Frage: Placenta analyse

Sehr geehrter Dr. Bluni ich habe mein Kind in 36 SSW totgeboren. Jetzt haben wir die Analyse von Placenta gekriegt. Könnten Sie mir etwas besser erklären was drin steht. Meine Ärztin konnte nur sagen das es nicht an placenta lag. Muss ich irgendwas bei nächsten Schwangerschaft beachten? Makrosskopie: eine 455 g schwere, 16*13 cm große Plazenta mit anhängenden Eihäuten und leicht dezentral inserierender, 49 cm langer Nabelschnur. Die Kotyledonen vollständig. Plazenta auf der Schnittfläche bis max. 2,8 cm stark, braun-rot. 1. Plazenta 2 Plazentarandbereich 3. Nabelschnururinsertion 4. Nabelschnur 5. Eihaut Histologisch: Histologisch findet man ausgereiftes Plazentagewebe mit einem Anteil von etwa 50-60 % an Endzotten, gut ausgebildeten Stoffwechselmembranen und zahlreichen Gefäßanschnitten auf den Zottenquerschnitt, Nur hin und wieder findet man spärlich intervillöses Fibrin, keine entzündlichen Infiltrate, auch nicht im Bereich der Deckplatte oder Nabelschnur. Keine wesentlichen, regressiven Veränderungen. Nur fokal findet man gering vermehrt Kernknospenbildungen. Diagnose: eine 455g schwere, ausgereifte Plazenta mit gering vermehrten Kernknospenbildung, ohne regressive Veränderungen und anhängenden, unauffälligen Eihäuten. Leicht dezentral inserierend eine typisch aufgebaute dreigefäßige nabelschnurr. Keine Malignität

Mitglied inaktiv - 06.09.2011, 16:14



Antwort auf: Placenta analyse

Hallo, 1. aus dieser Analyse ergibt sich kein besonderer Befund der Plazenta, der auf eine mögliche Ursache einen Rückschluss zuließe. 2. Wenn dieses Ereignis für die betroffenen Eltern auch in jedem Fall sehr traurig und die vermeintliche Ursachenforschung umso verständlicher ist, sind wir leider nicht immer in der Lage, eine konkrete Ursache zu finden. Ursachen können u.a. -eine nicht ausreichende Versorgung des Kindes infolge einer Plazentainsuffizienz -ein Herzfehler -eine kurze Nabelschnur, ein Nabelschnurknoten oder eine Nabelschnurumschlingung -andere gröbere Missbildungen oder genetische Störungen Sein. Aus diesem Grund wird eine folgende Schwangerschaft umso aufmerksamer betreut werden. Stimmen Sie sich dazu am besten mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und einem Zentrum für Pränataldiagnostik ab. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 06.09.2011