Hallo Herr Dr. med. Bluni,
ich hatte 2 frühe Aborte. Jetzt bin ich in der 12 Woche Schwanger und spritze Clexane, da ich PAI 4G/4G haben. Leider habe ich von der Ärztin verschiedene Angaben zum absetzen bekommen. Es hieß: bis zur Geburt spritzen, dann bis 6 Monat und dann 13/14 SSW absetzen danach ASS. Ich habe große Angst Clexane abzusetzen und würde gerne bis zur Geburt spritzen. Kann das schädlich sein?
Jetzt meine Frage. Wie lange würden Sie mir empfehlen Clexane zu nehmen. Wäre ist auch möglich Clexane und ASS bis zur Geburt im wechsel zu nehmen (da ich Clexane selbst zahle und ASS ist billiger). Meinen Sie ich sollte mich in einer Gerinnungsambulanz vorstellen??
Grüße Hope201703
von
hope 201703
am 18.08.2016, 16:56
Antwort auf:
Clexane
Hallo,
da eine angeborene Gerinnungsstörung in der Kombination mit wiederholten Fehlgeburten von den Fachgesellschaften als so genanntes mittleres Risiko eingestuft wird, wird diese Maßnahme der Blutverdünnung empfohlen.
Hierbei ist es aber völlig berechtigt, mit der Praxis/der Gerinnungsambulanz darüber zu sprechen, ob diese Therapie nur bis zur Geburt durchgeführt wird. Etwas anderes wäre es, wenn bei der Frau eine Vorgeschichte mit einer Thrombose oder eine Embolie vorläge. In dem Fall würde diese Behandlung bis zum Ende des Wochenbettes fortgeführt werden.
Der Vorschlag, das genaue Vorgehen mit einer Gerinnungsambulanz abzustimmen, ist sehr gut und den kann ich nur begrüßen.
Mir ist nicht ganz klar, warum Sie das Produkt selbst bezahlen? Unter normalen Umständen werden diese Medikamente von der Krankenkasse erstattet.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 18.08.2016