Frage: Zeckenhalsband

Hallo Herr Dr. Paulus, ich befinde mich derzeit in der 24. Ssw und habe eine Katze welche fast seit Beginn meiner Schwangerschaft ein Zeckenhalsband von Albrecht trägt. Ich mache mir die ganze Zeit über schon Gedanken ob das Halsband meinem Baby Schaden könnte bzw. am Anfang vielleicht schon geschadet hat. Ich versuche der Katze so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen wovon sie und ich natürlich auch nicht begeistert sind da ich schon immer ihre Bezugsperson War bzw. Bin habe schon ein schlechtes Gewissen. Sobald ich sie streichel wasche ich mir sofort die Hände allerdings lässt sich nicht alles vermeiden Sie liegt z.B. wenn sie unbeobachtet ist und ich vergesse die Türe zu zumachen auf unserem Sofa wo auch ich liege. Kann das gefährlich sein weiss ja nicht ob vom Band was runter gehen kann und ich mich danach dorthin setze. Vielleicht können Sie mir weiterhelfen ob oder in wieweit das Band schädlich für mein Baby ist bzw. war. Bin total verzweifelt da ich überhaupt nicht mehr weiss wie ich mit der Katze umgehen soll. Folgende Bestandteile sind in dem Band enthalten: Halsband für Katzen (15 g) enthält: 2,175 g 0-[2-Chlor-1-(2,4,5-trichlorphenyl) vinyl] -0',0"-dimethylphosphat. Sonstige Bestandteile: Polyvinylchlorid, Di-isononyl adipat, Calciumcarbonat, Epoxidiertes Soyabohnenöl, Titandioxid (E171), Ca-stearat, Zn-stearat, Stearinsäure. Ich hoffe sie können mir weiterhelfen. Danke Julie

von Julie116 am 31.07.2015, 10:00



Antwort auf: Zeckenhalsband

Tetrachlorvinphos ist ein Insektizid aus der Gruppe der Organophosphate, das als wenig toxisch eingestuft wird. Es handelt sich um einen Wirkstoff mit Kontakt- und Fraßgiftwirkung, der nicht resorbiert wird und daher keine systemischen Eigenschaften hat. Wie alle Organophosphat-Insektizide wirkt es am Nervensystem der Insekten, indem es das Enzym Acetylcholinesterase hemmt. Solange Sie keine großen Mengen zu sich nehmen (z. B. das Halsband selbst länger Zeit ablecken), sehe ich keinerlei Gefahr für das Ungeborene, zumal Sie sich schon weit jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung befinden. Sie müssen deshalb keineswegs den Kontakt mit Ihrer Katze meiden.

von Dr. Wolfgang Paulus am 06.08.2015