn nur schleppend zunahm, sind wir nun beim Pumpstillen gelandet.Diesbezüglich habe ich einige Fragen:
Laut Aussage meiner Hebamme sollte ja in etwa 1/6 bis ein 1/7 des Körpergewichts getrunken werden.Heißt das, dass sich auch die Milchmenge bei der Ernährung mit Muttermilch mengenmäßig steigern muss oder ist die Zusammensetzung der Muttermilch so konzipiert,dass ca.700ml ausreichen, egal wie alt und schwer das Kind ist?
Wann kommt beim Pumpstillen die fetthaltige Hintermilch?Woran erkenne ich diese?Da ich viel Milch habe,muss ich für eine Stillmahlzeit von etwa 130-150 ml oft nur 7-10 Minuten pumpen.Beim Stillen heißt es doch, das Kind soll mindestens 10 Minuten an einer Brust trinken, um an die fette Milch zu kommen.Soll ich also auch mindestens 10 Minuten pumpen, um an die kalorienhaltige Milch zu kommen?
Wenn ich am Morgen abpumpe, so ist die Milch doch auch fetthaltiger als am Abend, oder?Wenn ich diese im Kühlschrank lagere und die Vormittagsmilch dann am Abend füttere wird diese dann auch am Abend gut vertragen oder empfiehlt es sich die Vormittagsmilch früher zu geben und Abends eher frisch abzupumpen?
Ich habe mich bisher nicht getraut, die Milch länger als 4 Stunden bei Raumtemperatur zu lagern, bevor sie verfüttert wird.Im Netz steht jedoch dass eine Fütterung innerhalb von 4-6 Stunden ok wäre, sehen Sie das auch so?
Gibt es Ihrer Meinung noch etwas wichtiges, dass man beim Pumpstillen beachten sollte?
Ich danke Ihnen sehr für Ihre Mühen und Ihre Arbeit hier im Forum,
herzliche Grüße von Theresa
Mitglied inaktiv - 30.05.2016, 08:59
Antwort auf:
Tipps zum Pumpstillen
Liebe Theresa207,
hast du auch mal nach einer Stillberaterin in eurer Nähe geschaut? Sie könnte dich punktgenau unterstützen in den kommenden Wochen, so dass ihr wieder zum Vollstillen zurückfinden könnt. Oft ist das wirklich sehr hilfreich, wenn noch eine Expertin da ist, mit der man mal kurz telefonieren oder sie treffen kann... Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Die Milchmenge bzw. Trinkmenge steigt auch bei Brustkindern allmählich an, die Brust stellt sich darauf ein. Das Infoblatt "Muttermilch gewinnen und aufbewahren" von LLLD enthält alles, was wichtig ist zu wissen, wenn du Abpumpen musst. Du findest es unter http://www.lalecheliga.de/images/Infoblaetter/LLL_Muttermilch_gewinnen_und_aufbewahren.pdf
Und alles darin hilft natürlich auch beim Pumpstillen :-)
Auf http://www.lalecheliga.de/downloads findest du vielleicht auch andere Informationen, die dir weiterhelfen werden.
Gern stehen wir aber auch hier für weitere Fragen bereit, möchte dich nur nicht mit einer zu langen Antwort überfrachten :-)
LIeben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 30.05.2016
Antwort auf:
Tipps zum Pumpstillen
Vielen Dank für die Antwort.
Eine Stillberaterin habe ich bereits kontaktiert, sie war auch bereits bei mir zu Hause- ich habe jedoch den Eindruck, dass das alleinige Stillen nicht der richtige Weg für meinen Sohn (8 Wochen) ist, wir doktern ja jetzt schon ein Weilchen rum und ich habe auch schon einiges ausprobiert (mit Stillhütchen, ohne Stillhütchen, mit Muttermilch zufüttetn, ohne Zuffüttern...)
Ich wäre deshalb über eine Beantwortung meiner Fragen dankbar ;) gern auch ausführlich ;)
Lieben Gruß
Mitglied inaktiv - 30.05.2016, 10:26
Antwort auf:
Tipps zum Pumpstillen
Liebe Theresa207,
es tut mir leid, dass es für euch momentan wohl nicht klappen will mit dem Stillen und gebe dir gern weitere Informationen, wobei ich trotzdem daran erinnern möchte: Was heute nicht klappt kann nächste Woche flutschen :-)
Seite 3 des Flyers von LLLD, dessen Link ich vorhin bereits geschickt hatte, enthält alle Informationen über das Wie des Abpumpens selbst, über die Pumphäufigkeit ("mindestens 6-8 Mal in 24 Stunden zu pumpen bzw. auszustreichen, vor allem wenn Sie Ihre Milchbildung noch aufbauen müssen. Gönnen Sie sich hierbei eine längere Nachtpause. Die Milchbildung wird besser angeregt, wenn Sie häufig und etwas kürzer als selten und lange pumpen bzw. von Hand gewinnen. Je öfter die Brust stimuliert und geleert wird, umso mehr Milch wird gebildet.").
Auch die Aufbewahrung ist dort perfekt beschrieben, Es macht Sinn, sich diese 4 Seiten auszudrucken und einmal komplett durchzulesen :-)
Was die Vorder- und Hintermilchthematik betrifft, würde ich mir gar nicht so einen Kopf machen. Zum einen ist umstritten, ob sich überhaupt ein klarer Unterschied festmachen lässt (oder konkreter Zeitpunkt...), zum anderen möchtest du ja auch noch anderes tun, als die einzelnen abgepumpten Portionen zu kategorisieren... Über den Tag verteilt ist es wirklich kaum relevant, welche dein Sohnemann bekommt. Wie VIEL Fett in der Milch ist siehst du an dem Rahm, der sich oben auf ihr absetzt.
An seinem Gedeihen wirst du ablesen können, ob er genug trinkt oder nicht. Und es kann durchaus sein, dass er gut zunimmt, also genug Milch bekommt, und trotzdem unzufrieden ist. Dann liegt es meist an anderen Dingen, und oftmals hilft ganz intensiver Körperkontakt...
Hinsichtlich der Haltbarkeit von Muttermilch bei Raumtemperatur sagen wir von La Leche Liga:
"Muttermilch hält sich……frisch abgepumpt bei Zimmertemperatur
(16-29 °C):
3 bis 4 Stunden optimal
6 bis 8 Stunden akzeptabel – unter sehr sauberen Bedingungen"
So würde ich es auch weiterhin handhaben!
Das Allerwichtigste beim Pumpstillen ist, gelassen und zuversichtlich zu sein, sich keinen unnötigen Stress zu machen (Adrenalin hemmt den Milchfluss!) und nicht zu vergessen, es hin und wieder auch trotz allem mit dem Anlegen zu probieren.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 30.05.2016
Antwort auf:
Tipps zum Pumpstillen
Vielen Dank für die Antwort...
Noch hab ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, bin aber mittlerweile ganz zufrieden, da ich mit dem Pumpstillen relativ gut zurecht komme.
Herzliche Grüße
Mitglied inaktiv - 31.05.2016, 13:45
