Baby knapp 16 Wochen schreit beim Stillen

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Baby knapp 16 Wochen schreit beim Stillen

Meine Kleine wird übermorgen 16 Wochen alt. Seit ein paar Tagen meckert sie beim Stillen und ist allgemein unzufriedener. Gestern Abend beim Einschlafstillem zur gewohnten Zeit hat sie dann 1Stunde extrem geschrieen. Jeder Versuch sie anzulegen scheiterte und endete mit Geschrei. Hab ich sie auf mir aufrecht gehalten, fast sitzend hat sie sich beruhigt. Nach der Stunde hat sie dann doch noch getrunken und 1,5 Stunden später als sonst geschlafen. Unser Tag war wie immer, es ist nichts ungewöhnliches vorgefallen. Heute Nacht war dann recht ruhig. Heute Morgen hab ich sie dann gestillt, vor wir meine Grosse in den Kiga gebracht haben. Auch da gab es wieder Geschrei und ich musste sie dann nach nur wenig Stillene in die Manduca packen. Auf dem Rückweg hatte sie dann demenstprechend Hunger und hat geschrieen. Im Laufe des Tages war sie neim Stillen auch veemehrt unruhig. Ich wollte eigentlich 6 Monate stillen, aber gestern Abend war ich kurz vorm Verzweifeln. Hätte ich Milchpulver dagehabt, hätte sie eine Flasche bekommen. Woher kann nur dieses Schreien kommen?

von MamaA1984 am 27.02.2017, 16:33



Antwort auf: Baby knapp 16 Wochen schreit beim Stillen

Liebe MamaA1984, auf Anhieb gibt es mehrere mögliche Ursachen für das Verhalten deines Babys. Zum einen erlebt dein Kind jetzt seine Umwelt immer bewusster und muss daher die Ereignisse des Tages verarbeiten. Das bedeutet für manche der kleinen Menschlein, dass sie sehr unruhig sind, weinen und an der Brust ebenfalls unruhig sind. Hier hilft es, die Tage möglichst ruhig verlaufen zu lassen, den Abend sanft ausklingen zu lassen und dem Kind Nähe, Ruhe und Halt zu geben. Keine hektischen Versuche mit immer neuen Ideen das Kind zur Ruhe zu bringen, sondern so wenig „Action" wie möglich. Den Raum abdunkeln, beruhigend mit dem Baby sprechen oder ihm etwas leise vorsingen. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Eine andere Ursache kann der Schnuller oder die Flasche sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprichst Du mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 27.02.2017



Antwort auf: Baby knapp 16 Wochen schreit beim Stillen

Erstmal Danke für die Antwort. Unsere Tage und auch das Zubettgehen laufen eigentlich immer recht ruhig und gleich ab. Zum Einschlafstillen ist es auch recht dunkel, bei mir im Bett. Es beruhigt sie meist, wenn ich sie auf mur fast hinsetze und sch-Geräusche mache. Eine Flasche oder Schnuller hat sie nie bekommen. Wenn es nach meinem Freund geht, soll sie einen Schnuller haben, aber ich bin da strikt dagegen. Das einzige, was ausser meiner Beust in ihrem Mund ist, ist ihre Faust, bzw. seit neuestem ihr Zeigefinger... Kann es auch sein, dass sie so reagiert, weil sie übermüde ist? Schläft am Tage wenn nur auf mir und eigentlich nur mittags 2-3 Stunden. Ist ihre groase Schwester da, ist das meist schwer. Die lässt sie übrigens auch oft nicht in Ruhe stillen.. Gestern Abend war die so müde, dass sie nach kurzem Stillen eingeschlafen ist. Im Bett wurde sie dann nochmal für einen Nachschlag wach... Denke manchmal sie würde eher ina Bett müssen. Fabgen um 19.30 mit Einschlafstillen an, gegen 20.30 kann ich sie dann in ihr Bett legen. Früher geht leider nicht, da dann ihre Schwester ins Bett geht. Mit der zusammen einschlafstillen ist so gut wie unmöglich...

von MamaA1984 am 28.02.2017, 03:47



Antwort auf: Baby knapp 16 Wochen schreit beim Stillen

Erstmal Danke für die Antwort. Unsere Tage und auch das Zubettgehen laufen eigentlich immer recht ruhig und gleich ab. Zum Einschlafstillen ist es auch recht dunkel, bei mir im Bett. Es beruhigt sie meist, wenn ich sie auf mur fast hinsetze und sch-Geräusche mache. Eine Flasche oder Schnuller hat sie nie bekommen. Wenn es nach meinem Freund geht, soll sie einen Schnuller haben, aber ich bin da strikt dagegen. Das einzige, was ausser meiner Beust in ihrem Mund ist, ist ihre Faust, bzw. seit neuestem ihr Zeigefinger... Kann es auch sein, dass sie so reagiert, weil sie übermüde ist? Schläft am Tage wenn nur auf mir und eigentlich nur mittags 2-3 Stunden. Ist ihre groase Schwester da, ist das meist schwer. Die lässt sie übrigens auch oft nicht in Ruhe stillen.. Gestern Abend war die so müde, dass sie nach kurzem Stillen eingeschlafen ist. Im Bett wurde sie dann nochmal für einen Nachschlag wach... Denke manchmal sie würde eher ina Bett müssen. Fabgen um 19.30 mit Einschlafstillen an, gegen 20.30 kann ich sie dann in ihr Bett legen. Früher geht leider nicht, da dann ihre Schwester ins Bett geht. Mit der zusammen einschlafstillen ist so gut wie unmöglich...

von MamaA1984 am 28.02.2017, 03:48



Antwort auf: Baby knapp 16 Wochen schreit beim Stillen

Liebe MamaA1984, die meisten Babys haben am Abend diese Unruhephase, das ist völlig normal. Das Nervensystem eines Babys ist ständigen Reizen ausgesetzt und während des Tages sind das viel mehr Reize als in der Nacht. So ist es nicht erstaunlich, dass sich bis zum späten Nachmittag oder frühen Abend einiges aufgestaut hat und das Kind dann „über" reizt ist und sich wieder abreagieren und beruhigen muss. Dazu kommt, dass auch die Mutter nach einem langen Tag ebenfalls mehr oder weniger stark belastet und gestresst ist und sich die Gefühle und Stimmung der Mutter auf das Kind übertragen. Hast Du ein Tragetuch? Für meine Begriffe gehört ein Tragetuch zu den wichtigsten Dingen der Babyausstattung. Es gibt dir mehr Mobilität und gleichzeitig kann dein Baby deine Nähe spüren und du hast mindestens eine Hand für das Geschwisterkind oder andere Tätigkeiten frei. Dein Baby kann auch im Tagebuch schlafen, so kannst Du den Abend für dich nutzen und musst nicht stundenlang warten, bis das Baby schläft. Irgendwann ist dein Baby reif genug, dass es auch anders klappt. Mache es dir so einfach wie möglich, damit auch DU am Abend etwas entspannen kann :-). LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 28.02.2017