Frage: Blasenmole 7SSW

Bei mir wurde gestern eine sogenannte Blasenmole festgestellt! Mogen soll ich nochmal zum US (Arzt möchte sehen ob sich doch noch ein Embryo entwickelt hat) u. dann eventl. am Mi zur AS. Jetzt habe ich gehört, dass man nach dieser Diagnose mind. 1 Jahr warten sollte bis man es erneut versucht! Stimmt das? Dies ist meine 2. FG (2/11) u. ich/wir möchten so schnell wie möglich wieder schwanger werden. Wie hoch ist das Risiko (erneute FG) wenn man es z.b. nach 3 Monaten versucht!? Können Probleme für mich in der Zukunft auftreten? Wie ist das weitere Vorgehen nach der AS, muss ich Medik.behandelt werden? Vielen Dank

von Molly83 am 01.08.2011, 08:53



Antwort auf: Blasenmole 7SSW

Hallo, 1. nach früher Fehlgeburt muss eigentlich keine Empfehlung zu einer Wartezeit ausgesprochen werden, aber es dauert erfahrungsgemäß meist eh 2-4 Zyklen bis zur nächsten Schwangerschaft. 2. nach einer Blasenmole sieht dieses aber anders aus: Die Wiederholungswahrscheinlichkeit für eine Blasenmole liegt etwa bei etwa 1:80 in einer folgenden Schwangerschaft. Die Nachsorge nach einer Schwangerschaft mit einer Blasenmole sieht bestimmte Kontrolluntersuchungen – und Intervalle vor: • das Schwangerschaftshormons HCG sollte wöchentlich kontrolliert werden: die hCG-Werte sollten ca. 3 bis längstens acht Wochen nach kompletter Entfernung negativ sein. Es sollten monatliche Kontrollen für ein halbes Jahr erfolgen, wenn die wöchentliche Tests dreimal in Folge negativ waren • Sofern die hCG-Werte wieder ansteigen, besteht der Verdacht auf eine Revitalisierung der Blasenmole oder gar der Entartung. In dem Fall ist eine weiterführende Diagnostik bei Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt oder auch der Klinik erforderlich • Bezüglich der Frage nach der Wartzeit nach einer Molenschwangerschaft gibt es eine Empfehlung des Royal College of Obstetricians and Gynaecologists (Großbritannien) aus dem Jahr 2010, die sich dafür ausspricht bei einer Molenschwangerschaft ohne anschließende Chemotherapie bis zum Ende der Kontrolluntersuchungen abzuwarten und nach erfolgter Chemotherapie in jedem Fall ein Jahr zu warten Liebe Grüße VB Quellen http://www.rcog.org.uk/files/rcog-corp/GT38ManagementG estational0210.pdf (Royal College of Obstetricians and Gynaecologists, THE MANAGEMENT OF GESTATIONAL TROPHOBLASTIC DISEASE, Stand: Februar 2010, letzter Abruf:5.5.2011) Powles T, Young A, Sammit A, Stebbing J, Short D, Bower M, et al. The significance of the time interval between antecedent pregnancy and diagnosis of high risk gestational trophoblastic tumours. Br J Cancer 2006;95:1145–7. Pisal N, Tidy J, Hancock B. Gestational trophoblastic disease: is intensive follow up essential in all women? BJOG 2004;111:1449–51. Sebire,N.J.; Fisher,R.A.; Foskett,M.; Rees,H.; Seckl,M.J.; Newlands E.S., Risk of recurrent hydatidiform mole and subsequent pregnancy outcome following complete or partial hydatidiform molar pregnancy, BJOG: Journal of Obstetrics & Gynaecology, Volume 110, Issue 1, pages 22–26, January 2003

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 01.08.2011