Liebe Frau Klinkenberg, ich bin etwas verunsichert, was denn Zeitpunkt für die Beikost betrifft. Meine Tochter ist jetzt 5 Monate und 6 Tage alt. Sie bekam von Anfang an HA Pre Milchnahrung weil ich nicht stillen konnte und das bis heute. Laut Kinderarzt ist sie für ihr Alter sehr gut entwickelt. Seit 1 Woche beobachten wir nun, dass sie sich sehr dafür interessiert wenn wir essen. Gestern habe ich ihr dann drei Löffelchen Apfel aus dem Gläschen gegeben. Es hat super geklappt und sie war sehr zufrieden. Ich habe ihr aber nicht mehr gegeben, weil ich so verunsichert war. Meine Frage, soll ich weitermachen und das auch mit Apfel? In unserer Familie gibt es übrigens keine Allergien. Vielen Dank für Ihre Hilfe. Mona Sch.
von
MonaS76
am 17.06.2014, 10:38
Antwort auf:
Zu früh für Beikost?
Liebe Mona Sch.,
das passt alles wunderbar, es besteht kein Grund unsicher zu sein! Ihre Kleine liegt mitten in dem Zeitfenster, in dem empfohlen wird die Milchnahrung mit fester Kost zu ergänzen.
Das sollte frühestens nach vier Monaten und spätestens nach sechs Monaten stattfinden, das gilt für Kinder mit und ohne Allergierisiko, da gibt es keinerlei Unterschiede. Ein späterer Beikoststart bietet keinen besseren Schutz vor Allergien.
Da Ihr Schatz von sich aus Interesse an der neuen Kost zeigt und auch die erste Löffelversuche so gut geklappt haben, scheint mir der Zeitpunkt zur Beikosteinführung genau richtig.
Ich würde persönlich am Mittag mit fein püriertem Gemüse (Karotte, Pastinake, Kürbis) beginnen und so nach und nach die komplette Mittagsmahlzeit (Gemüse-Fleisch-Brei) einführen. Hintergrund für den Start mit der herzhaften Mittagsmahlzeit ist, das Baby als erstes an einen fleischhaltigen Brei heranzuführen, damit die Eisenversorgung zu einem frühen Zeitpunkt unterstützt wird.
Alternativ kann aber auch abends mit einem Milch-Getreidebrei als erste Beikostmahlzeit begonnen werden.
Selbst als erste Beikost süße Speisen wie Früchte oder Frucht-Getreidemahlzeiten anzubieten, ist grundsätzlich auch möglich.
Jedoch wird teilweise davon abgeraten, um das Baby nicht zu sehr an den süßen Geschmack zu gewöhnen und die Akzeptanz von Gemüse und herzhaften Mahlzeiten besser zu fördern.
Nutzen Sie das Interesse Ihrer Tochter an der Löffelkost und führen Sie nach und nach weitere feste Kost ein.
Viel Freude beim Löffeln wünscht
Doris Plath
PS: Wenn keine Allergien vorliegen ist es eigentlich nicht notwendig auf eine HA-Nahrung zurückzugreifen. Selbst bei bestehendem Allergierisiko ist es ab der Beikost auch hier zur Vorbeugung vor Allergien nicht mehr erforderlich eine HA Nahrung zu verwenden. Sie können nun auch eine herkömmliche Säuglingsmilch verwenden. Sprechen Sie gerne auch mit Ihrem Kinderarzt darüber.
von
Doris Plath
am 17.06.2014