Hallo Herr Dr. Bluni,
ich bin jetzt in der 27ssw 26+0 und habe heute Morgen meine letzte Zigarette geraucht. Nach mehreren aufhörversuchen kam ich so auf 12 Zigaretten jeden Tag. Da ich Angst vor einer Plazentaverkalkung habe würde ich gerne wissen, wie hoch das Risiko im Vergleich zu einer Nichtraucherin ist, dass meine Plazenta jetzt noch (rauchfrei) vorzeitig verkalkt?
von
Michellepagels
am 17.06.2017, 23:31
Antwort auf:
Mit dem Rauchen aufhören
Liebe Michelle,
das lässt sich statistisch nicht einordnen. Nun jedoch wird zumindest die Wahrscheinlichkeit, dass es zur Beeinträchtigung des Wachstums kommt und auch was andere mögliche Beeinträchtigungen durch das Rauchen angeht, sicherlich deutlich höher sein, wenn praktisch bis zur 27. Woche in der Form geraucht wurde.
Herzliche Grüße VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 18.06.2017
Antwort auf:
Mit dem Rauchen aufhören
Dafür gibt es keine exakten Zahlen! Es ist super, dass Du heute aufgehört hast zu rauchen! Ich selbst habe es auch mit der Hauruck-Methode geschafft: Die letzten Zigaretten ins Klo gespült, damit ich nicht auf die Idee komme, mir die Packung wieder aus dem Müll zu holen - und fertig!
Noch ein Tipp: Erzähle ALLEN Leuten in Deiner Umgebung - also Freunden, den Eltern, Verwandten, Kollegen, Nachbarn, Bekannten - dass Du mit dem Rauchen aufgehört hast. Es ist dann viel schwerer, rückfällig zu werden. Der "soziale Druck" durch die Anderen, die nämlich jetzt auch erwarten, dass Du Deinen Entschluss umsetzt, ist sehr wichtig und hilfreich.
Bisher ist Dein Rauchstopp noch eine Eintagsfliege. Wenn Du aber ernst machst und es auch allen sagst, wird der Erfolg dauerhaft sein. Hadere jetzt nicht mit der Vergangenheit, das bringt nichts und ist ganz unnötig! Rechne keine Risiken aus, das ist völlig überflüssig. Jeder Tag, den Du nicht geraucht hast, ist gut für Dein Kind!
Hier geht es ja auch nicht nur um Plazentaverkalkung, sondern um das Verstopfen der feinen Blutgefäße und Membranen der Plazenta. Raucherbabys sind unterversorgt, oft untergewichtig, zu klein und in ihrer Hirnentwicklung benachteiligt, weil das Gehirn über die Plazenta nicht genug mit sauerstoffhaltigem Blut versorgt wurde. Von daher: Nicht länger nachdenken, theoretisieren, Risikoberechnungen anstellen - sondern machen!
Das Rauchen aufzuhören, ist ganz leicht, wenn man kein großes Ding daraus macht. Nicht reduzieren - sondern von jetzt auf gleich ganz aufhören. Sich nicht selbst bemitleiden, sondern ungerührt den Alltag weitermachen. Es ist absolut nicht schwer, mit dem Rauchen aufzuhören - wenn man sich nicht selbst einredet, es wäre ach so schwer. Es ist wirklich einfach. Ich selbst hab's vor 19 Jahren geschafft, und nie mehr angefangen. Ich hab' die Dinger sofort vergessen, so spannend sind sie nicht.
LG
von
Banu28
am 18.06.2017, 10:53
Antwort auf:
Mit dem Rauchen aufhören
Die bereits induzierten Schäden kannst du mit dem Rauchstop nicht rückgängig machen, aber weitere werden reduziert.
von
Andrea6
am 18.06.2017, 12:59
Antwort auf:
Mit dem Rauchen aufhören
Leider ist die Verkalkung nicht so schlimm wie die Organbildungsphase bis zur 9 SSW wenn du Glück hast bekommst du ein relativ gesundes Baby jedoch Spätfolgen hat das Rauchen immer denn du warst erst in der 27SSW
von
QueenMum
am 18.06.2017, 14:06
Antwort auf:
Mit dem Rauchen aufhören
Da in den ersten 12 Wochen meist das alles oder nichts Prinzip gilt, denke ich, bei schwerwiegenden Schäden wäre die Ss vorher abgebrochen.
von
Michellepagels
am 18.06.2017, 15:45
Antwort auf:
Mit dem Rauchen aufhören
Naja, das Kind macht jetzt den Entzug im Mutterleib durch - sonst hätte es den nach der Geburt gehabt. Im Bauch ist da dann doch wohl etwas "besser" wenn man es mal so nennen will. Insofern, ich drücke die Daumen das du auch dabei bleibst - schon deinem Kind zuliebe.
Mitglied inaktiv - 18.06.2017, 22:15