Fehlgeburt?

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Fehlgeburt?

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, bei mir wurde nach einer IUI in der 8 SSW (7+4) leider kein Herzschlag des Embryos festgestellt. Die Fruchthöhle betrug 2.2 cm, der Dottersack 3 mm und der Embryo war 5.8 mm groß. Der HCG Wert lag bei 43 758 und die Schwangerschaft wurde auf 6+6 datiert. Nach 2 Tagen warten, wurde der HCG Wert erneut bestimmt und ergab 45033. Es wurde ein sehr kurzer 2. Ultraschall gemacht und die Fruchthöhle mit 1.95 cm bemessen. Es fällt mir sehr schwer zu akzeptieren, dass es sich um eine missed abortion handelt, besonders da der HCG Wert so hoch ist. Wahrscheinlich hatte mein Baby sogar schon einen Herzschlag, den ich nie gesehen habe. Ich habe nun das Progesteron 800mg abgesetzt und würde auf einen natürlichen Abbruch warten. Blutungen hatte ich bisher keine und auch keine weiteren Beschwerden. Eine Ausschabung kommt für mich nicht in Frage, da ich mich momentan im Ausland aufhalte und erst wieder in 3 Wochen in Deutschland sein werde. Kann ich bedenkenlos abwarten und erst in 3 Wochen in Deutschland zum Arzt gehen? Kann man vorhersagen, wann mit einer Blutung zu rechnen ist? Wird es aufgrund des hohen HCG Wertes lange dauern? Kann ich die Blutung beschleunigen? Ich muss in 3 Wochen einen 12 stündigen Flug antreten und habe Angst, dass es genau dann passiert. Auf was muss ich noch achten? Ich habe gelesen, dass es Medikamente gibt, die einen natürlichen Abgang beschleunigen. Wäre das in meinem Fall eine Alternative? Oder ist eine Ausschabung nicht zu umgehen? Vielen Dank für Ihre Einschätzung! Nina

von Nina1234 am 15.08.2017, 08:29

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Antwort auf: Fehlgeburt?

Liebe Nina, 1. prinzipiell werden wir in Deutschland bei sehr hohen Hormonwerten oder bei bereits erfolgte Nachweis des Embryos primär zu einer Ausschabung raten. 2. Vertreter kann es aber sein, zuzuwarten, wobei die Patientin wissen sollte, dass es ja auch mal akut zu Blutungen kommen kann. 3. eine Vorhersage lässt sich nicht treffen, da die Verläufe völlig individuell sind 4. wenn jetzt jedoch geplant ist, in der Situation einen zwölfstündigen Flug anzutreten, dann werde ich in jedem Fall davon abraten, da nicht vorhersehbar ist, ob es nicht während eines solchen Fluges zu einer akuten Blutung und damit zur Notwendigkeit zur Zwischenlandung kommt. Die sich dann daraus ergebenden Konsequenzen für Sie - auch in finanzieller Hinsicht - möchte ich einmal dahingestellt lassen. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 15.08.2017

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