Ist ein Weiterstillen mit Abstillmedikament möglich?

Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Ist ein Weiterstillen mit Abstillmedikament möglich?

Guten Abend Herr Dr. Paulus, die Stillberatung Biggi Welter hat mich an Sie verwiesen. Ich habe vor 6 Monaten entbunden und seitdem zu viel Milch. Diese Situation ist sehr belastend für mich und meine Familie. Mit meiner Stillberaterin versuche ich seit 4 Monaten vergeblich die Milch auf natürlichem Wege zu reduzieren. Sie rät mir als letzte Möglichkeit (nach Rücksprache mit Ihrer Oberärztin) zu Cabergolin 2x eine halbe Tablette. Meine Frauenärztin sagt jedoch, daß ich mit einem Abstillmedikament nicht weiterstillen darf. - Können Sie mir hier einen Rat geben? - Kann ein Weiterstillen mit Medikament für mein Baby Nebenwirkungen haben? - Treten die gravierenden Nebenwirkungen (Herzinfakt, Schlaganfall, Depressionen, Selbstmord) aus dem Beipackzettel für mich auch bei so einer geringen Dosierung auf? - Ich habe aus einem Schreiben einer Berner Uniklinik gelesen, dass diese 1/4 Dostinex empfehlen. Ich bin mir hier unsicher, welche Dosierung ich wählen sollte? Eine 1/4 Tablette oder 2x 1/2 Tablette? - Gibt es ein alternatives Medikament, dass die Milchmenge reduzieren kann ? Hier ist der link der Uni Klinik für die "Erhöhte Milchmenge": http://www.frauenheilkunde.insel.ch/fileadmin/frauenheilkund/frauenheilkund_user/Pflegedienst/ Konzepte_und_Standards/3_Stillschwierigkeiten.pdf Vielen Dank für Ihre Antworten im voraus und ein schönes neues Jahr! Grüße

von mi1259 am 01.01.2016, 20:08

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Antwort auf: Ist ein Weiterstillen mit Abstillmedikament möglich?

Bei anhaltendem Milchüberschuss ist die vorübergehende medikamentöse Senkung des Prolaktinspiegels durch Cabergolin (0,125 bis 0,25 mg) oder alternativ mit dem älteren Wirkstoff Bromocriptin (z. B. 1,25 bis 2,5 mg pro Tag) möglich. Die Muttermilch muss unter diesen geringen Medikamentendosen nicht verworfen werden.

von Dr. Wolfgang Paulus am 02.01.2016

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