Hormonspirale & Stillen

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Hormonspirale & Stillen

Hallo, Ich erwarte im Mai mein 2 . Kind. Wie auch beim ersten möchte ich unbedingt stillen (meine Tochter habe ich 15 Monate gestillt und das obwohl ich nach 6 Monaten wieder Vollzeit mit Reisetätigkeit gearbeitet habe). Nun ist mein Eisenhaushalt ziemlich aus dem Lot (wohl durch eine Kombination aus einer RNY-Magenbypass und einer Eileiterruptur mit hohem Blutverlust), er kommt nicht mal durch massive Substitution i.V. wisder ins Lot. Da es dem Baby aber gut geht, alles voll innerhalb der Normwerte liegt, wird während der SS jetzt auch nicht mehr gemacht als es weiter zu substituieren. Mein FA hat mir bei der letzten Vorsorge nahe gelegt noch im Wochenbett eine Hormonspirale einzusetzen damit es gar nicht weiter zu einer Verschlechterung durch Blutverlust während der Periode kommt. Grundsätzlich verhüten wir zwar eigentlich nicht mit Hormonen, würde es meiner Gesundheit zuliebe aber machen. Einzig dass ich nicht weiß wie es sich dann mit der Möglichkeit des Stillens verhält macht mir Kopfzerbrechen. Kann ich mit der Hormonspirale stillen? Muss ich auf eine bestimmte Hormonspirale achten (so wie es als Pille ja z.Bb. die stillverträgliche Cerazette gibt)? Gibt es etwas anderes zu beachten? LG Sabine

Mitglied inaktiv - 19.03.2014, 09:42



Antwort auf: Hormonspirale & Stillen

Liebe SEAGLD, die Hormonspirale selbst braucht dir keine Kopfschmerzen zu bereiten. Sie enthält Gestagene, die jedoch vorwiegend lokal in der Gebärmutter wirken und den Körper nur gering belasten. Es gelangen dabei nur kleinste Mengen des Gestagens in die Muttermilch, die die Milchmenge und die Zusammensetzung der Muttermilch nicht beeinflussen und auch dem Kind nicht schaden. Wissenschaftliche Untersuchungen haben sich mit den gestillten Kindern von Müttern beschäftigt, die gestagenhaltige Verhütungsmittel über einen Zeitraum bis zu siebzehn Jahren anwandten. Dabei konnten keine Langzeitwirkungen auf die sexuelle Entwicklung während der Pubertät oder auf irgendwelche anderen Bereiche entdeckt werden. Die Wissenschaftler folgerten daraus, dass der Gebrauch von reinen Gestagen Präparaten während der Stillzeit keine negativen Auswirkungen auf lange Sicht auf das Wachstum und die Entwicklung von Kindern hat (Pardthaisong, 1992). Und die Embryotox schreibt: "Insgesamt scheint eine niedrig dosierte Gestagentherapie im Rahmen der Kontrazeption für den gestillten Säugling gut verträglich. Hierdurch kommt es nach bisherigen Erfahrungen nicht zu Entwicklungsstörungen der Sexualorgane des Kindes oder zu stärkeren Langzeiteffekten. Höher dosierte Gestagenzubereitungen sind hinsichtlich ihrer Kinetik und Verträglichkeit für den gestillten Säugling nicht untersucht. Sie dürften in der Stillzeit kaum Anwendung finden. Empfehlung: Reine Gestagenpräparate (Minipille) sind in der Stillzeit die hormonellen Kontrazeptiva der Wahl. Bei Unverträglichkeit (z.B. Blutungsstörungen) sind auch Kombinationspräparate (Ethinylestradiol plus Gestagen) oder Gestagendepotpräparate (Dreimonatsspritze, gestagenhaltige "Spirale") akzeptabel. Mit der Anwendung kann sechs bis acht Wochen postpartal begonnen werden. Eine Einschränkung des Stillens ist nicht erforderlich." Quelle: http://embryotox.de/gestagene.html Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 19.03.2014



Antwort auf: Hormonspirale & Stillen

Nun gut, dann werde ich eine entsprechende Spirale mit meinem FA heraussuchen und schauen ob es hilft. Vielen Dank! LG Sabine

Mitglied inaktiv - 19.03.2014, 13:25