Angst/Panikattacken, Depression während der Schwangerschaft

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Angst/Panikattacken, Depression während der Schwangerschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, im Jahr 2005 hatte ich, nach einer Zystenentfernung am linken Ovar, Endometriose und einigen persönlichen Problemen (u.a. wegen unerfülltem Kinderwunsch) mit heftigen Panikattacken und Angstzuständen/Depression zu kämpfen. Diese sind nach Kurzzeittherapie mit Tavor und 1 1/2 Jahren Cipralex bis vor einigen Wochen verschwunden. Nun bin ich nach erfolgreicher IVF in der 31 SSW. und leide seit der 21 SSW. wieder daran. Habe auch das Gefühl, daß es immer heftiger wird. Meinem Kind geht es soweit gut, trotz meiner Gewichtabnahme etc. Nun sind jedoch seit gestern sogar Suizidgedanken dazugekommen, und ich kann an gar nichts mehr denken als an meine Ängste. Würden Sie empfehlen eher wieder zu Psychopharmaka zu greifen, oder sollte ich solange aushalten bis das Kind da ist, und danach erst damit anfangen? Dazu muß man sagen, daß wir, sobald das Kind 4-6 Wochen alt ist, vor haben, ins außereuropäische Ausland umzuziehen. (Der Flug ist schon gebucht) Dort erwartet uns schon der Container mit all unseren Sachen, denn wir hatten vor, schon früher Umzuziehen oder "Auszuwandern", was ich jedoch wegen der Panikattacken nicht konnte. Ich bin wirklich verzweifelt, denn ich möchte dem Kind keinen Schaden zufügen, habe jedoch Angst, mir selber Schaden zuzufügen. Viele Grüße und schonmal vielen Dank für die Antwort.

von claru am 29.09.2012, 12:53



Antwort auf: Angst/Panikattacken, Depression während der Schwangerschaft

Hallo Claru, wenn Sie zu genau diesem Thema einmal meine Ausführungen in unserer Stichwortsuche unter der Adresse http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/depressionen.htm nachlesen, werden Sie erkennen, dass es gerade für Frauen wie Sie, sehr wichtig ist, dass sie dauerhaft auch von einer Psychotherapeutin/Psychotherapeuten begleitet werden und ggf. auch medikamentös eingestellt werden. Dieses dient eben auch der Prävention von etwaigen Verschlimmerung nach der Geburt, die sich auch auf die kindliche Entwicklung auswirken können. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 30.09.2012



Antwort auf: Angst/Panikattacken, Depression während der Schwangerschaft

begib dich sofort in ärztliche behandlung. und: die symptome werden nach der geburt mit großer wahrscheinlichkeit noch stärker. lass dich engmaschig psychiatrisch und psychotherapeutisch betreuen, wenn es so arg schlimm ist ggf. stationär. ist es dein erstes kind? dann ist das ein ziemlicher happen, gleich nach der geburt auch noch ins ausland umzusiedeln. hol dir hilfe!! - dein kind braucht dich.

von mama.frosch am 30.09.2012, 00:35



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