Hallo Dr. Bluni
heute war ich bei meiner FÄ und sie hat durch Zufall beim Ultraschall gesehen dass ich zuviel Fruchtwasser habe der Wert den sie mir gesagt hat war 11,5.
Ich bin in der 27 SSW und es wurde ansonsten keine Auffälligkeiten gesehen, selbst bei der Feindiagnostik war alles normal. Da ich bei meiner ersten SS einen Zuckertest gemacht habe und der unauffällig war und ich wohl auch dort zuviel Fruchtwasser hatte, meinte meine Ärztin ich brauche mir keine Sorgen machen.
Soll ich nochmal einen Zuckertest machen? Habe in 2 Wochen nochmal kontrolle.
MfG
schliesserle
von
Schliesserle
am 15.04.2011, 11:17
Antwort auf:
Zuviel Fruchtwasser
Hallo,
1. Es gibt zur Bestimmung der Fruchtwassermenge zwei häufig verwendete Methoden: Der Fruchtwasser-Index und das größte Fruchtwasser-Depot.
Das größte Fruchtwasser-Depot wird, unabhängig von den vier Quadranten, aufgesucht und vertikal gemessen (in cm).
Beim Fruchtwasser-Index wird per Ultraschall die Gebärmutter in 4 Quadranten eingeteilt. Dabei wir in jedem Quadranten senkrecht zur Unterlage das größte Fruchtwasserdepot ausgemessen. Nun werden diese Werte addiert und durch vier geteilt.
Daraus ergibt sich dann der so genannte Fruchtwasserindex, gemessen in Zentimetern.
Ein Wert von 10-20 Zentimetern ist als normal anzusehen. Darunter gilt die Fruchtwassermenge als vermindert, und darüber als erhöht.
Nach dem Entbindungstermin definiert sich eine verringerte Fruchtwassermenge (Oigohydramnion) im Ultraschall entweder als größtes vertikales Fruchtwasser-Depot < 3 cm oder als Fruchtwasserindex < 5cm.
2. sofern beim Feinultraschall um die 20.SSW - durchgeführt beim Ultraschallspezialisten beim Kind keine Auffälligkeiten zu finden waren, können wir in dieser Richtung bei leicht erhöhter Fruchtwassermenge beruhigen.
3. übrig bleiben noch bestimmte Infektionen der Mutter oder ein Schwangerschaftsdiabetes, der am besten beim Diabetologen ausgeschlossen wird.
Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 15.04.2011