Frage: Schwangerschaftsablauf

Hallo Herr Dr. Bluni, Sie hatten mir bereits sehr weitergeholfen. Eine Freundin von mir war sehr begeistert, als ich ihr davon erzählte. Wir haben uns in der Klinik in der Schweiz kennengelernt, da wir mit gleichen Komplikationen einen ähnlichen Schwangerschaftsverlauf hatten. Da meine Freundin sich für lediglich eine Frage nicht extra im Forum anmelden möchte, bat sie mich, Ihnen folgende Frage zu stellen, die in eine ähnliche Richtung geht wie eine vergangene Frage von mir, bei der Sie mich sehr beruhigen konnten. Ich muss hierzu etwas ausholen: Meine Freundin hat einen 7,5 Monate alten Sohn. Ihr Schwangerschaftsverlauf war im großen und ganzen gut. Allerdings hatte sie ebenfalls ganz zum Schluß eine Gestose, verbunden mit einer leichten Frühgeburt und einer kompensierten Plazentainsuffizienz. Ihr ging es in der Schwangerschaft wohl sehr gut (ich kannte sie erst gegen Ende der Schwangerschaft), aber sie hat sich wohl nicht so vorbildlich ernährt. Sie hat zwar schon darauf geachtet, regelmäßig Obst und Gemüse zu essen, aber hatte manchmal schwangerschaftsbedingt nicht die rechte Lust und daher auch mal unvernünftig gegessen. Sie hat aber wohl ein sehr gutes Nahrungsergänzungspräparat genommen, das sie auch bereits weit vor Eintritt der Schwangerschaft genommen hat, so dass sie hofft, ausreichend Depots angelegt zu haben. Das Präparat enthielt sämtliche Vitamine, Spurenelemente, Jod, Folsäure, DHA, Mineralien etc. Auch hat sie wohl keinerlei Grunderkrankung und war auch nicht als Risikoschwangere eingestuft. Nun macht sie sich schreckliche Vorwürfe und Gedanken, dass ihr Kind ggf. zu wenig Nährstoffe bekommen hat, da sie eben nicht- wie empfohlen täglich Gemüse und Obst gegessen hat. Ihr Frauenarzt hat sie wohl schon dahingehend beruhigt, dass auch trotz der kompensierten Plazentainsuffizienz stets eine gute Versorgung vorhanden war. Alle Doppler und CTGS waren immer hervorragend und ihr Frauenarzt ist wohl in der Schweiz ein angesehener Ultraschallspezialist auch für schwierige Fälle. Der Sohn meiner Freundin kam zwar verfrüht, etwas zu leicht, aber kerngesund zu Welt. Sämtliche Bluttests nach der Geburt sowie Ultraschall sämtlicher Organe auch des Gehirns waren gut. Ihr Sohn entwickelt sich prima und die Kinderärztin ist in allen Untersuchungen sehr zufrieden mit ihrem Sohn. Meine Freundin macht sich nun völlig verrückt, dass sie durch ihre Ernährung bei ihrem Sohn ggf. einen Mangel hervorgerufen hat, der Langzeitfolgen haben kann. Vielleicht haben wir uns mit unseren Sorgen auch gegenseitig etwas hochgeschaukelt, daher hoffe ich sehr, dass Sie hier etwas die Sorgen nehmen können. Ihre Kernfrage ist daher folgende: Wenn ihr Kind gesund zur Welt kam, alle bisherigen Entwicklungen tadellos sind, kann es dann bei einer ggf. zeitweisen nährstoffarmen Ernährung zu Folgeschäden kommen insbesondere hinsichtlich der geistigen (Gehirn-) Entwicklung? Sie macht sich wirklich total fertig deswegen und kann kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Daher hoffe ich, dass Sie ihre Sorgen nehmen können und sie -genauso wie ich dank Ihnen- wieder richtig aufatmen kann. Vielen Dank vorab.

von Fiffy am 26.11.2014, 13:29



Antwort auf: Schwangerschaftsablauf

Hallo, nein, da darf die Freundin beruhigt sein, dass dieses ganz sicher nicht zu erwarten ist. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 26.11.2014