Frage: Arztbericht MA

Hallo Herr Dr. Bluni, vielen Dank vorab für Ihre Antwort. Ich tippe einfach alles einfach ab. Bitte lesen Sie es einfach durch und sagen was das Fazit daraus ist? Danke schon mal. Dies ist der Befund der Nachkürettage Zugesandt wurde teils schwammartiges, teils membranartiges Material mit einem Gesamtvolumen von etwa 10ml. Komplette Einbettung. Kindliche Anteile sind makroskopisch nicht abzugrenzen. Mikroskopisch erkennt man neben Blutfibringerinnseln kleine Anteile von teils nekrobiotisch veränderten, teils auch fibrosierten bzw. hydrophisch geschwollenen Chorionzotten der Frühschwangerschaft. Die Zotten zeigen keine Trophoblasten-Proliferate oder -Invaginate. Sie sind zum Teil eingebettet in Blutfibrinmaterial. Daneben kleine Anteile einer nekrobiotisch veränderten Dezidua. DAnn fokal Zellen, die wie Intermediär-Trophoblasten imponieren und bis zwischen wenig mitgefasstes Myometrium reichen. Sie liegen in lockeren kleinen Verbänden und zeigen zum Teil leicht hyperchromatische Kerne. Nukleolen lassen sich häufiger ausmachen. Einige mehrkernige Formen. Eine Mitose. Keine Nekrosen. Begleitend dann geringe entzündliche Infiltrate, auch mit wenigen neutophilen Granulozyten. Wenig Endometriumschleimhaut mit einem proliferierenden Endometrium. Lose beiliegend Blutfibringerinnsel. Vorläufige Begutachtung: Abradatmaterial (Corpusabradat, lt. klin. Angaben) mit weiteren kleinen Anteilen von teils nekrotischen, teils hydrophisch geschwollenen und fibrosierten Chorionzotten der Frühschwangerschaft, passend zu Residuen bei einem Z. n. einem Abort und Kürettage (vgl. E10074/12). Kleinherdig eine trophoblastäre Läsion, die bis in wenig mitgefasstes Myometrium reicht und in erstes Linie an eine exaggregated placental side denken lässt. Zur endgültigen Einordnung erfolgt hier die Immunhistochemie, über die wir erneut berichten werden. Daneben kleine Anteile eines proliferierenden Endometriums sowie Blutfibringerinnsel. Zusatzbericht: Zwischenzeitlich haben wir die avisierten immunhistochemischen Zusatzuntersuchungen angeschlossen. Die im Vorbefund beschriebene trophoblastäre Läsion zeigt trophoblastäre Zellen, die deutlich positiv sind für Cytokeratin (AE1/3) und eine mäßige, teils auch schwache Expression von Inhibin zeigen. Die Reaktion für p63 ist demgegenüber negativ. Die Proliferationsrate, bestimmt mit einem Antikörper gegen das proliferationsassoziierte Ki67-Antigen in den trophoblastären Zellen < 5%. Somit entsprechen die Befunde einer exaggerated placental site. Abschließende Begutachtung: Abradatmaterial mit weiteren kleinen Anteilen von teils nekrotischen, teils hydrophisch geschwollenen und fibrosierten Chorionzotten der Frühschwangerschaft, passend zu Residuen bei einem Z. n. einem Abort und Kürettage (vgl. E10074/12). Kleinherdig eine trophoblastäre Läsion, die bis in wenig mitgefasstes Myometrium reicht und einer exaggerated placental site entspricht. Daneben kleine Anteile eines proliferierenden Endometriums sowie Blutgerinnsel. Kein Anhalt für Malignität. Das war der 2. Befund den Befund der 1. Ausschabung habe ich leider nicht erhalten. Ich verstehen hier nur "Bahnhof". Habe es zwar schon versucht zu "googeln" Bin aber leider nicht weiter gekommen. Bitte erläutern Sie mir das geschriebene Ich danke Ihnen vorab vielmals LG Melli

von Melli1980 am 27.09.2012, 22:54



Antwort auf: Arztbericht MA

Liebe Melli, erwartungsgemäß - und das sagte ich Ihnen ja bereits - besagt dieser Bericht letztlich nur, dass es sich um Fehlgeburtsbewebe/ Schwangerschaftsgewebe handelt, bei dem es keine Hinweise auf eine - sehr seltene - Entartung gibt. Er lässt aber sonst keinerlei Rückschlüsse zu. Stimmen Sie dieses am besten auch mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 28.09.2012