Mein Sohn ist jetzt knapp 5,5 Wochen alt, ich stille voll.
Seit der Geburt habe ich stechende Schmerzen beim und nach dem Stillen in der linken Brust. Zu Beginn schoss es teilweise in die Achselhöhle und den Rücken ein, so dass ich auf die Suche nach der Lösung des Problems gegangen bin.
In den letzten Wochen sind mit meiner Hebamme, einer Stillberaterin und meinem Frauenarzt diverse Verdachtsdiagnosen - u.a. Anlagefehler, Magnesiummangel und Vasospasmus und Brustsoor - abgearbeitet worden. Leider ohne nennenswerten Erfolg. Mit den Schmerzen - mittlerweile nur noch an der Brustwarze und der Brust - habe ich mich mittlerweile "abgefunden".
Was jetzt noch hinzu kommt, ist dass ich das Gefühl habel, dass die Milchproduktion in beiden Brüsten sich nicht einpendeln will.
Mein Kleiner meldet sich regelmäßig alle 2-3,5 Stunden. Dann stille ich abwechselnd die Seiten jeweils so 10-15 Minuten, nach Bedarf dann oft auch beide Seiten. In den längeren Pausen laufen meine Brüste so voll, dass sie zusätzlich zum gelegentlichen Stechen dann auch noch Spannen sowie regelmäßige Milchspendereflexe für volle Stilleinlagen sorgen. Ohne vorher geringe Mengen abzupumpen, kann mein Sohn gar nicht richtig an der linken Brust trinken ohne mir Schmerzen zu bereiten, weil er nicht richtig "andocken" kann. Die Milchspendereflexe überfordern den Kleinen dann, weil die Milch zu schnell spritzt, er verschluckt sich und beginnt zu weinen. Dabei dockt er dann wieder ab oder reißt schlimmstenfalls an der Brustwarze, was meine Schmerzen dann verstärkt... ein kleiner Teufelskreis.
Alles in allem ist die Situation zwar erträglich aber immer noch nicht entspannt, so wie ich es mir vorgestellt habe, besonders mit der linken Brust weiß ich nicht weiter...
Was kann ich noch tun?
von
rinka84
am 21.08.2015, 15:19
Antwort auf:
Schmerzen beim Stillen und "zu viel" Milch
Liebe Rinka84,
mit 5,5 Wochen ist es oft noch zu früh zu erwarten, dass die Brüste schon genau wissen, wie viel Milch sie produzieren sollen. Die Wachstumsschübe sind noch sehr stark, und gerade in dieser Zeit erfolgt meist noch eine deutliche Zunahme der Trinkmenge. Solange du deinen Kleinen immer trinken lässt, wenn er möchte (und auch so lange er mag - also nicht begrenzt auf eine bestimmte Zeit wie 10-15 Minuten, und auch gar nicht zwangsläufig beide Seiten!), solange werden Kind und Brust miteinander klar kommen.
Du schreibst, dass du schon viele Expertinnen zur Unterstützung an deiner Seite hast, und alles, was du schreibst, hätte ich auch abgefragt. Soor (woher weißt du, dass es keiner ist? Abstriche können falsch negativ sein) und Vasospasmus (Magnesiummangel) ist das häufigste Übel... Wenn das alles nicht geholfen hat, kann auch ich dir nicht wirklich neue Ansätze geben.
Wurde das Zungenbändchen deines Sohnes kontrolliert, ob es vielleicht zu kurz ist?
Gegen den starken Milchspendereflex hilft neben erst einmal etwas Ausstreichenm wie du es ja machst, auch Bergaufstillen. Deine Stillberaterin kann dir das sicher zeigen.
Vielleicht hilft die Zeit, und in 2-3 Wochen ist dann alles im Lot.
Oder ihr probiert es doch mal mit einem Soor-Mittel?
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 21.08.2015
Antwort auf:
Schmerzen beim Stillen und "zu viel" Milch
Der Milchproduktion in meiner Brust werde ich dann also noch ein wenig Zeit geben... :)
Bei der U3 wurden keine Auffälligkeiten in seinem Mund festgestellt. Auch das Zungenbändchen war unauffällig.
Die Soormittel habe ich auch durch: Nystatin lokal bei meinem Sohn und mir und Fluconazol systemisch. Als dies nach 7 Tagen immer noch keine Veränderung der Schmerzen brachte, habe ich das nach Rücksprache nicht weiter genommen. Das Nystatin hat zumindest die Windeldermatitis recht schnell behoben.
Stattdessen sollte ich dann noch ein Antibiotikum nehmen, weil statt Pilzen Bakterien im Abstrich waren. Da es sich dabei aber wahrscheinlich nur um eine Besiedlung handelt (keine Entzündungszeichen wie Fieber, Rötung, Schwellung ect., sogar die Entzündungswerte im Blut sind normal!), habe ich das bis jetzt noch nicht genommen. Nach dieser offensichtlich erfolglosen Fluconazol-Dröhnung bin ich etwas skeptisch was die prophylaktische Einnahme eines Antibiotikums - zudem noch in der Stillzeit - betrifft...
Bevor ich damit beginne steigere ich lieber erst nochmal das Magnesium (derzeit 400mg täglich) und achte noch mehr als sowieso schon auf die Anlagetechnik!
Daraus ergeben sich mir gerade 2 weitere Fragen...:
Gibt es erfahrungsgemäß auch bakterielle "Brustentzündungen" ohne Entzündungszeichen, die aber trotzdem mit derartigen Schmerzen einhergehen?
Wieviel Magnesium ist bei so einem Vasospasmus denn täglich empfohlen?
Danke erstmal für die schnelle erste Antwort!
von
rinka84
am 21.08.2015, 22:43
Antwort auf:
Schmerzen beim Stillen und "zu viel" Milch
Liebe rinka84,
es gibt nichts, dass es nicht gibt :-(
Du solltest deinen Frauenarzt fragen, der für medizinische Fragen der richtige Ansprechpartner ist.
Was den Gefäßkrampf betrifft ist dies ein ganz intesesanter Artikel:
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/schmerz/article/830590/schmerzen-stillen-mastitis-gefaessproblem.html
Und ich teile deine Meinung, dass das viele Hin und Her der Mittelwahl nicht optimal ist. Aber manchmal geht es nicht anders, wenn die Ursache des Problems nicht wirklich zu finden ist.
Immerhin deutet die Windeldermatitis ja durchaus schon auch auf einen Pilz hin, und dass sie besser wurde, könnte schon ein Hinweis sein.
Allerdings kann ich von hier aus nicht beurteilen, was bei dir los ist - ich habe ja von hier aus noch weniger Möglichkeiten als die Profis, die dich umgeben!
Doch eines, was mir noch einfällt ist die Frage, ob sich die Schmerzen wie Gliederschmerzen anfühlen, eher so wie Rheuma? Dann schau mal hier, ob sich das vielleicht "stimmig" anhört?
http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=145058&suche2=Gelenkschmerzen+und+Stillen&seite=1
LIeben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 21.08.2015