Startseite Log out Stillberatung Zurück zur Startseite Wie entleert sich die Brust ? Hallo liebes Team, ich habe eine Frage bzgl der Entleerung der Brust. Im Moment mache ich mir nämlich große Sorgen, dass ich zu wenig Milch habe. Ich stille voll und nach Bedarf. Die Abstände sind noch völlig ohne Zeitplan,mal alle vier Stunden, mal jede Stunde. Jetzt ist folgendes die letzten Tage. Ich lege Milena an und sie fängt an zu saugen. Der Milchspendereflex tritt ein und zwar so, dass die Milch spritzt . Milena trinkt dann und man kann richtig hören wie sie Flüssigkeit schluckt. Das geht dann vielleicht zehn schlucke so und dann ist die Brust weich und ich habe das Gefühl, dass nur wenig bzw. Tropfen aus der Brust kommen. Milena saugt und Schluckt dann zwar weiter, aber ich höre sogesehen nicht mehr dass sie Milch schluckt. Ist meine Brust dann schon leer? Ich stille immer Minimum 15 Minuten pro Brust, auch wenn ich sogesehen nicht die Flüssigkeit schlucken höre. Ich weiss auch, dass sich die ttrinkgewohnheiten der Babys ändern, jedoch bin ich sehr unsicher, ab wann meine Brust wirklich leer ist. Die letzten Tage war es oftmals so, dass ich fast eine Stunde am Stillen war und sie danach einfach nicht zufrieden war. Sie war am schreien und wollte konstant weiter an die Brust. Ich habe sie dann angelegt. Trotzdem nie das Gefühl gehabt das sie wirklich satt wird. Ich habe auch schon einiges an Ratschlägen ausprobiert um meine Milch Menge zu steigern. Zum Beispiel häufiger Seitenwechsel etc. Gestern war dann ein Tag, der mich an meine Grenzen gebracht hat. Morgens gestillt und danach fing sie wieder an zu weinen und wollte an die Brust. Ich habe dann von 9 Uhr bis 13 Uhr mit einer Pause von 30 Minuten vversucht zu stillen, aber immer wenn sie von der Brust genommen wurde fing sie wieder an zu weinen und zeigte auch deutliche Hungerzeichen. Ich habe dann mit meiner Hebamme telefoniert und sollte Pre zufüttern. 60 ml hat Milena dann getrunken und war danach zufrieden. Ich dagegen mehr wie geknickt, da es für mich sogesehen der Beweis war mein Kind nicht satt zu kriegen. Gestern Abend war dann das selbe, ich hatte sie 3 Stunden an der Brust bevor sie eingeschlafen ist. Meine Hebamme meinte, dass es vielleicht ein Wachstumsschub ist und mein Körper sich erst umstellen muss. So langsam kann ich aber nicht mehr, die Ungewissheit ,ob ich zu wenig Milch habe macht mich fertig. Es ist auch erst die letzten Tage so schlimm. Die Ratschläge die man befolgen soll, wie die Anzahl der Nassen Windeln etc. ist alles ok. Also sie hat 5-6 nasse Windeln und auch Guten Stuhlgang. Auch war bis jetzt die Gewichtszunahme gut und stetig. Alles ok, bis halt auf sie letzten Tage wo ich halt das Gefühl habe sie müsste 24 Stunden an die Brust um sie satt zu bekommen. Ich wäre so froh über eine Antwort. Liebe Grüße Georgy von Georgy am 25.05.2015 Frage beantworten Selbst eine Frage stellen 3 Antworten Re: Wie entleert sich die Brust ? Ach so, ich habe mich auch schon schlau gemacht, ob es eine Still Gruppe bei uns in der Nähe gibt, leider gibt es die nicht. Auch im Kreis meiner Freunde/Verwandtschaft sfinde ich keine Hilfe. Bekomme immer nur die Antworten, " ja dann reicht deine Milch nicht, dann musst du zufüttern ", oder "Du kannst doch nicht so lange Stillen, dann wird dein Kind nicht satt ". Im Freundeskreis sind wir auch die ersten mit Nachwuchs. Ich bin wirklich gerade sehr verunsichert und sehr traurig, da ich bis jetzt immer gerne gestillt habe. von Georgy am 25.05.2015 Re: Wie entleert sich die Brust ? Liebe Georgy, die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Außerdem gibt es die berühmten Wachstumsschübe. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Darum raten wir erst dann zur Gabe von künstlicher Milch, wenn keine andere Maßnahme geholfen hat - oder das Kind deutlich zu wenig zugenommen hat! Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wie gedeiht dein Baby denn bisher? Hier einmal die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass“ ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden. Außerdem solltest Du Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi von Biggi Welter am 25.05.2015 Re: Wie entleert sich die Brust ? Vielen Dank für die Antwort. Also bis jetzt ist alles ok mit Milenas Entwicklung gewesen. Sie ist am 19.04. geboren und hatte 3400 Gramm. Dann ist sie in den ersten Tagen auf 3080 Gramm runter gegangen und nun wog sie letzte Woche 3800 Gramm. Morgen wird sie wieder gewogen. Bei der U3 gab es auch keine Beanstandung,sie ist von 48 cm auf 52 gewachsen und der Kopfumpfang ist von 33 auf 36 gewachsen. Ich habe mir jetzt die letzten zwei Tage ausgiebig Zeit für mich und für das Stillen genommen und es klappt jetzt viel besser. Habe auch meiner Meinung nach viel mehr Milch. Ich würde so gerne eine Stillberatung in Anspruch nehmen, jedoch finde ich keine in meiner Nähe. Vielleicht können Sie mir hhelfen? Ich wohne in 58769 Nachrodt Wiblingwerde. Zudem habe iich jetzt noch eine Frage bzgl Abpumpen von Muttermilch. Damit möchte ich nämlich jetzt anfangen, damit ich einen Vorrat Muttermilch habe. Habe auch ein Rezept bekommen und nun eine Pumpe von Mamivac mit zwei Pumpbehältern. Wie gehe ich da am besten vor? Pumpe ich nach den Mahlzeiten ab,oder dazwischen? Dazwischen stelle ich mir jetzt schwierig vor, da wir ja sogesehen keinen Rhythmus haben. Wie lange Pumpe ich mit 2 Behältern ab,oder ist es besser mit nur einem Behälter zu pumpen? Wie bewahre ich die Muttermilch am besten auf ,bzw ist es richtig, dass ich die Milch von 24 Stunden in einem Behälter sammeln kann, in der hintersten Ecke im Kühlschrank lagere und dann einfriere? Vielen Dank im voraus Georgy
von Georgy am 27.05.2015, 14:14