Liebe Stillberaterinnen, ich wende mich mit folgender "Geschichte" an Sie: Vor gut fünf Wochen ist mein Sohn auf die Welt gekommen. Es war eine natürlich Geburt, die problemlos verlief. Mein Sohn wurde direkt angelegt und hat gesaugt wie ein Weltmeister. Probleme traten erst am Abend des Entbindungstags auf, ca. fünf Stunden nach der Entbindung. Ich hatte leider ein Hämatom, dass unter Vollnarkose "ausgegraben" werden musste. Dabei habe ich sehr viel Blut verloren (HB: 6,0). Die Nacht musste ich dann überwacht im Aufwachraum verbringen und habe meinen Sohn dann erst nach ca. 12 Stunden wieder anlegen können. Kolostrum war da, dies hat er getrunken (er hat ein bisschen gespuckt, da hat man es dann an der Farbe gesehen). Doch meine Milch ließ auf sich warten. Zum Eisenmangel kommt auch noch eine "verrückt spielende" Schilddrüse. Ich habe seit jeher eine Unterfunktion, dies wurde auch gleich im Krankenhaus kontrolliert. Sie ist schlechter geworden und ich habe die Tabletten umgestellt. Ich habe meinen Sohn regelmäßig angelegt, er hat auch effektiv gesaugt, aber schlucken habe ich nur sehr selten gehört. Da er viel zu viel Gewicht verloren hatte, mussten wir zufüttern, erst mit dem Löffel, später mit der Flasche. Zu Hause habe ich dann regelmäßig gepumpt, angelegt und dann mit der Flasche zugefüttert. Meine Milch wollte aber nicht kommen. Ich hatte nur einmal das Gefühl, dass er satt geworden war. Meine Brust war auch bis auf dieses eine Mal, so klein wie vorher und weich. Daher haben wir nach zwei Wochen beschlossen, auf Flasche umzusteigen. Diese nimmt er sehr gut, trinkt viel und nimmt gut zu. Er ist ein sehr zufriedenes Kind und uns geht es auch gut, auch wenn ich es schade fand, nicht stillen zu können. Seit ein paar Tagen kann ich nun vermehrt etliche Tropfen Milch ausstreichen (meine Hebamme riet mir, die paar Tropfen, die da sind, auszustreichen, damit es keinesfalls zu einer Brustentzündung kommt) und es "spritzt" sogar ein Strahl sehr dünnflüssige Milch heraus. Ich habe meinen Sohn daraufhin angelegt, er saugt gut, aber schlucken höre ich nur ganz minimal. Gestern hat er wohl etwas Milch getrunken, denn ich konnte einen gelben Spuckefleck nach dem Anlegen sehen. Nun meine Frage: Kann es sein, dass mein Körper nun anfängt Milch zu bilden, jetzt, wo sich der Eisenspiegel erholt hat und die Schilddrüse eingestellt ist? Macht es nach gut fünf Wochen noch Sinn, es mit dem Stillen zu versuchen oder ist das eher aussichtslos? Ich bin eigentlich sehr zufrieden, wie es jetzt ist, also mit der Flasche. Allerdings, wenn es Aussicht gäbe, dass es noch gut klappen könnte, würde ich es evtl. versuchen wollen. Vielen Dank im Voraus!
von kasiline123 am 21.06.2016, 13:03