Hallo,
mein Zwerg ist 8 Wo. und wird voll gestillt. Nachts stille ich im Liegen, was auch super klappt. Das letzte Mal "liegend" stille ich im Bett direkt vor dem Aufstehen.
Das erste Stillen im Wiegegriff ca. 1 h nach dem Aufstehen artet leider immer zum Drama aus. Er dockt im Sekundentakt an und ab und schreit dabei, rudert mit den Armen und überstreckt sich. Milch läuft ihm aus den Mundwinkeln, die Brust spritzt regelrecht wenn er saugt....
Ich habe versucht bergauf zu stillen, im Liegen weiterzustillen, ihm die andere Seite zu geben, ihn noch einmal abzudocken und die Brust etwas auszustreichen... nichts hilft und es spritzt munter weiter, selbst wenn ich die Brust fast komplett leere :-S
Mein Zwerg schluckt dabei irre viel Luft und ist kaum zu beruhigen und macht laute "Bäuerchen" und krampft. Ich höre mittlerweile dann mit dem Stillen auf. Er ist so erschöpft, dass er nach kurzer Zeit herumtragen einschläft.
Sobald er wieder wach wird klappt das Stillen auf einmal, auch wenn die Brust nach wie vor spritzt. Das selbe Spiel (2 Versuche) passiert dann später auch mit der anderen Brustseite. Ich bin dann schon fix und alle...
Ist das ein Stillfehler meinerseits? Warum funktioniert das eine Stunde später plötzlich auf einmal und ist vorher so ein Drama (die Brust spritzt ja immer noch)? Oder möchte er gar etwas anderes, zB einfach nur schlafen und will eigentlich nuckeln?
Die Milch per Tee und Co. zu reduzieren ist vermutlich auch keine gute Idee, da ich abends zumeist schon ziemlich "leerlaufe". Und einen Schnulli nimmt er nicht.
Ich weiss keinen Rat mehr. Bitte helft mir!
Mitglied inaktiv - 25.03.2014, 11:39
Antwort auf:
Stilldrama - und täglich grüßt das Murmeltier
Liebe Hamstermama,
es kann gut sein, dass dein Baby eben nicht immer mit dem starken Milchspendereflex zurecht kommt.
Oft hilft es wirklich nur, im Liegen zu stillen oder das „Berg-Auf“ Stillen zu versuchen. Auch ein Tragetuch kann dein Baby beruhigen.
In dieser Situation bewähren sich auch die Tipps, die bei einem Stillstreik empfohlen werden:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind:
die Häufigkeit der Stillmahlzeiten erhöhen. Dadurch verringert sich die Menge der
gestauten Milch
Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten
vergrößerst verschlimmert sich das
Problem noch weiter.
nur eine Brust pro Mahlzeit anbieten. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was
üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein
Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihr mehrere Male
dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite
wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du
gerade so viel Milch ausstreichen, dass Du dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu
sehr anzuregen.
das Baby stillen, wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark
saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt,
ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark.
verschiedene Stillpositionen ausprobieren (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen)
das Baby oft aufstoßen lassen.
den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller vermeiden. Mit dem Schnuller lässt
sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit
Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 25.03.2014