Zitronenwasser

Frage an Ulrike Kusch Ernährungsberaterin

Frage: Zitronenwasser

Hallo, Unsere Tochte - gerade 1 Jahr geworden - ist eine schlechte Esserin und Trinkerin. Mit dem Essen probieren wir rum, da keine Stücke gegessen werden, Brei aber auch nicht beliebt ist und unser essen spannend ist bis sie es im Mund hat und merkt das es doch nicht ihren Vorstellungen entspricht. Jeder Tag ist anders und immer wenn ich mich freue das sie was gut isst, isst sie das sicher am nächsten Tag nicht mehr. Aber sie braucht hier wohl einfach etwas länger. Beim Trinken mache ich mir allerdings etwas Sorgen - gerade jetzt wo es so heiß ist. Wir trinken hier nur Wasser. Sind keine Freunde von Fruchtsäften. Gerade im Sommer machen wir uns oft Wasser mit Zitronenscheiben, Limettenscheiben, Minzblättchen. Darf ich das unserer Tochter geben oder spricht hier etwas dagegen wg zb der Säure? Vielen Dank für Ihre Unterstützung. LG

von Jana2016 am 19.06.2017, 13:20



Antwort auf: Zitronenwasser

Liebe „Jana2016“, ja, gerne können Sie Ihrer Kleinen auch etwas von Ihrem „aufgepeppten“ Wasser anbieten. Die Säure der Zitronen- oder Limettenscheiben wird durch das Wasser sehr stark verdünnt, so dass Ihr Schatz gerne das Wasser trinken kann. Da Sie die Zitrusfrüchte mir Schale verwenden, würde ich auf Bio-Obst zurückgreifen, um Schadstoffe und Rückstände zu minimieren. Haben Sie Ihrer Tochter mal einen Becher zum Trinken angeboten? Dürfen die Kleinen trinken wie die Großen, ist das häufig interessanter und die Trinkmengen können sich etwas steigern. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Probieren Sie es ruhig aus. Haben Sie keine Angst „vor dem vollen Becher (Fläschchen) Wasser verdursten“, wird Ihr Kind nicht, dafür ist sie viel zu schlau! Wenn es nötig ist, wird sie mehr trinken. Glauben Sie mir. Wie sehen denn die Windeln Ihrer Kleinen aus? Sind diese gut nass und ist der Stuhl weich und geformt? Dann ist sie ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Dasselbe gilt auch für das Essen, Ihr Kind verhungert nicht vor einem vollem Teller. Jedes Essen bzw. neue Beschaffenheit ist für das Baby gewöhnungsbedürftig. Manche Kinder brauchen für die Umstellung auf die stückige Kost einige Zeit. Nicht jedes Kind macht hier die gleichen Entwicklungsschritte. Geben Sie Ihrem kleinen Liebling ruhig die Zeit, die sie dafür braucht. Manche Kinder finden den Brei spannender, wenn er mit ein paar Löffelchen Obstmus verfeinert wird. Anfangs können Sie die Stückchen auch noch mit einer Gabel zerdrücken und Ihr Mädchen so langsam an die gröbere Kost heranführen. Auch etwas Fingerfood kann helfen, damit sich Ihre Tochter an die Stückchen gewöhnt. Bieten Sie Ihrem Schatz mal ein bisschen gedünstetes, weiches Obst und Gemüse oder auch Hirse-Kringel oder Reiswaffeln als Fingerfood an. Gehen Sie hier am besten indem Tempo Ihres Schatzes vor und auch nach Ihrem mütterlichen Bauchgefühl. Mag Ihre Kleine keinen Brei mehr essen und ist an Ihrer Familienkost interessiert, dann könnten Sie auch mal etwas Brei mit Wasser verdünnen und diesen als Sauce über ein paar Nudeln oder Reis geben. Achten Sie auch darauf, das sich Ihre Kleine nicht (nachts oder tagsüber) mit Milch satt trinkt oder durch den Tag „snackt“. Nur so kann sich zu den Mahlzeiten richtig Hunger aufbauen. Sie werden sehen, mit entsprechender Übung wird sich Ihr Kind immer mehr an die Stückchen gewöhnen. Ihre Geduld und Ausdauer werden sich auszahlen, da bin ich mir sicher! Herzliche Grüße Ulrike Kusch

von Ulrike Kusch am 21.06.2017