Sehr geehrter Herr Dr. Bluni,
mein FA hat bei mir in SSW 6+5 leider keinen Herzschlag gefunden und der Embryo war nur 6 mm groß. Er meinte, dass es sich um einen MA handelt und empfahl eine Curettage. Er sagt auch, dass es seiner Ansicht nach keinerlei Hoffnung gäbe, dass sich noch ein gesunder Embryo entwickeln könnte.
Am nächsten Tag hatte ich eine Blutabnahme und das ß-HCG lag bei ca. 64000. Ich schöpfte daraufhin große Hoffnungen, dass sich doch noch alles zum Guten wenden würde. Zwei Tage später hatte ich wieder eine Blutabnahme und das HCG lag bei ca. 69000 (Abstand zwischen den Blutabnahmen ca. 39 Stunden), im Ultraschall nach wie vor keine Herzaktion sichtbar und eine 6mm messende Fruchtanlage bei SSW 7+1. Ich hatte keine Blutungen und nach wie vor deutliche SS-Symptome
Mein Frauenarzt meinte, dass der Anstieg zu gering wäre, die Frucht viel zu klein für eine intakte Schwangerschaft und es sich um einen MA handelte.
Den Zeitraum des Eisprungs kann ich ziemlich genau festlegen, da ich eine Temperaturkurve geführt habe. Die SSW müsste also stimmen.
Wie sehen Sie das, Dr. Bluni? Besteht Ihrer ehrlichen Meinung nach noch Hoffnung oder kann ich die Curettage durchführen lassen ohne zu befürchten, dass es eine voreilige Entscheidung war.
Vielen, vielen Dank im Voraus! Diese Gedanken zermürben mich einfach...
von
mimose8
am 16.02.2013, 14:29
Antwort auf:
MA oder besteht noch Hoffnung?
Hallo,
so, wie Sie es beschreiben, kann ich der Einschätzung des Frauenarztes leider nur zustimmen. Ab einer Länge von etwa 4 mm müssen wir auch Herzaktionen nachweisen können.
Bitte stimmen Sie sich dazu vor Ort mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und einer erfahrene Fachärztin/Facharzt in der Frauenklinik ab.
Liebe Grüße
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 17.02.2013
Antwort auf:
MA oder besteht noch Hoffnung?
Hallo,
ich hatte auch schon eine MA (in der 9. Woche). Es ist normal, dass alle SS-Symptome da weiterhin in voller Stärke bestehen bleiben. Allerdings hatte ich Schmierblutungen. Der HCG-Wert muss sich wohl alle ein bis zwei Tage verdoppeln, wenn ich mich recht erinnere. Von daher wäre der Wert bei Dir tatsächlich zu niedrig, aber dazu kann Doc Bluni sicher mehr sagen.
Ich finde trotzdem, vor der Ausschabung müssen alle Restzweifel bei Dir selbst (nicht nur bei Deinem Arzt) weg sein. Deshalb würde ich ruhig noch etwas warten, was man so früh auch auf jeden Fall darf, das ist medizinisch kein Problem. Auch meine Ärztin war damals nicht vorschnell, sondern gab sich und mir zusätzlich zu den Blutabnahmen eine weitere Woche, um dann nochmal einen Ultraschall zu machen. Denn in dieser Zeitspanne muss ein Wachstum und eine Herzaktion zu verzeichnen sein.
Nach dieser Woche war bei mir klar: Da tut sich nix. Auch in der Klinik wird übrigens ein weiterer Ultraschall gemacht, man bekommt auf diese Weise immer noch eine zweite Meinung, was auch beruhigt.
Ich würde an Deiner Stelle jetzt einfach eine Woche gar nichts machen und dann nochmal zum Ultraschall gehen. Wenn Dein Arzt sich wundert, dass Du so spät nochmal erscheinst, statt in die Klinik zu gehen, sage ihm, dass Du das brauchtest für Deine Psyche, ein guter Arzt versteht das! Damit Dir die Ausschabung nicht ewig nachhängt, musst auch Du ganz sicher sein, dass sie gerechtfertigt war.
Ich weiß, wie schlimm dieses Abwarten und die Unsicherheit sind. Ich würde aber lieber eine Woche Ungewissheit aushalten, als hinterher vielleicht jahrelang mit unbehaglichen Restzweifeln zu hadern!
LG und sei mal feste gedrückt!
von
Bonniebee
am 16.02.2013, 14:45
Antwort auf:
MA oder besteht noch Hoffnung?
bei einer missed abortion, die ich leider letztes jahr auch durchlebt habe, ist es tatsächlich so, dass man sich noch schwanger fühlt, keine blutungen und/oder schmerzen hat.
und es ist tatsächlich so, dass der hcg-wert sich alle 2-3tage verdoppeln muss.
dennoch kann mich nur bonnibee anschließen und würde mir auch nochmal eine zweite meinung (ggf. vom krankenhaus) einholen.
dir viel glück und viel kraft!
von
hope22
am 16.02.2013, 18:25