Hallo,
meine Tochter ist 7,5 Monate alt. Derzeit stille ich sie noch morgens und 1mal abends/nachts. Ansonsten bekommt sie Brei und trinkt aus einem normalen Becher Wasser dazu. Nun möchte ich endlich abstillen!!! Doch das Problem: meine Tochter hat noch nie eine Flasche genommen. Ich übe immer wieder mit ihr seit dem sie 7 Wochen alt ist, doch sie saugt einfach nicht daran. Ich habe unzählige Sauger ausprobiert, alles erfolglos. Ich möchte einfach nicht mehr stillen, ich empfinde es als Last.
Was kann ich meiner Tochter nun zum Frühstück geben? 1er Milch aus dem Becher trinkt sie nur so 30ml.
Mitglied inaktiv - 15.12.2015, 08:50
Antwort auf:
Welcher Brei eignet sich zum Frühstück?
Liebe „Annalinchen“,
es kommt häufig vor, dass Kinder nach der Muttermilch sich erst mal schwer tun sich an eine „andere Milch“ zu gewöhnen. Sehen Sie das als „Problem“, das sich gewiss lösen wird.
Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es ist nicht nur der Geschmack. Ihr Mädchen merkt, dass da ein Umbruch stattfindet und Mama angestrengt etwas von ihr will. Geben Sie Ihrer Tochter dafür genug Zeit sich einzustellen. Erfahrungsgemäß gewöhnen die Kleinen sich aber immer um, wenn es einmal nichts anderes mehr geben sollte.
Ihre Kleine braucht noch 400-500 ml Milch am Tag, damit sie ausreichend mit Mich und Kalzium versorgt wird. Das teilt sich meist auf in morgens einen Milchschoppen (200-250 ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g).
Bieten Sie die Milch geduldig immer wieder, aber mit Überzeugung an. Es ist letztlich nur Gewohnheitssache. Ein- zweimaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) der gleichen Milch früher oder später überzeugt.
Am besten ist es, Sie nehmen jeglichen Druck von sich und damit auch Ihrem kleinen Schatz. Bemühen Sie sich nicht weiter etwas unbedingt erreichen zu müssen, oder dass etwas klappen muss. Nehmen Sie es so wie es kommt, Sie können sowieso nichts erzwingen.
Kennen Sie schon unsere HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke? Da Sie vom Stillen kommen, ist diese hervorragend geeignet. Sie enthält wie Muttermilch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich und kommt super an.
Wichtig ist hierbei Ihre eigene Einstellung. Wenn Sie die Milch zaghaft und schon mit der Frage im Kopf, wird sie trinken oder nicht, anbieten, wird Ihre Kleine dieses Unsicherheit spüren. Reichen Sie die Milch mit einer Selbstverständlichkeit und mit einem positiven Haltung. Machen Sie gar kein großes Spektakel draus, wenn sie die Milch nicht trinkt. Bieten Sie die Milch am nächsten Tag wieder mit voller Überzeugung an.
Achten Sie darauf, dass Ihr Mädchen beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Es muss nicht die Stillposition sein. Manchmal ist es sogar besser, wenn eine andere Füttersituation (anderer Raum, andere Person…) geboten wird als beim Stillen.
Wird die Flasche dennoch partout verweigert, üben Sie weiter mit dem Becher ein. Das können am Anfang kleine Mengen sein. Mit der Zeit und etwas Übung wird es mehr. Hier geduldig und in kleinen Schritten weiter vorangehen.
Auch ein paar Löffelchen Früchte, Obstsaft oder Gemüse etc. können der Milch beigemischt helfen. Eine Milch mit Geschmack kommt oft viel besser an. Einfach immer wieder wie selbstverständlich Milch zum Trinken anbieten. Kinder ändern ihre Vorlieben recht schnell. Was heute nicht schmeckt, kann schon morgen der Hit sein.
Milch ist und bliebt ein idealer Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit zugleich. Wenn die Milch aber partout nicht geht, dann ist es besser auch morgens einen Milchbrei oder ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) zu füttern, damit die Kalziumversorgung gewährleistet ist. Sollte der Stuhl durch die Breie fester werden, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
Oder: Den Müesli-Brei dann weniger fest machen (also weniger Getreideflocken verwenden). Halt so fest, dass er noch mit dem Löffel gefüttert werden kann..
Ich drück Ihnen die Daumen, dass sich das Milchfüttern bald entspannt.
Ich bin mir sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird sich Ihre Kleine bald an die „andere“ Milch gewöhnen.
Es grüßt Sie herzlichst im Advent,
Doris Plath
von
Doris Plath
am 15.12.2015