Frage: Nochmal Fetofetales Transfusionssyndrom

Guten morgen Herr Dr. Bluni, zuerst einmal vielen dank für ihre Antwort gestern. Leider ist es so, dass ich heute vor 14 Tagen meine drei geliebten Engel in der 22+2 SSW zur Welt bringen musste, die Zwillinge waren bereits tot, gestorben an diesem FFTS und unsere Tochter lebte noch eine volle Stunde ohne ärztliche Versorgung außer Morphin damit es ihr "leichter" fällt zu sterben, ohne unsere Zustimmung!!! Nun bin ich auf der Suche nach Antworten, weil ich vieles nicht verstehen kann wie Dinge in dieser Klinik gelaufen sind. Am 10.2 musste ich ins Krankenhaus weil ich plötzlich leichte braune Schmierblutungen bekam und sich mein Gebärmutterhals leicht verkürzt hatte. Dort wurde dann einmal bei Aufnahme kurz von einer Assistenzärztin nach meinen Babys geschallt, obwohl bekannt war das es sich auch um eineiige Zwillinge handelt die sich eine Plazenta teilen und durch eine dünne Membran getrennt sind. Im verlaufe meines Krankenhausaufenthalts ging es mir schlechter, ich hatte dann mittlerweile spürbare Kontraktionen, mein Muttermund hatte ständig eine andere länge, erst drei Tage nach Aufnahme plötzlich 2,23 dann einen Tag später wieder 3,4, wieder zwei Tage später ebenfalls bei 3,4, immer durch andere Ärzte gemessen. Mittlerweile wurde aus der dunklen Schmierblutung eine helle und etwas mehr, auch sonst ging es mir schlechter, ich hatte einen schrecklichen Druck im Bauch, der Bauch spannte weil er so prall war, ich konnte kaum noch etwas essen und was ich aß erbrach ich meist wieder wegen diesem Druck. Der Schwester fiel auf das mein Fundusstand plötzlich ganz oben und mein Bauch extrem prall ist. Auch sagte ich, wieder einer anderen Ärztin, dass ich meine Tochter sehr gut spüre aber meine beiden Jungs nur noch selten und schwach. Ich wollte wissen woher jetzt plötzlich das helle Blut herkommt, die Kontraktionen die sich aber nicht auf den Gebärmutterhals auswirkten, Bakterien waren es keine, eine Antwort bekam ich nie und geschaut wurde auch nach meinen Babys nicht! Man entließ mich zehn Tage später als stabil aber wieder ohne nach den Babys zu schauen! Ich war drei Tage zu Hause, der Druck im Bauch so stark wie im Krankenhaus, verlor ich plötzlich Fruchtwasser worauf wir wieder direkt ins Krankenhaus sind. Dort wurde Fruchtwasser bestätigt und man sagte mir Antibiose und liegen. Mein Mann wollte dann das jetzt endlich mal nach den Babys geschaut wird, wurde dann getan, man stellte fest das meine geliebten Jungs tot sind. Zwei Tage später löste mein Körper durch das Fruchtwasser und der toten Babys, so erklärte man mir, die Geburt aus und ich verlor alle drei Kinder.... Meine Jungs starben am FFTS und ich bin überzeugt hätte man mich ernst genommen meine Beschwerden und hätte nach den Babys geschaut hätte man vielleicht mit einer Op die Kinder retten können. Man behauptet nun, das sich das FFTS erst in den drei Tagen als ich zu Hause war entwickelt und zum Tode geführt hat. Kann das wirklich sein?! Ist das die Vorgehensweise in Krankenhäusern stur auf die 14 Tage Abstand zwischen den Kontrollen zu halten ohne die Beschwerden der Mutter ernst zu nehmen? Das der Fundusstand im Krankenhaus plötzlich so schnell gewachsen ist, dass ich meine Jungs nicht mehr so spürte, das hätte doch anlass sein müssen zu schauen, oder? Liebe Grüße eine traurige Steffi

von gemini23 am 10.03.2012, 10:31



Antwort auf: Nochmal Fetofetales Transfusionssyndrom

Liebe Steffi, das tut mir sehr Leid für Sie, dass die Schwangerschaft so geendet ist, aber so sehr ich auch verstehen kann, dass Sie nach der Suche nach dem "Warum" sind, ist ein solches FFTS ein schicksalhaftes Phänomen, das wir praktisch gar nicht beeinflussen können. Zu den Abläufen in Ihrer Vorgeschichte kann ich mich als Außenstehender aber sicher nicht und schon gar nicht in einem solchen Forum äußern. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 10.03.2012