Seit ca 2Tagen trinkt mein Baby nicht mehr von meinem brüsten. Von jetzt auf gleich... Vorher hat das stillen fast problemlos geklappt und jetzt geht gar nichts mehr. Jetzt versuche ich die Mahlzeiten mit einer Handpumpe abzupumpen allerdings habe ich das Gefühl das die milchbildung ausbleibt. Und mein Baby trinkt nicht richtig aus der Flasche. Ich brauche Hilfe ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Danke
von
Sunshine Jenny
am 16.11.2016, 20:28
Antwort auf:
Stimmt was mit meiner brust oder mit meinem Baby was nicht
Liebe Sunshine Jenny,
oft hilft es bei so Kleinen, wenn die Mutter sich mit dem Baby für 1 - 2 Tage ins Bett zurückzieht und dort viel viel Hautkontakt zum Baby hat. Du kannst dein Baby auf deine Brust legen, so dass es deine Milch riechen und allein zur Brust robben kann, wenn es trinken will.
Je entspannter du bleiben kannst, desto besser für dein Kind, denn die Nervosität der Mutter überträgt sich aufs Baby!
Am besten schaust du mal, ob es eine Stillberaterin in deiner Nähe gibt, mir der du ganz konkret besprechen kannst, was du tun könntest.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps:
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher.
Bei Verdacht auf eine Austrocknung solltet ihr euch sofort an einen Arzt wenden. Wichtig ist deshalb, dass ihr auf die folgenden Punkte achtet, um rechtzeitig gegenzusteuern.
• Teilnahmslosigkeit und Verschlafen der Fütterungszeiten,
• Schläfrigkeit,
• kraftloses Schreien,
• Elastizitätsverlust der Haut (stehende Hautfalten),
• Mundtrockenheit, Trockenheit der Augen,
• weniger Tränen als normalerweise,
• sehr geringe Urinausscheidung (weniger als zwei nasse Windeln innerhalb von 24 Stunden),
eingesunkene oder eingedrückte Fontanelle (die weiche Stelle am Kopf des Babys und Kleinkind), • Fieber.
Wende dich bitte wirklich an eine Kollegin vor Ort!
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 16.11.2016