Frage: Wahrscheinlichkeit einer Behinderung

Schönen guten Tag Herr Dr. Bluni, ich bin 39 Jahre alt, habe im Dez. 09 ein gesundes Kind geboren. Derzeit bin ich in der 10. SSW. Hatte leider auch 2 Fehlgeburten. Die erste war im 01/09 (7. SSW. - ich befürchte, weil ich an Silvester damals zu viel Alkohol getrunken hatte - ich habe mit keiner SS gerechnet, da mein FA die Befürchtung äußerte ich könnte nicht schwanger werden) und die zweite war 06/11 (höchstwahrscheinlich wegen einer damals akuten Ringelrötelninfektion). 1. Um wieviel ist mein Risiko ein behindertes Kind zu bekommen höher aufgrund meines Alters (mein Mann ist 42 Jahre alt)? 2. habe ich wegen meinen Fehlgeburten noch mal ein größeres Risiko auf ein behindertes Kind (oder wegen der o.g. Gründe nicht?)? 3. Stimmt das wirklich dass in meinem Alter die Chance ein Kind mit Trisomie 21 zubekommen bei 1:100 liegt (ich bin direkt erschrocken!)? Fruchtwasseruntersuchung u. ä. möchte ich, wegen dem für mich erhöhten Risiko nicht machen lassen. Außerdem hat man so und so keine Garantie auf ein gesundes Kind (es kann ja bei der Geburt auch was passieren,...). Ich hätte nur gerne ihre Einschätzung gehabt. Liebe Grüße und vielen Dank im voraus Winnie

von WG_6972 am 02.11.2011, 16:14



Antwort auf: Wahrscheinlichkeit einer Behinderung

Hallo Winnie, 1.richtig ist, dass mit steigendem mütterlichem Alter auch deren Risiko u.a. für die Geburt eines Kindes mit einer genetischen Erkrankung, wie z.B. einem Down-Syndrom, ansteigt. Die Risiken zum Zeitpunkt der Geburt des Kindes sehen in Abhängigkeit vom Alter der Mutter wie folgt aus: 25 Jahre: 1: 1352 30 Jahre:1:895 36 Jahre:1:280 40 Jahre:1:97 42 Jahre: 1:55 Wenn es in der Familie der schwangeren Frau und des Vaters des Kindes keine bekannten Missbildungen gibt, dann liegt bei allen schwangeren Frauen ein so genanntes Basisrisiko von 2-4% für Fehlbildungen und Erkrankungen des Kindes vor. Hierbei handelt es sich bei etwa 1% um schwerwiegende Fehlbildungen. Das oben genannte Basisrisiko ist bei einer insulinpflichtigen Zuckerkrankheit der Schwangeren, aber auch bei Mehrlingen erhöht. Das Alter alleine erhöht das Missbildungsrisiko nicht. 2. die Tatsache der Fehlgeburten in der Vorgeschichte beeinflusst das Risiko nicht. 3. sofern Sie sagen, dass Sie gar keine präntaldiagnostischen Maßnahmen durchführen lassen möchten, weil Sie das Kind in jedem Fall bekommen werden, erübrigen sich auch die Ausführungen zu den Möglichkeiten der Diagnostik. 4. dennoch kann es für Sie sinnvoll sein, dass Sie sich einmal zu dem individuellen Risiko und den Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik in einer speziellen Einrichtung und/oder einer genetischen Beratung vorstellen lassen. 5. das Fehlgeburtsrisiko nach einer Amniozentese liegt in einer Einrichtung mit großer Erfahrung bei etwa 1% und ist damit etwa halb so hoch, wie Ihr Altersrisiko für die Geburt eines Kindes mit Down-Syndrom. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 02.11.2011



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