Sehr geehrtes Hipp-Team,
meine Tochter (22 Wochen) bekommt jetzt zum Mittag schon einen Brei (erst nur Gemüse, dann Gemüse mit Hühnchen), sie verträgt diesen Brei gut, hat keinerlei Probleme . Da es leider mit dem Stillen nicht so geklappt hatte, bekam sie von Anfang an eine HA-Milch eines deutschen Herstellers (**man*) - zunächst die Pre, später die 1, weil sie nicht mehr satt wurde.
Aufgrund der katastrophalen Liefersituation mit dieser Milch (so selten zu bekommen wie Goldstaub), frage ich mich nun, wielange wir noch die HA1-Milch geben müssen, da sich unsere Vorräte dem Ende neigen und wir dann ja eh auf einen anderen Hersteller/ Sorte wechseln müssen, da wir nicht mehr bereit sind, stundenlang irgendwelche Geschäfte nach dieser Milch abzusuchen. Der Brei ist ja auch nicht mehr hypoallergen! Wann könnten wir auf welchen Milchtyp umsteigen? Sollte dieser Umstieg abrupt erfolgen? Was wäre zu beachten?
Besten Dank für Ihre Antwort!
Cherrykind
von
Cherrykind
am 22.01.2015, 13:14
Antwort auf:
Wielange noch HA1-Milch?
Liebe Cherrykind,
das ist schön, dass es mit der Beikost gleich so gut klappt!
Zur Vorbeugung von Allergien gilt folgendes:
Allergiegefährdete Kinder sollten die ersten vier Monate ausschließlich gestillt werden oder kann nicht gestillt werden bzw. reicht die Muttermilch nicht aus, können zur Vorbeugung HA-Nahrungen verwendet werden. Diese Maßnahmen helfen wissenschaftlich nachgewiesen das Allergierisiko deutlich zu vermindern.
Weitere Empfehlungen fürs Beikostalter nach vier Monaten gibt es nicht mehr. Es gibt hier keine Daten, die belegen, dass im Beikostalter eine spezielle allergenarme Ernährung einen Effekt auf die Allergievorbeugung hat.
Das heißt, Sie müssen zur Allergievorbeugung nicht mehr auf eine HA-Nahrung zurückgreifen - weder als Trinknahrung noch im Brei - Sie können auch eine herkömmliche Säuglingsmilch verwenden.
Wechseln Sie, wenn solange Sie noch Vorräte haben, am besten Fläschchenweise, also jeden Tag eine weitere Flasche ersetzen…
Die aktuellen Empfehlungen lauten, bei der Ernährung im ersten Lebensjahr nicht mehr alles zu vermeiden, sondern auch bei bestehendem Allergierisiko nach und nach eine vielseitige Kost aufzubauen. Generell muss aus Gründen der Allergievorbeugung auf kein Lebensmittel mehr verzichtet werden, das gilt auch für Zitrusfrüchte, Kuhmilch, Eier und Fisch. Das „Weglassen“ hilft nicht bei Allergievorbeugung. Es gibt Hinweise darauf, dass die Gabe verschiedener Lebensmittel ab dem 5. und 7. Lebensmonat sogar wichtig für die Toleranzentwicklung des Immunsystems ist. Und im Gegenzug das Meiden von Lebensmitteln das Auftreten von Allergien fördern kann, weil der Körper nicht gelernt hat die Lebensmittel als harmlos zu tolerieren.
Alles Gute und herzliche Grüße,
Doris Plath
von
Doris Plath
am 23.01.2015