Liebes Beratungsteam,
seit nun 6 wochen sind die nächte mit meinem kleinen schatz (21 wochen) alles andere als einfach.bis vor kurzem hat er ständig gestrampelt und mit kopf und armen gefuchtelt...im halbschlaf,als auch beim einschlafen...m usstr. ihn teilweise bei den armen festhalten,damit er irgendwann zur ruhe kam. das ist mittlerweile etwas besser,aber immer noch vorhanden.außerdem wird er alle 2 stunden munter und will gestillt werden...alle versuche ihn anders zu nerihifwn scheitern. mittlerweile bin ich schon ziemlich fertig,weil ich kaum noch schlafen kann.kann es sein dass meine milch nicht mehr nahrhaft genug ist??habe auch schon mittagsbrei versucht,aber er macht den mund selber nicht auf und ich will ihn ja nicht vollspachteln...versucht hab ich es 5tage lang...habt ihr irgendwelche tipps für mich was ich versuchen könnte?? brauche dringend wieder etwas mehr schlaf. tagsüber schläft mein kleiner auch kaum.danke für eure hilfe..
von
chayenne01
am 07.08.2014, 16:13
Antwort auf:
warum trinkt er alle 2 stunden??
Liebe „chayenne“,
viele Kinder „bewegen“ sich in der Nacht. Das ist normal. Säuglinge wechseln etwa alle 30 Minuten vom Tiefschlaf zum Traumschlaf. Auch wir Erwachsene verändern unsere Positionen im Schlaf, für uns meist unmerklich. Im Traumschlaf sind wir Menschen unruhig und bewegen uns. Je nach Temperament und Reife vermögen einige sich selbst zu regulieren und schlafen weiter. Üblicherweise überprüfen die Kleinen aber durch Weinen, Meckern etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Kurzes Trösten durch die Eltern reicht oft schon aus.
Neben Hunger, Durst, voller Windel und Schmerzen, sind Babys allgemein zu gewissen Entwicklungsschüben (Wachstum, Zahnen,…) unruhiger als sonst und werden wach. Hinzukommt, dass es tagsüber immer mehr zu erleben gibt, was in den Träumen verarbeitet wird.
Ich kann Sie darin bestärken mit dem Brei am Mittag fortzufahren. Natürlich sollen Sie Ihren Jungen nicht vollspachteln. Bauen Sie einfach Schritt für Schritt den Gemüse-Fleisch-Brei im Tempo Ihres Sohnes auf. Aber auch hier dürfen Sie keine Wunder erwarten. Der Brei ergänzt die Milch und liefert den Mehrbedarf, den Ihr Schatz im natürlichen Wachstum hat.
Zudem, je nachdem was Sie schon gefüttert haben, wäre „nur Gemüse“ nicht sättigend genug und kann eine Milcheinheit nicht ersetzen. Erst mit einer Portion Menü plus ggf. ein paar Löffelchen Früchte als Nachtisch, wird Ihr Liebling am Mittag gut satt.
Ich kann verstehen, dass dieses häufige Stillen insbesondere nachts Sie arg beansprucht und Sie sich nach ruhigeren Nächten sehnen.
Es ist jedoch sehr schwer hier auf den Ess- und auch Schlafrhythmus von den Kleinen einzuwirken. Sie können als Eltern Ihren Sohn in seiner Entwicklung zu einem regelmäßigen und angenehmen Schlaf-Wach-Rhythmus unterstützen, bestimmend bleibt aber letztlich Ihr Kind. Günstig ist ein konstanter, ruhiger Tagesablauf mit regelmäßigen Mahlzeiten, Einschlafzeiten und anderen Aktivitäten wie z.B. Spazierengehen. Beruhigend wirkt eine immer wiederkehrende Ordnung, wie spielen, baden, essen, Gute-Nacht-Geschichte oder Schlaflied...
Versuchen Sie in Ihrem eigenen Verhalten Tag und Nacht deutlich zu unterscheiden. Machen Sie nachts nur wenig Licht, sprechen Sie sehr leise, lassen Sie alles ganz ruhig ohne Aufmunterungen ablaufen. Damit Ihr Kleiner lernt, dass es unterschiedliche Tageszeiten gibt, in denen zum einen überwiegend geschlafen und in der anderen gespielt, entdeckt und der Hunger gestillt wird. Ab dem zweiten Halbjahr pendelt sich der Hunger- und Sättigungsrhythmus meist beständiger und geregelter auf den Tag ein.
Ich wünsche Ihnen bald ruhigere Nächte,
lieber Gruß,
Doris Plath
von
Doris Plath
am 08.08.2014