Frage: Lösungsmitteldämpfe in Frühschwangerschaft

Hallo Herr Dr. Paulus, folgende Sachverhalte beschäftigen mich: 1) Der Türrahmen unserer Wohnungstüre ist vorgestern lackiert worden (innen und außen). Leider ist dies mit stark lösungsmittelhaltiger Farbe (lösungsmittelbasiert) geschehen. Da unsere Wohnung sehr offen geschnitten ist, kann nicht verhindert werden, dass die Dämpfe auch in die anderen offenen Räume (Wohnzimmer, Küche) ziehen. Ich befinde mich aktuell in SSW 6. Krankheitsbedingt bin ich momentan Zuhause; ich verbringe daher auch den Großteil des Tages in besagten Räumen. Ich habe aktuell die Fenster in Dauer-Kippstellung und auch ca. 4-5 mal am Tag komplett geöffnet inkl. Durchzug. Trotzdem ist weiterhin ein leicht beissender Geruch im Bereich um die Wohnungstüre festzustellen. Besteht –trotz des Dauerlüftens- eine Gefährdung für das Ungeborene (grade in der aktuellen Zeit der Organdifferenzierung)? 2) Mein Mann hat in unserem Schlafzimmer an den 6 Türen unseres Einbauschrankes ebenfalls mit dieser lösungsmittelhaltigen Farbe kleine Ausbesserungen an den Innenseiten der Türen vorgenommen (max. 8 Stellen mit einem Durchmesser von jeweils max. ca. 1,5cm). Hier war nicht mal eine Geruchsbelästigung im Raum festzustellen. Das Fenster bleibt seither beim Schlafen komplett geöffnet (eine Querlüftung ist hier leider nicht möglich). Besteht hierdurch eine Gefährdung? Oder ist durch das dauerhaft geöffnete Fenster von ausreichender Frischluftzufuhr auszugehen? Wie lange dauert es wohl, bis die Lösungsmittel vollständig ausgedünstet sind? Auf dem Lack steht, dass er nach 24h trocken ist. Vielen Dank für Ihre Antworten im Voraus!

von DaSan am 12.06.2015, 07:43



Antwort auf: Lösungsmitteldämpfe in Frühschwangerschaft

Lösungsmittel sind in der Schwangerschaft nur dann bedenklich, wenn eine hochdosierte Langzeitexposition besteht (z. B. bei Abhängigen, Lackierbetrieben mit unzureichender Belüftung). Die von Ihnen beschriebene inhalative Exposition mit regelmäßiger Belüftung ist sicher unbedenklich für das Ungeborene.

von Dr. Wolfgang Paulus am 15.06.2015



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